Zweite Staffel «House of the Dragon»Für den Bau des Throns brauchten sie sechs Monate – und 2500 Schwerter
Fabian Tschamper
17.6.2024
Weisst du, wie Zeit die Kulisse alleine in Anspruch nimmt? In der Dokumentation «The House That Dragons Built» erzählt die Crew von den unvorstellbaren Herausforderungen am Set der Erfolgsserie.
Fabian Tschamper
17.06.2024, 17:04
19.06.2024, 16:16
Fabian Tschamper
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Das Ausmass einer grossen TV-Produktion wie «House of the Dragon» wird einem erst bewusst, wenn es einen Zeitrahmen gesetzt wird.
Für den Thron brauchten die Macher*innen rund sechs Monate, für die Kleider zehn Wochen.
In der Doku «The House That Dragons Built» erzählt die Crew von den langen Arbeitstagen und der Faszination «House of the Dragon».
Der Serienhit des Jahres «House of the Dragon» und die Dokumentation «The House That Dragons Built» sind bei blue Premium verfügbar.
In der Dokumentation «The House That Dragons Built» erzählen Schauspieler*innen, Produzent*innen und Set-Bauer*innen von den Strapazen – und der Ehre – eine Kulisse für «House of the Dragon» zu errichten.
Schon in der ersten Folge kommen sie dabei auf den eisernen Thron zu sprechen: Wie schon in «Game of Thrones» sollte jener im Gedächtnis des Publikums bleiben. Er repräsentiert die Macht der Targaryen-Dynastie und zeigt «all die Schwerter der Eroberten».
Ursprünglich wollte HBO den Thron mit einem «Teppich» von Schwertern, der sich vom eigentlichen Sitz verbreitet, per Computer generieren. Doch ein Konzept-Ingenieur erzählt dabei, dass dies seinen Computer «geschmolzen» hat. Also musste eine praktische Lösung her: Peter Lee, ein Set-Designer bei «HOTD» sagt dabei, er habe schlichte Stahlstangen mit Gipsverbänden eingewickelt: «Das gab dem Ganzen diesen geschmolzenen Look.»
Für den eisernen Thron, der in den Büchern aus «tausenden Schwertern» besteht, brauchte eine Crew von sechs Menschen während etwa sechs Monaten. Sie haben dabei rund 2500 Schwerter mit Gips eingebunden.
Neun Meter grosse Drachen und die detailreichen Kleider
Um zu verstehen, wie viel Arbeit in ein Set fliesst, musst du die Doku einfach gesehen haben.
Die Designer*innen sprechen dabei unter anderem über den Schädel von Balerion – oder auch «The Black Dread» genannt. Dieser Drache war grösser als jene, die du aus «Game of Thrones» kennst. Der Kopf alleine war neun Meter lang und wurde für «House of the Dragon» extra gebaut.
Ebenfalls unfassbares Detail floss in die Kleider der Königsfamilie Targaryen. Gerade jenes von Rhaenyra wurde von einem kleinen Team an Schneider*innen innerhalb von zehn Wochen zusammengenäht. Sie liessen sich dabei, nach eigenen Aussagen, von der Mode der Byzantiner inspirieren.
Apropos Mode und Kleider: Natürlich gehören da auch Rüstungen der Ritter dazu. Wie verschiedene Akteure in «The House That Dragons Built» erzählen, haben sie für den Wettkampf des Hauses Targaryen rund 40 Stuntmenschen in Rüstungen gepackt. Rüstungen, die natürlich für diesen einen Dreh geschmiedet werden mussten.
Dazu kommt noch: Es sollte dekadent aussehen, eine Wettkampf-Rüstung sieht prunkvoller aus, als eine ganz normale «Kriegsrüstung». Dabei kombinierte die Designerin Elemente von Rüstungen aus dem Orient, Persien oder auch Griechenland.
Am längsten dauerte es, die Rüstung von Daemon Targaryen (Matt Smith) herzustellen. 16 Wochen lang dauerte die Konzipierung, während zehn Wochen wurde sie geschmiedet.
Matt Smith selbst kommentierte seine Rüstung mit: «Sie wollen es dir so bequem wie möglich machen, aber ich meine, es ist eine Rüstung, sie ist schwer. Das war eine geistige Herausforderung, diese für Tage und Wochen zu tragen.»
Generell war die Produktion von «House of the Dragon» kein einfaches Unterfangen – neben den monatelangen Einsätzen der Crew. Die erste Staffel wurde noch unter strengsten Covid-Massnahmen abgedreht. Das gab bei besonders bei Szenen zu schaffen, in denen viele Leute im Bild zu sehen sein mussten.
Dabei wendeten die Macher*innen sogenannte «Sprites» an, eine Technologie, bei der beispielsweise ein grosses Publikum beim oben genannten Wettkampf des Hauses Targaryen einzeln ins Bild gebastelt worden ist. 15 Statist*innen wurden dabei aus mehreren Perspektiven gefilmt und danach digital zu einer grossen Masse an Menschen zusammengeflickt.
Weiter kam bei der zweiten Staffel noch der Streik der Schreibenden in Hollywood dazwischen, der die Produktion verlangsamte. Kostenpunkt bei der ersten Staffel war übrigens rund 200 Millionen Dollar. Da in der zweiten Staffel einige Elemente natürlich wiederverwendet worden sind, konnte das Budget relativ niedrig gehalten werden: 20 Millionen mussten da noch draufgezahlt werden.
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