Schauspieler Macaulay Culkin wird 40 – und schaut auf eine 36-jährige Karriere zurück

Macaulay Culkin wird 40 Jahre alt. Der heute glückliche Schauspieler hat ein Leben voller Höhen und Tiefen, grossen Erfolgen und Abstürzen hinter sich.

Er ist einer der Wenigen, die es geschafft haben, aus dem Kinderstartum herauszukommen und ein skandalloses Leben zu führen – heutzutage zumindest. Macaulay Culkin wird heute 40 Jahre alt und ist praktisch sein ganzes Leben schon in der Öffentlichkeit. Sein Ruhm aus den 1990er-Jahren wuchs ihm und seiner Familie schnell über den Kopf – und so folgte dann eine rasante Fahrt mit Stopps bei Drogen, kaputter Liebe, Geldproblemen und Verhaftungen.

Doch spulen wir zurück.

Im Alter von vier Jahren schon stand Culkin auf der Bühne. Im Theaterstück «Bach Babies» spielte er als kleiner Knirps im grossen New York City. Sein Leinwanddebüt gab er vier Jahre später und das auch gleich neben lebenden Legenden: Kevin Spacey und Bill Pullman hatten im Film «Rocket Gibraltar» die Hauptrollen.

Kolumne am MittagFür immer Kevin – das muss doch die Hölle sein

Der Durchbruch gelang ihm bekanntermassen mit «Kevin allein zu Haus». Über Nacht wurde der possierliche Sprössling 1990 zum internationalen Star – sogar einen Golden Globe als «Bester Hauptdarsteller» hätte er beinahe gewonnen für die Rolle des kleinen Kevin.

Die private Abwärtsspirale

Weltruhm und Millionen auf dem Konto – der Junge konnte dem Druck nicht standhalten. Sein raffgieriger Vater liess ihm keine Luft zum Atmen, vermarktete ihn schamlos, nur um dann Macaulays erarbeitetes Geld auszugeben.

Heute bezeichnet Culkin seinen Vater als «schlechten Menschen», der ihn körperlich und seelisch misshandelt habe. «Er mochte mich nicht, ich ihn auch nicht. Und jetzt stell dir mal vor, dass diese Person in dir alle Lösungen seiner Probleme sieht.»

Nach einem heftigen Scheidungskrieg trennten sich seine Eltern und Macaulay Culkin liess sich mit 16 Jahren via Gerichtsurteil von seinen Eltern emanzipieren. Er würde also trotz seiner Minderjährigkeit vor dem Gesetz als Volljähriger behandelt. In seinem Fall hiess dies aber auch, dass sein Geld komplett sein eigenes war.

Zur Überraschung von ganz Hollywood führte Culkin in seinen Zwanzigern eine neunjährige Beziehung mit Mila Kunis. Sie selbst sagte zum Beziehungsaus: «Ich habe es verkackt. Ich war damals ein Arschloch, das kann ich heute zugeben.»

Culkins Drogensucht, um die immer wieder Gerüchte aufflammten, ist bis heute nicht bestätigt. Es bleibt bei Mutmassungen aufgrund des extrem mageren und schmuddelig wirkenden Auftretens Macaulays. Wie schlimm es wirklich um ihn stand, dies weiss wohl nur er selbst. Zumindest gab er aber zu «mit dem Feuer» gespielt zu haben, wenn es um Drogenkonsum ging.

«Ich wäre nicht die Person, die ich heute bin, wenn ich in meinem Leben nicht irgendwann einmal Drogen genommen hätte. Ich hatte einige aufschlussreiche Erfahrungen – aber es ist auch verdammt dumm. Abgesehen von gelegentlichen Muskelentspannern nehme ich also keine Drogen mehr. Ich fasse das Zeug nicht mehr an. Ich liebe es aber. Drogen sind für mich wie frühere Freunde. Man hat sich einfach auseinander gelebt.»

Endlich ein bisschen Ruhe

Der gebeutelte Kinderstar und problematische Jugendliche führt heute – ironischerweise – eine Beziehung mit der Disney-Darstellerin Brenda Song. Der nächste gemeinsame Schritt ist ein Kind. Song sagte über ihren Partner: «Die Leute sehen nicht, wie unglaublich nett, freundlich, loyal, süss und klug er ist. Ich mag vor allem, dass er sein Ding ohne Entschuldigung durchzieht. Er hat hart an sich gearbeitet.»

Nun scheint Macaulay Culkin wieder richtig Fuss zu fassen im Schauspielbusiness. Disney+ plant beispielsweise ein Remake von «Kevin allein zu Haus» für ihre Streamingplattform – dies könne nicht ohne den legendären Culkin stattfinden, gab Disney schon früh zu Protokoll.

Und das Geld ist auch nicht verkehrt: Die britische «Sun» berichtete, dass er für die kleine Rolle eine stolze Summe von 2,5 Millionen Dollar einstreichen soll. Ob ihm das Comeback damit gelingt, bleibt mit Freuden abzuwarten. Er hatte, weiss Gott, genug Stress in seinem Leben.