«Mamma mia» Franco Gatti von Ricchi e Poveri gestorben

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18.10.2022

Die italienische Popgruppe Ricchi e Poveri verabschiedet sich von Gründungsmitglied Franco Gatti. Er ist mit 80 Jahren in Genua gestorben. Gatti hatte sich nach einem Schicksalsschlag von der Musik zurückgezogen.

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Mit Hits wie «Sarà perché ti amo», «Made in Italy» oder «Piccolo amore» brachten Ricchi e Poveri ab den 70ern Italianità in die Schweiz.

Jetzt ist der ehemalige Bandgründer Franco Gatti – in Italien «il baffo» genannt (der Schnauzer) – im Alter von 80 Jahren in Genua verstorben, schreibt die italienische Nachrichtenagentur ansa. «Ein Teil unseres Lebens ist weg. Ciao Franco», schreiben die verbliebenen Bandmitglieder und die Familie des Verstorbenen. Er hinterlässt seine Ehefrau und eine Tochter.

Die Ricchi e Poveri an einem Auftritt in Neapel 2010. Sänger Franco Gatti (links) ist mit 80 Jahren in Genua gestorben. Auf dem Bild sind die Bandmitglieder Angela Brambati und Angelo Sotgiu zu sehen.
Die Ricchi e Poveri an einem Auftritt in Neapel 2010. Sänger Franco Gatti (links) ist mit 80 Jahren in Genua gestorben. Auf dem Bild sind die Bandmitglieder Angela Brambati und Angelo Sotgiu zu sehen.
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Der Tod des Sohnes veränderte seine Welt

Das Quartett wurde 1967 gegründet. Ihr damaliger Mentor Franco Califano gab ihnen den Bandamen. Sie seien zwar reich an Ideen, aber mit wenig Geld auf dem Konto, also arm.

Franco Gatti hatte sich vor vielen Jahren von der Band distanziert, nachdem 2013 sein damals 22 Jahre alter Sohn Alessio nach einer Überdosis starb.

Offiziell hat sich Gatti von den Ricchi e Poveri im Mai 2016 getrennt, nach 48 gemeinsamen Jahren auf der Bühne. Er wollte sich vollumfänglich seiner Familie widmen: «Mein Alter ist fortgeschritten und ich habe keine Lust mehr, um die Welt zu reisen. Nach dem Tod meines Sohnes hat sich alles geändert», begründete er den Ausstieg.

Im Mai 2020 gelang es ihrem Manager Danilo Mancuso alle vier Ursprungsmitglieder wieder zu vereinen. Sie traten am Musikfestival von San Remo als Gäste auf.