Die Geschichte um die amerikanische Wrestler-Familie der Von Erichs ist tragisch – in den Hauptrollen sehen wir Jeremy Allen White und Zac Efron.
Unter dem Druck ihres Vaters, erfolgreiche Wrestler zu werden, zerbrechen alle Brüder, bis auf Kevin (Zac Efron, 2.v.l.).
Wie Efron selbst sagt, habe er die brüderliche Verbundenheit während der Dreharbeiten gespürt.
Jeremy Allen White spielt einen der Brüder in «The Iron Claw». Der Schauspieler gewann dieses Jahr mehrere Preise, darunter Golden Globe und Emmy, für seine Rolle in «The Bear». Darin verkörpert er einen Chefkoch.
Zac Efron wurde als Frauenschwarm bekannt, schon in Teenagerjahren. Nun hat er sich an einer dramatischen Rolle als Wrestler versucht – und bekam dafür schon grosses Lob.
«The Iron Claw»: Der Fluch einer Wrestler-Familie hinterlässt seine Spuren
Die Geschichte um die amerikanische Wrestler-Familie der Von Erichs ist tragisch – in den Hauptrollen sehen wir Jeremy Allen White und Zac Efron.
Unter dem Druck ihres Vaters, erfolgreiche Wrestler zu werden, zerbrechen alle Brüder, bis auf Kevin (Zac Efron, 2.v.l.).
Wie Efron selbst sagt, habe er die brüderliche Verbundenheit während der Dreharbeiten gespürt.
Jeremy Allen White spielt einen der Brüder in «The Iron Claw». Der Schauspieler gewann dieses Jahr mehrere Preise, darunter Golden Globe und Emmy, für seine Rolle in «The Bear». Darin verkörpert er einen Chefkoch.
Zac Efron wurde als Frauenschwarm bekannt, schon in Teenagerjahren. Nun hat er sich an einer dramatischen Rolle als Wrestler versucht – und bekam dafür schon grosses Lob.
Unfall, Krankheit und Suizid: Über der Wrestling-Dynastie der Von Erichs scheint ein Fluch zu hängen. Zac Efron erzählt im Interview zu seinem neuen Film «The Iron Claw», weshalb ihm die Geschichte der Wrestler-Familie besonders nahe geht.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Zac Efron und Jeremy Allen White brillieren im Drama «The Iron Claw».
- Der Film dreht sich um die Wrestler-Familie der Von Erichs, bis heute spricht man in der Szene von einem Fluch, der sie befallen hat.
- Im Interview erzählt Zac Efron von den anstrengenden Dreharbeiten – und neuem Respekt für die Wrestling-Szene.
Zac Efron hatte noch nie von der Von-Erich-Familie gehört, als er sich mit dem Filmemacher Sean Durkin («The Nest») traf.
Die wahre Geschichte, die er zu hören bekam, war unfassbar: «Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ein Mensch oder eine Familie dermassen viel durchgemacht hat», erzählt der Schauspieler im Interview zu seinem neuesten Film «The Iron Claw». Er spielt darin Kevin Von Erich, den einzigen überlebenden Sohn aus der in den 80er-Jahren bekannten Wrestling-Dynastie von Fritz Von Erich.
Mehr als über Wrestling ist «The Iron Claw» ein Film über Familie und Verlust und den Triumph von Kevin über den Familienfluch.
So beginnt der Fluch der Von Erichs
In der amerikanischen Wrestling-Szene ist der «Von-Erich-Fluch» weit herum bekannt: Der Patriarch Jack Adkisson, der unter dem Wrestling-Namen Fritz Von Erich mehrere Titel gewinnt, fungiert kurz als Präsident der National Wrestling Alliance und ist in Japan als «The Iron Claw» bekannt.
Er ist als Wrestler und Promoter unterwegs, als sein erstgeborener Sohn Jack Jr. mit sechs Jahren bei einem Unfall mit einem Anhänger ums Leben kommt. Seine Frau Doris bringt fünf weitere Söhne zur Welt: Kevin, David, Kerry, Mike und Chris. Fritz ist ein harter Kerl und will aus seinen Söhnen harte Männer machen, die sich in der Welt behaupten können. Die Mutter ist dafür besorgt, dass die Jungs in die Kirche gehen. Sie steigen alle ins Wrestling-Business ein – mit tragischen Folgen: David stirbt 26-jährig in Japan an einer Dünndarmentzündung.
Der Druck, David im Ring zu ersetzen, wird für den 23-jährigen Mike zu gross, und nach einer Verletzung nimmt er sich mit einer Überdosis Tabletten das Leben. Vier Jahre später erschiesst sich der Jüngste, der damals 21-jährige Chris, weil er an die Wrestling-Erfolge seiner älteren Brüder nicht anknüpfen kann. Nachdem seine Ehe Anfang der 90er-Jahre in die Brüche geht, gibt sich auch Kerry, damals 33, auf der Farm des Vaters die Kugel.
