Autor widerspricht Übersetzerin Hickhack um Buch über angeblich rassistischen Royals geht weiter

fts

9.12.2023

Diesmal ist die royale Familie selbst nicht involviert: Das Buch «Endgame» dürfte hinter den Palastmauern dennoch für Gesprächsstoff sorgen.
Diesmal ist die royale Familie selbst nicht involviert: Das Buch «Endgame» dürfte hinter den Palastmauern dennoch für Gesprächsstoff sorgen.
IMAGO/Paul Marriott

Was stimmt denn nun? Autor Omid Scobie sagt, er habe die Namen der angeblich rassistischen Royals nie aufgeschrieben – die Übersetzerinnen aus den Niederlanden widersprechen. Nun räumt er zumindest einen Fehler ein.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Autor Omid Scobie steht weiter unter Beschuss, weil er in einer frühen Version seines Buches «Endgame» die Namen der angeblich rassistischen Mitglieder der Windsors genannt haben soll.
  • Niederländische Übersetzerinnen widersprechen Aussagen des Briten: Sie hätten die Namen «schwarz auf weiss» gelesen.
  • Scobie versucht sich nun zu rechtfertigen – und behauptet weiterhin, die Namen nie aufs Papier geschrieben zu haben.

Es nimmt kein Ende: Als die niederländischen Übersetzerinnen klar mitteilen, sie hätten die Namen der angeblich rassistischen Mitglieder der royalen Familie schwarz auf weiss in ihrer Kopie des Buchs «Endgame» gelesen, gerät Autor Omid Scobie plötzlich noch mehr unter Beschuss.

Der Royal-Experte rollt in dem Buch das Interview von Talkshow-Queen Oprah Winfrey mit Harry und Meghan nochmals auf. Das Paar hatte 2021 gesagt, zwei Mitglieder der Windsor-Familie hätten sich vor Sohn Archies Geburt diskriminierend über dessen Hautfarbe unterhalten.

Da in den Medien die Namen der beiden Royals plötzlich genannt werden – König Charles III. und Prinzessin Catherine von Wales – muss sich Scobie nun dafür verantworten. Er dementiert zwar, die Namen jemals aufgeschrieben zu haben, gibt jedoch einen Fehler zu: Der englische Text, der in die Niederlande geschickt worden war, sei eine ältere Version seines Buchs gewesen. Ein Fehler, den er und sein Team gemacht hätten. Schreibt Scobie zumindest in seiner Kolumne bei «Inews».

Anwälte machten Buch «rechtlich wasserdicht»

Er widerspricht allerdings der Aussage von Übersetzerin Saskia Peeters, die felsenfest überzeugt ist, die Namen in ihrer Version von «Endgame» gelesen zu haben.

Scobie sagt, er wisse nicht, was geschehen sei: «Ohne, dass ich es damals wusste, wurde dem niederländischen Verlag ein früher und nicht freigegebener Text zur Verfügung gestellt.» Weiter sagt der Autor, er habe während zweier Monate mit Anwälten zusammengearbeitet, sodass jedes Detail «rechtlich wasserdicht» sei.

Das Buch wurde in den Niederlanden kurz nach der Veröffentlichung aus dem Verkehr gezogen, was Scobie «sehr erleichtert» hat, wie er sagt.


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