Fabienne Gyr «Frauen müssen sich als Sport-Journalistinnen mehr beweisen»

Von Carlotta Henggeler

23.12.2022

Fabienne Gyr wird ab 19. März 2023 das «Sportpanorama» auf SRF moderieren.
Fabienne Gyr wird ab 19. März 2023 das «Sportpanorama» auf SRF moderieren.
SRF/Oscar Alessio

Ab Mitte März ist Fabienne Gyr neu beim «Sportpanorama» dabei. Die Zugerin erzählt, welche Sportart sie besonders interessiert und sagt, dass männlichen Sportmoderatoren Fehler eher verziehen werden. 

Von Carlotta Henggeler

Sie starten am 19. März 2023 als neue «Sportpanorama»-Moderatorin. Wie fühlt sich das für Sie an?

Fabienne Gyr: Bis jetzt noch völlig unreal. Ich habe kaum die «Sports Awards» verdaut, wartet die nächste Herausforderung auf mich. Ich freue mich aber wahnsinnig, dass ich endlich wieder in die Sportwelt eintauchen darf.

Ihr Herz schlägt schon länger für den Sport. Welche Sportarten faszinieren Sie besonders?

Am Sport liebe ich die Leidenschaft und die vielen Emotionen – die gibt es in jeder Sportart. Ganz besonders begeistert bin ich vom Schwingsport. Seit bald 15 Jahren bin ich regelmässig an Schwingefesten im Einsatz, durfte zuletzt beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Zug und am Kilchberger Schwinget speakern. Ansonsten liebe ich Eishockey, Ski Alpin, Handball und Rudern.

Haben Sie einen Wunschkandidaten, eine Wunschkandidatin für ein Gespräch im Studio?

Vor ein paar Wochen hätte ich Roger Federer gesagt. Dieser Wunsch hat sich nun bereits an den «Sports Awards» erfüllt. Deshalb bin ich völlig offen und neugierig, was meine ersten Gäste betrifft. Ich finde es toll, dass im «Sportpanorama» ganz unterschiedliche Athlet*innen und Sportarten eine Bühne bekommen.

«Ein absolutes Highlight war der Moment, als Joel Wicki Ende August am ESAF den Königstitel geholt hat.»

Noch haben Sie drei Monate Vorbereitungszeit. Wie werden Sie sich für den neuen Zusatz-Job einarbeiten?

Ich werde in meiner Freizeit noch mehr Sport konsumieren! Und ich habe Rainer Maria Salzgeber schon gefragt, ob ich ihm während einer Sendung mal ein bisschen über die Schultern schauen darf. Ansonsten nehme ich das ziemlich locker und will einfach gut vorbereitet sein auf meine erste Sendung.

Frauen holen als Sportexpertinnen in den letzten Jahren im TV-Bereich auf.

Natürlich freue ich mich wahnsinnig darüber. Ich glaube aber immer noch, dass Frauen sich als Sport-Journalistinnen viel mehr beweisen müssen. Einem Sport-Moderator wird ein Fehler schneller verziehen als seinem weiblichen Pendant. Vielleicht liege ich aber auch falsch, fragen Sie mich in einem halben Jahr nach meinen eigenen Erfahrungen. Ich wünsche mir auf jeden Fall, dass das Publikum meine Leidenschaft für den Sport erkennt und kleine Fehler auch mal verzeiht.

Als Sportfan, welches war Ihr Highlight in der letzten Zeit?

Ein absolutes Highlight war der Moment, als Joel Wicki Ende August am ESAF den Königstitel geholt hat. Da schlug mein Innerschweizer Herz höher. Ich erinnere mich aber auch gern ans früh aufstehen und miterleben der Olympia-Titel von Beat Feuz, Marco Odermatt und Corinne Suter Anfang Jahr. Oder ganz aktuell, der Fussball-WM-Final zwischen Argentinien und Frankreich – da konnte ich mich kaum mehr auf dem Sofa halten!

*Das Interview wurde schriftlich geführt.


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