Unterstützung für Betroffene Ihr Engagement nach persönlichen Verlusten

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21.11.2024 - 13:03

Charlotte Würdig
Charlotte Würdig

Nach zwei Fehlgeburten setzt sich Charlotte Würdig leidenschaftlich dafür ein, das Thema offen zu diskutieren und betroffene Frauen besser zu unterstützen.

Charlotte Würdig, Mutter von zwei Söhnen, hat auch die schmerzhaften Seiten einer Schwangerschaft erlebt. Sie verlor zwei ungeborene Kinder, eines in der 10. und eines in der 14. Schwangerschaftswoche. Die 46-Jährige ist überzeugt, dass Frauen, die ein solches Schicksal erleiden, mehr Unterstützung benötigen.

«Es kann nicht sein, dass so viele still leiden»

Charlotte Würdig engagiert sich nun aktiv für dieses Anliegen. «Ich dachte mir: Charlotte, du bist eine starke Frau mit einer starken Stimme, du musst da was machen. Es ist deine Aufgabe. Es kann nicht sein, dass so viele still leiden und dass man so schrecklich unsensible Kommentare bekommt, man solle sich nicht so anstellen oder man könne ja noch eines machen», erklärte sie gegenüber Bild. Sie selbst erlebte herzlose Behandlung, als sie wegen Blutungen im Krankenhaus war. «Das Ding ist nicht mehr zu retten», wurde ihr bei der Untersuchung gesagt.

Charlotte Würdig will umfassende Aufklärung

Die Aufklärung über Sternenkindergeburten sei unzureichend, so Würdig. «Im Mutterpass wird alles Mögliche akribisch festgehalten. Unser Gewicht etwa. Warum könnte da nicht ein Infoblatt beiliegen, was man macht, wenn Blutungen und Krämpfe kommen. Welche Nummer man anruft. Überhaupt, dass es passieren kann, sein Kind zu verlieren. Es geht nicht um Panikmache, sondern angesichts der Häufigkeit um Enttabuisieren.» Sie kritisiert auch den Begriff Fehlgeburt, da er suggeriere, die Frau habe einen Fehler gemacht, was sie sich ohnehin ständig fragt, während sie versucht, das Unbegreifliche zu begreifen. Charlotte Würdig steht vor einer grossen Aufgabe.

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