Bachelor Fabrizio BehrensGefühle «für beide» – letzte Rose nur für Rina
lru
4.12.2023
Rina oder Rosa? Für einmal war das Finale von «Der Bachelor» richtig spannend. Und – weit weniger zum Fremdschämen als auch schon. Hoffen wir bloss, dass das eine Ausnahme bleibt.
Liegt's an seinen blauen Augen? An seinem Faible für halb offen getragene Hemden? An seiner sanften Art? Fakt ist: Bachelor Fabrizio machte vielen seiner hemdsärmeligen Vorgängern in der 3+-Datingshow keine Ehre.
Kaum abenteuerliche Satzkonstruktionen, kaum denkwürdige Fremdschäm-Aktionen – sogar bei der Vergabe der letzten Rose bewies der in einen goldenen Anzug gekleidete Halb-Brasilianer ungewöhnlich viel Stil.
Ohne Versprecher und mit seriöser Mine liess er die Finalistinnen wissen: «Das ist meine letzte Rose. Sie ist das Ende meiner Suche, und hoffentlich der Anfang einer grossen Liebe. Meine letzte Rose ist für dich – Rina!»
In Bangkok flogen die Funken
Ist er darauf selbst gekommen? Hat 3+ einen Dialogschreiber mit Deutschkenntnissen engagiert? Fakt ist: Der 33-Jährige hat sich für die Jüngere der Frauen entschieden. Und das mit einem fehlerfreien Satz.
Lustig – und durchaus spannend – war das Finale trotzdem. Denn: Sowohl beim Korb-Date in luftigen Höhen mit Rosalinda wie auch beim Helikopter-Flug und der anschliessenden Bootsfahrt in Bangkok flogen die Funken.
Kuscheln, Küssen, Füttern – die Traumdates im Finale boten das ganze Standardprogramm eines «Bachelor»-Finals. Dabei tauschte Fabrizio sowohl mit Rosa wie auch mit Rina innige Blicke und viel Zärtlichkeit aus.
Fast schien es, als wäre der Bachelor in beide Frauen verliebt. «Gefühle habe ich für beide», sagte er denn auch. Doch die Rose gibt's nur für eine.
Regenbogen für Rina, Tränen bei Rosa
Natürlich fragt sich die «Bachelor»-Gemeinde nun verzweifelt, was am Ende den Ausschlag für Rina gegeben haben könnte.
War es die Ankündigung von Rosalinda, dass sie neben eigenem Nachwuchs unbedingt auch noch Kinder adoptieren wolle?
Waren es ihre unerwarteten Tränen, als sie auf das angespannte Verhältnis zu ihrer Mutter zu sprechen kam?
Oder hat Rina mit ihrer fröhlichen Art ganz einfach von Anfang an die besseren Karten gehabt?
War es der doppelte Regenbogen während ihres «Dream Date» – oder doch eher ihre gekonnte Showdance-Einlage auf dem Boot, mit der sie den Bachelor endgültig auf ihre Seite ziehen konnte?
Tatsächlich hatte die 21-jährige Bernerin eigentlich einen Nachteil, weil Fabrizio und Rosa beide einen brasilianischen Familienhintergrund haben – und eine gemeinsame Vorliebe für Körpertattoos.
Lange Zeit sah es deshalb so aus, als ob diese Bande stark genug seien, damit die 22-jährige Appenzellerin die letzte Rose erhalten würde.
Es kam, wie wir jetzt wissen, anders.
Viel Hochglanz, wenig Trash
Anders war auch die ganze «Bachelor»-Staffel. Denn sie erinnerte mehrfach an die Hochglanz-Ausgabe auf RTL, liess dafür die sonst üblichen Fremdschäm-Momente ein ums andere Mal vermissen.
Dabei waren die Hoffnungen zu Beginn gross; nicht umsonst sieht Fabrizio aus wie eine Oberländer-Version von Rasenroll-Künstler Neymar Jr.
Doch im Gegensatz zu seinem berühmten Landsmann blieb der Familienvater aus Wetzikon mehrheitlich ohne skandalöse Eskapaden.
Er zeigte sich vielmehr als einfühlsamer junger Mann. Einer, der zwei Sätze hintereinander ohne grösseren Unfall sprechen kann – und der seinen «Ladies» zuhört, statt immer nur über sich selbst zu reden.
Bleibt bloss zu hoffen, dass das beim Schweizer «Bachelor» nicht zur Regel wird.
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