Schweizer ESC-Hoffnung Marius Bear «Der Song braucht Eier»

Mit der emotionalen Ballade «Boys Do Cry» will der Appenzeller Marius Bear 2022 die ESC-Bühne in Turin erobern. Dafür übt er schon fleissig tanzen und er findet, sein Song sei eine mutige Entscheidung.

Er setzt nicht auf stampfende Disco-Beats oder Ohrwurm-Refrains wie viele andere ESC-Teilnehmer: «Der Song braucht Eier», sagt Marius Bear beim Telefon-Interview und lacht. Der 28-jährige Sänger hält «Boys Do Cry» für eine mutige Wahl. Denn sein Song ist ein ruhiges, emotionales Werk mit einer starken Botschaft: «Es geht darum, dass man seine Traurigkeit zeigen darf. Trauer ist etwas Schönes, sie gibt Stärke», sagt der Appenzeller. Und seine Emotionalität dürfe man durchaus zeigen. Auch einem Millionenpublikum, das den ESC verfolgt. 

Das letzte Mal geweint habe er selbst vor einem Monat, als er die TV-Serie «After Life» geschaut hat – dafür schämt er sich keineswegs.

Ein Talisman aus der Heimat

Für seinen Auftritt am Halbfinale ist er schon dran, eine Bühnenperformance einzustudieren. Dabei wird er sogar tanzen: «Ein Luca Hänni bin ich aber nicht. Aber meine Komfortzone werde ich verlassen», erzählt Bear.

Beim ESC hat er eine Mission: «Das Finale muss drinliegen. Der Song ist so stark, dass er sich durchsetzen wird.» Dabei soll ihm sein Glücksbringer helfen: ein Appenzeller Sennenring.

Das erste Halbfinale mit der Schweiz geht am 10. Mai über die Bühne, live auf SRF zwei, das zweite Halbfinale am 12. Mai, live auf SRF zwei oder SRF info. Das Finale ist am 14. Mai 2022, live auf SRF 1.