Noah Becker litt unter dem Rampenlicht«Ich fühlte mich mein Leben lang von Kameras verfolgt»
Vanessa Büchel
20.1.2025
Als Sprössling berühmter Eltern steht Noah Becker schon sein Leben lang in der Öffentlichkeit. Im Rampenlicht aufzuwachsen, war für ihn nicht immer einfach. Seinen Ruf als Künstler hat er sich aber selbst erarbeitet.
Mit berühmten Eltern aufzuwachsen, bringt zwar Privilegien mit sich, doch hat auch seine Schattenseiten. Davon kann Noah Becker (31), ältester Sohn von Ex-Tennisspieler Boris Becker (57) und Barbara Becker (58), ein Liedlein singen.
Zwar versuchten seine Eltern, ihn weitestgehend aus den Schlagzeilen rauszuhalten. Auch nach der Trennung im Jahr 2000 hielten sie daran fest, ihre Sprösslinge vor dem Rampenlicht zu beschützen. Boris und Barbara Becker haben einen weiteren Sohn, Elias (25).
Mit dem «NZZ am Sonntag Magazin» hat Noah Becker über seine Kindheit gesprochen, und dass es eben nicht immer ganz einfach war. Wenn er mit seiner Mutter auf der Tribüne bei einem Tennisspiel seines Vaters sass, knipsten die Fotograf*innen Bilder von ihm.
Auf vielen Fotos von früher wirkt der kleine Noah beinahe verängstigt von den fremden Menschen. «Ich fühlte mich mein Leben lang von Kameras verfolgt», sagt der 31-Jährige zur «NZZ».
In Berlin kann Noah Becker «im Moment leben»
Heute pendelt Noah Becker zwischen Berlin und Los Angeles hin und her. In Kalifornien lebt seine Freundin. Wo er sich am wohlsten fühlt? «In Berlin darf ich sein, wie ich möchte», gesteht der Sohn der Tennislegende. Hier sei er zum «jungen Erwachsenen geworden».
Noah Becker verdient seinen Lebensunterhalt als Künstler, habe sich seinen Ruf selbst erarbeitet, wisse jedoch auch um seine Privilegien. Die «NZZ» bezeichnet Berlin als seinen «kreativen Hafen». Dort fühle er sich «wie ein Kind» und könne mehr «im Moment leben».
In seiner zweiten Heimat, den USA, wo er in Miami aufgewachsen ist, wehe ein anderer Wind. «In den Staaten fühle ich mich stärker unter Druck, etwas zu erreichen», so Noah Becker.
In seiner Arbeit als Künstler sieht er eine Möglichkeit, sich seine eigene Identität «zurückzuholen». Dabei möchte Noah Becker zwar seine Herkunft aus einer prominenten Familie nicht völlig ausblenden, aber bewusst in den Hintergrund rücken.
Denn seine Herkunft prägte ihn von klein auf. «‹Ball› war mein erstes Wort als Kind, die Wand war mein erster Freund. Wenn man Tennis gegen die Wand spielt, ist es, als spreche man mit seinen Freunden», erinnert sich der Promisprössling im Gespräch mit der «NZZ».
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