Nächstes Kapitel im Promi-Streit Boris Becker verklagt Oliver Pocher

dpa/che

29.6.2022

Boris Becker hat eine Zivilklage gegen Oliver Pocher eingereicht. Im Fokus steht die RTL-Sendung «Pocher – gefährlich ehrlich» aus dem Jahr 2020. Pocher habe Becker dort mit einer Auszeichnung getäuscht.  

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Boris Becker zieht am 26. Juli gegen TV-Komiker Oliver Pocher vor Gericht. Die Zivilklage wird am Landgericht Offenburg verhandelt, wie ein Justizsprecher am Dienstag mitteilte.

Persönlich erscheinen müssen die beiden nicht, was im Falle Beckers auch schwierig wäre: Er sitzt derzeit in Grossbritannien im Gefängnis, weil er seinen Insolvenzverwaltern Millionen an Vermögenswerten verschwiegen hatte. Ein erster Gerichtstermin in Offenburg im Mai war verschoben worden.

Becker will unter anderem erreichen, dass Pocher einen Fernsehbeitrag aus der RTL-Sendung «Pocher – gefährlich ehrlich» nicht mehr zeigen darf. Darin hatte Pocher den Tennissportler hinters Licht geführt.

Unter dem Slogan «Make Boris rich again» wurde ein Spendenaufruf gestartet. In dem Beitrag ist nach Gerichtsangaben zu sehen, dass Becker das Geld auch bekam – aber ohne davon zu wissen: Das Geld war in einen vermeintlichen Modepreis eingearbeitet, der Becker in der Sendung verliehen wurde.

Ein langer Zwist

«Dass der Preis nur zu dem Zweck geschaffen und an den Kläger verliehen wurde, um ihm – versteckt in der Preistrophäe – den eingesammelten Bargeldbetrag zukommen zu lassen, wusste der Kläger nicht», erläuterte eine Gerichtssprecherin. Es geht ihren Worten zufolge in dem Fall um trockene presserechtliche Fragen. Ein Urteil an dem Tag sei unwahrscheinlich. 

Es ist nicht der erste Streit zwischen Becker und Pocher. Sie bekriegen sich schon seit Jahren. 2019 ersteigerte Pocher zwei Glastrophäen der einstigen Tennis-Ikone. Becker warf dem Comedian damals vor, Pocher wolle ihm dabei nur eins auswischen. Er sei gar kein echter Fan.