«The Brutalist»: Ein filmisches Denkmal für die Ewigkeit
Das epische Nachkriegsdrama «The Brutalist» handelt von einem jüdischen Architekten, der den American Dream und dessen Schattenseiten erlebt. blue News traf Regisseur Brady Corbet und das Schauspielduo Felicity Jones und Guy Pearce zum Interview.
28.01.2025
Das epische Nachkriegsdrama «The Brutalist» handelt von einem jüdischen Architekten, der den American Dream und dessen Schattenseiten erlebt. blue News traf Regisseur Brady Corbet und das Schauspielduo Felicity Jones und Guy Pearce zum Interview.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- «The Brutalist» erzählt die Geschichte des jüdischen Architekten László Tóth, der aus Ungarn in die USA flüchtet, und dort von einem einflussreichen Tycoon mit einem gigantischen Bauprojekt beauftragt wird.
- Das Nachkriegsdrama fühlt sich auf allen Ebenen episch an und präsentiert ein exzellentes Schauspielensemble um Adrien Brody, Felicity Jones und Guy Pearce.
- Im Interview mit blue News gewähren der visionäre Filmemacher Brady Corbet und das Schauspielduo Felicity Jones und Guy Pearce Einblick in den Entstehungsprozess des monumentalen Werks.
Mit seinem herausragenden neuen Film «The Brutalist» kreiert der US-amerikanische Regisseur Brady episches Kino, ohne dabei auf unzählige computergenerierte Effekte zurückzugreifen.
Sein mutiges Werk fühlt sich auf allen Ebenen imposant und überwältigend an, angefangen beim umfangreichen Storytelling.
«The Brutalist» erzählt die Geschichte des jüdischen Architekten László Tóth, der während des Holocaust von seiner Frau getrennt wird und aus Ungarn in die USA flüchtet. In Pennsylvania lernt er den einflussreichen Unternehmer Harrison Lee Van Buren kennen. Dieser ist begeistert von Lászlós Talent, als er sich mit dessen Architektur vertraut macht. Er bringt ihn auf seinem Anwesen unter und beauftragt ihn mit einem gigantischen Bauprojekt. László soll ein riesiges Gemeinschaftszentrum errichten, in Andenken an Van Burens verstorbene Mutter. Währenddessen versucht László verzweifelt, seiner Frau Erzsébet den Weg in die USA zu ebnen.
Eindrucksvolle Betongebäude und düstere Atmosphäre
Neben der spannenden, reichhaltigen Erzählung, sind auch die visuelle Umsetzung sowie die musikalische Untermalung prächtig. Eine wesentliche Rolle spielt dabei Lászlós Kunst.
Die brutalistischen Bauten sind nicht unbedingt für ihre Schönheit bekannt, aber mit ihrem offen sichtbaren Beton und den massiven geometrischen Formen wirken sie eindrucksvoll.
Insgesamt kreiert der Film eine düstere Atmosphäre, die jedoch immer wieder Funken von Hoffnung aufblitzen lässt. Dies äussert sich auch in der Musik, die epochal und beflügelnd tönt.
Mit «The Brutalist» gelingt Brady Corbet bahnbrachendes Kino. Der visionäre Filmemacher ist für seinen Hang zum Experimentellen bekannt. Das hat er bereits mit seinen Vorgängerwerken «The Childhood of a Leader» und «Vox Lux» bewiesen.
Auch sein neuer Film weist höchst unkonventionelle Eigenschaften auf und er geht geradezu spielerisch mit seinem Publikum um, indem er beispielsweise eine «INTERMISSION» einbaut oder mit einem völlig unerwarteten Epilog überrascht.
Im Interview mit blue News erzählt der talentierte Regisseur, weshalb Adrien Brody wie geschaffen für die Hauptrolle des László Tóth ist und inwiefern Kunst immer auch den Charakter seines Schöpfers widerspiegelt. Felicity Jones und Guy Pearce geben Einblick in die schauspielerischen Herausforderungen.
«The Brutalist» läuft ab sofort in den Deutschschweizer Kinos.
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