Seine verstorbenen Brüder riefen ihn, hatte er zuvor angekündigt.
«Wir bekamen eins extra auf die Rübe»
Wie sich Kevin gegen den Fluch und den dominanten Vater auflehnte, ist das Kernstück von «The Iron Claw».
Nicht nur Zac Efron, sondern auch seine Filmbrüder Jeremy Allen White («The Bear») als Kerry und Harris Dickinson («Triangle of Sadness») als David trainierten vier Monate, um in Wrestling-Form zu kommen. Gedreht wurden ganze Kämpfe vor Publikum, nicht nur Teilelemente. «Wir haben mit Profiwrestlern wie Chavo gearbeitet», so White, der zurzeit auch als Award-Season-Liebling aus «The Bear» und als Calvin-Klein-Unterhosenmodel Schlagzeilen macht. «So einen Körper zu erhalten, fordert einem einiges ab. Zudem waren die Männer, die wir spielen, 200 Tage im Jahr auf Tour. Das war mir vorher alles nicht bewusst.»
Chavo Guerrero, der selber aus einer Wrestling-Dynastie stammt, spielt zudem The Sheik, den ersten Gegner von Zac Efron, im Film: «Je mehr wir uns bemühten, desto interessierter war er, uns individuell zu pushen – was bedeutet, dass wir eins extra auf die Rübe bekamen. Deshalb sieht das Wrestling im Film so toll aus», schmunzelt Efron.
Viel passiere auch beim Showgehabe zwischen den grossen Zügen. «Da reagiert man auf das Publikum und saugt dessen Energie auf. Die elektrisierende Atmosphäre treibt einem trotz der Schmerzen an.»
Wrestling ist nicht nur Show, sondern harte Arbeit. Verletzungen gehören dazu. Mit jedem Dropkick wuchs der Respekt der Schauspieler für die Wrestler. Das Training erleichterte es ihnen auch, Brüder zu spielen, die sich gegenseitig motivierten und zu übertreffen versuchten: Am Ende des Drehtages auf der Ranch liessen Zac Efron, Jeremy Allen White und Harris Dickinson laute Musik laufen, stemmten Gewichte und stürzten sich gemeinsam ins Eisbad.
«Der Mann gibt mir Hoffnung für die Zukunft»
Eine engere Zusammenarbeit mit dem inzwischen 66-jährigen Kevin Von Erich gab es nicht. «Wir entschieden früh, Kevin nicht zu konsultieren», erklärt Sean Durkin. «Ich hatte einst an einem Film über eine reale Person gearbeitet, die fand, mein Script repräsentiere ihre Seite nicht genau, wie sie sie mir erzählt hatte. Das machte es sehr schwierig, den Film zu realisieren. Vor Drehbeginn habe ich Kevin aber kontaktiert und ihm gesagt, was wir vorhatten. Es war ein gutes Gespräch. Er ist ein friedliebender, weiser Mann und wir sind immer noch im Kontakt.»
Die Schauspieler trafen den wahren Kevin schliesslich an der Premiere in Dallas. Das Treffen beeindruckte besonders Zac Efron: «Ich war froh, ihn nach allem, was er erlebt hat, zufrieden und glücklich mit seiner grossen Familie zu sehen. Er kam mir vor wie ein Guru – ich kann es nicht genau in Worte fassen, aber der Mann gibt mir Hoffnung für die Zukunft.»
Der wahre Kevin, der inzwischen 13 Enkelkinder hat, soll die enge Beziehung unter den Brüdern im Film besonders geschätzt haben. Einen Bruder nach dem anderen zu verlieren, stimmt Zac Efron nachdenklich: «Ich kann nicht sagen, dass ich eine Tragödie dieser Art je erlebt habe. Aber ich habe einen jüngeren Bruder und kann mich mit dieser Beziehung gut identifizieren. Ein Bruder ist dein bester Freund und Motivator», so der 36-Jährige, der neben Bruder Dylan auch noch zwei Halbgeschwister im Vorschulalter hat.
Allem Fluch zum Trotz: Erstaunlicherweise hat all das Leid, das die Von Erichs in der Wrestling-Welt erlebt haben, die nächste Generation nicht davon abgehalten, ins Family-Business einzusteigen: Kevins Söhne Ross und Marshall und Kerrys Tochter Lacey Von Erich sind ebenfalls professionelle Wrestler geworden.
«The Iron Claw» läuft ab 25. Januar in allen blue Cinema Kinos.
Mehr aus dem Ressort Entertainment
«Poor Things» mit Emma Stone: Mark Ruffalo: «Ich hätte keine tollere Partnerin haben können»
Oscar-Favorit «Poor Things» ist eine bizarre Frankenstein-Variation mit Emma Stone als rebellische Bella Baxter. blue News konnte mit Hollywood-Stars Mark Ruffalo und Willem Dafoe über die Dreharbeiten sprechen.
18.01.2024