Angélique Beldner über ihren 1. August «Der schweizerischste Ort ist für mich …»

Von Carlotta Henggeler

1.8.2022

Das Plätschern eines klaren Bachs, dieses Geräusch verbindet SRF-Journalistin Angélique Beldner mit der Schweiz. 
Das Plätschern eines klaren Bachs, dieses Geräusch verbindet SRF-Journalistin Angélique Beldner mit der Schweiz. 
SRF/Oscar Alessio

Kann «Tagesschau»-Anchor Angélique Beldner die Landeshymne singen –  und was ist typisch schweizerisch an ihr? Die Bernerin über ihre Schweiz im 1. August-Interview. 

Von Carlotta Henggeler

Du bist dieses Jahr am 1. August in den Ferien im Ausland. Feierst du dort den 1. August?

Angélique Beldner: Ich finde es schön, den 1. August zu feiern, wenn ich in der Heimat bin. Im Ausland werde ich den Nationalfeiertag wahrscheinlich etwas vergessen.

Kannst du die Landeshymne singen?

Habe gerade versucht, sie mir selbst vorzusingen … Ich habe es geschafft bis zur Zeile «betet, freie Schweizer, betet». Also etwa bis zur Hälfte der ersten Strophe …

Den 1. August zu feiern, noch zeitgemäss oder alter Zopf?

Den Nationalfeiertag zu feiern ist doch etwas Schönes. Es ist ein Ritual und Rituale haben auch etwas Verbindendes. Das ist etwas sehr Wertvolles, finde ich.

Zur Person
Angélique Beldner
Moderatorin SRF
2021

Copyright: SRF/Oscar Alessio
SRF/Oscar Alessio

Seit 2015 arbeitet die 46-Jährige beim Schweizer Fernsehen und moderiert dort die «Tagesschau» und seit 2020 die Quiz-Sendung «1 gegen 100». «Der Sommer, in dem ich Schwarz wurde» ist ihr Erstlingswerk, Angélique Beldner/Martin R. Dean, 192 Seiten, Kampa Verlag, 28 Fr. Angélique Beldner lebt mit ihrer Familie in Bern.

Wo ist der schweizerischste Ort des Landes?

Wenn ich auf einem Berg-Gipfel stehe und mir das wunderbare Panorama anschaue, ist das typisch Schweiz. Wenn ich in Oerlikon bin, wo ich arbeite, ist das aber genauso typisch Schweiz. Ich schätze die Vielfältigkeit; die ist es doch, die unser Land so einzigartig macht.

Welchen Geruch verbindest du mit der Schweiz?

Ich persönlich liebe den Duft eines wunderbaren Grill-Feuers. Da habe ich Heimatgefühle.

Welches Geräusch?

Das Plätschern eines klaren Bachs.

Was ist typisch schweizerisch an dir – und magst du diese Eigenschaft?

Ich bin zuverlässig und pünktlich (zugegeben – meist knapp pünktlich). Ich bin nicht sonderlich spontan, das nervt mich manchmal selbst. Ich möchte nicht behaupten, dass diese Unspontaneität etwas typisch Schweizerisches ist. Aber in der Schweiz hat man dafür vielleicht etwas mehr Verständnis als in Ländern, wo Spontaneität einfach dazu gehört.

Worin sind Schweizer*innen Weltmeister?

Ich war noch nie in einem Land, in dem weniger Abfall auf der Strasse liegt, als bei uns.

Was wünscht du dir von der Schweiz zum 1. August?

Ich wünsche mir, dass wir uns bewusst sind, in welch wunderbarem Land wir leben dürfen und dass sich jede Person bewusst ist, dass sie einen Teil dazu beiträgt, damit es so bleibt. Ich finde, das darf man ruhig einmal jährlich feiern.

Angélique Beldner füllte den Fragebogen schriftlich aus.

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