«Wo man hinschaut, Versager»Günther Jauch teilt gegen «Wer wird Millionär?»-Kandidaten aus
tsch/fts
13.2.2024
Eine Bundesbank-Mitarbeiterin erreichte die Halbe-Million-Marke und erinnerte Günther Jauch an einen lukrativen Werbe-Deal. Andere «Wer wird Millionär?»-Kandidaten brachten den Moderator aus der Fassung.
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13.02.2024, 08:03
13.02.2024, 08:26
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Günther Jauch (67) schwelgt in der neusten Folge von «Wer wird Millionär?» in Erinnerungen – und gibt damit an.
Eine Kandidatin schafft es bis zur halben Million und steigt freiwillig aus.
Und der Moderator ist enttäuscht: Manchmal finden die Kandidat*innen die Lösung der Auswahlrunde nicht.
Charlotte Schnitzler arbeitet bei der Bundesbank in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. Bei diesem Stichwort fiel Günther Jauch «die erste Frage des Abends» bei «Wer wird Millionär?» ein. Diese stand allerdings nicht auf seinem Bildschirm: «Wer war in der Geschichte der Bundesbank in der Öffentlichkeitsarbeit der bisher einzige Werbeträger?»
Charlotte Schnitzler wusste: Jauch selbst war es. Darauf war der Moderator sichtlich stolz. «Her mit den Schlafmünzen!», war damals sein Slogan, denn es ging um die Einführung der neuen Währung Euro und die Aufforderung, die eigenen alten DM-Bestände einzuzahlen. «Die Bundesbank hat vorher nie mit jemandem Werbung gemacht», berichtete Jauch, dann wurde er etwas kleinlaut: «Aber nach mir auch mit niemandem mehr.»
Günther Jauch verrät seinen lukrativsten Werbe-Deal
«Weil Sie nicht erfolgreich waren», konterte die Kandidatin. «Es sind noch ganz viele im Umlauf.» An Jauch perlte die Kritik ab, denn er sonnte sich in süssen Erinnerungen: «Das war mein schönster Werbeauftrag.» Er begründete dies mit der Aufgabenstellung. «Die Aufgabe war: Kommen Sie bitte ungepflegt, unrasiert und mit verschlafenem, übernächtigtem Gesichtsausdruck.»
Der Moderator augenzwinkernd: «Das fällt mir nicht schwer.» Bereits nach fünf Minuten sei das Shooting fertig gewesen, erinnerte sich Jauch. «Wenn ich es auf die Minute umrechne, habe ich nie mehr so viel verdient», lautete sein Fazit.
Auch Charlotte Schnitzler verdiente rasch Geld. Erst bei der 8000-Euro-Frage wurde sie etwas gebremst und benötigte ihren ersten Joker. «Bei welchen Karnevalskostümen muss man aufpassen, nicht mit § 42a des entsprechenden Gesetzes in Konflikt zu kommen?» Zur Wahl standen Prinzessin und Fee, Sheriff und Pirat, Hexe und Clown, Micky und Minnie Maus.
Sie dachte laut nach, ob es um ein Anti-Diskriminierungsgesetz ging, das Vermummungsverbot tangiert wurde oder gar kulturelle Aneignung. Vielleicht dürften auch der Sheriff nicht mit Pistole und der Pirat nicht mehr mit einem Säbel in der Öffentlichkeit herumlaufen? Der 50:50-Joker reduzierte die Auswahl auf A oder B. Sie wählte korrekt B. Das Waffengesetz verbietet das Tragen von Anscheinwaffen, die täuschend echt aussehen.
Kandidatin spielt bis zur halben Million
«Er weiss alles», schwärmte Charlotte Schnitzler von ihrem Telefonjoker. Das sollte ihr «Lieblingskollege» bei der 16.000-Euro-Frage beweisen: «1984 folgte als bundesdeutsche First Lady ...?» Wilhelmine auf Elly, Mildred auf Hilda, Marianne auf Veronica, Christina auf Christiane? Der Joker wusste, dass Antwort C korrekt war.
Bei der 32.000-Euro-Frage benötigte Schnitzler erneut Unterstützung: «Was wird üblicherweise gebraut und nicht gebrannt?» Whisky, Tequila, Sake, Ouzo? 73 Prozent im Saal votierten für Sake. Zu Recht!
Die nächsten Fragen meisterte die Kandidatin souverän allein und stand bald auf einer magischen Höhe, die nicht häufig erreicht wird: Es ging um die halbe Million. «Welche Handwerker attestieren vielen ihrer Produkte eine sogenannte Ringfestigkeit?» Zur Wahl standen: Tischler und Lackierer, Schneider und Schuhmacher, Bäcker und Konditoren, Maurer und Dachdecker. Ihr Bauchgefühl tendierte zu Antwort C, doch Charlotte Schnitzler riskierte nichts. Als Jauch resümierte, dass sie aufgeben würde, konterte sie wortgewandt: «Ich gebe nicht auf, ich gebe mich zufrieden.» Damit erntete sie Applaus – und 125.000 Euro. Eine weise Entscheidung, denn richtig wäre Antwort A gewesen.
Jauch ätzt – und erntet Buh-Rufe
Überhangkandidat David Siebert aus München erspielte 32.000 Euro. Ihm folgte der Spielzeugerfinder Frank Müller aus dem bayerischen Friedberg. Er plumpste bei einer Filmfrage aufgrund des kongenial unwissenden Telefonjokers auf 500 Euro. Gefragt war nach einem berühmten Filmzitat – in diesem Fall aus «Harry und Sally».
Nachdem bei der nächsten Auswahlrunde niemand die Lösung fand, stänkerte Jauch gegen die Kandidaten: «Dann sind Sie ja zu Recht hier übrig geblieben.» Nun passierte auch noch seinem Redaktionsteam ein Fehler: Die Frage, die Jauch vorlas, war eine andere als die, welche die Kandidaten auf dem Display sahen. «Wo man hinschaut, Versager!», ätzte Jauch schelmisch und erntete dezente Buh-Rufe. Beim dritten Versuch meisterte immerhin ein Kandidat die Aufgabe: Rick Leinichen aus Hannover. Er erspielte 32.000 Euro.
Bei der nächsten Auswahlrunde blamierten sich die verbliebenen drei Kandidatinnen erneut. Niemand ordnete die gefragten Redensarten richtig. «Wollen Sie nicht oder können Sie nicht?», giftete Jauch. Die Entschuldigung einer Kandidatin: «Es war ein langer Tag.» Jauch befand: «Sie machen ihn nicht unbedingt kürzer.»
Bei der zweiten Chance gelang Simone Beckman als einziger Kandidatin die Lösung. «Na Bravo, wie haben Sie das denn hingekriegt? Grossartig! Frau Beckmann, das vergessene Genie!», bekam sie zur Begrüssung die Häme des Moderators zu hören. Der war nun mächtig in Fahrt: «Schauen wir mal, ob die Joker für die ersten vier Fragen reichen.»
Immerhin: Die ersten drei Fragen schaffte die Kandidatin souverän. Nächste Woche geht es für sie weiter.
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