Zurückgelassene Zelte: Das leidige Abfallbild nach dem Festival – aber es verblasst langsam
Wie fast jedes Festival endet auch das Openair Gampel mit diversen liegengelassenen Zelten. Medienchef Olivier Imboden nimmt zur Problematik Stellung.
18.08.2024
Wie fast jedes Festival endet auch das Openair Gampel mit diversen liegengelassenen Zelten. Medienchef Olivier Imboden nimmt zur Problematik Stellung.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Alle Jahre wieder: Die Camping-Besucher*innen hinterlassen nach dem Festival grosse Mengen an Abfall.
- Am Openair Gampel liegen am Sonntag zahlreiche verwaiste Zelte und Pavillons auf dem Areal.
- Medienchef Olivier Imboden sagt, wie er das Phänomen wahrnimmt und was man dagegen tut.
Sie kommen so sicher wie der Kater nach einer feuchtfröhlichen Partynacht am Openair Gampel: Die Wimmelbilder von teils zerstörten, liegengelassenen Zelten und Müllbergen auf dem Festivalgelände. Und jedes Jahr ist die Empörung bei Nicht-Festivalgängern über die Abfallschlachtfelder gross.
Openair Gampel
Das Openair Gampel findet 2024 vom 15. bis 18. August im Wallis statt. Mit The Offspring, Deichkind und Alan Walker und mehr ist «iischi Party» garantiert. Das beste für alle Daheimgebliebenen? blue Music überträgt wieder ausgewählte Konzerte live! Alle Infos gibts auf der Gampel-Openair-Page.
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Auch am Openair Gampel liegen bereits am Sonntagmorgen Dutzende Zelte und Pavillons auf dem Campingareal. Aber Medienchef Olivier Imboden relativiert: «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Verhalten der Jungen ihren schlechten Ruf nicht widerspiegelt.»
Jeder Camping-Besucher kriegt zu Festivalbeginn einen Abfallsack. «Diese werden rege genutzt», sagt Imboden. Zudem werden die Besucher*innen auf den zahlreichen Screens sensibilisiert, die mitgebrachten Sachen wieder mitzunehmen.
In der Tendenz würden die Müllmengen gemäss Imboden von Jahr zu Jahr kleiner. Letztes Jahr habe sich die Situation besonders erfreulich präsentiert: «Wir haben auf einer Drohnenaufnahme so wenig Abfall wie nie gesehen.»
Das Openair Gampel ist zudem eine Partnerschaft mit dem Unternehmen Niuway eingegangen. Dieses setzt sich für mehr Nachhaltigkeit an Festivals ein. Dabei werden die Zelte vermietet und nach dem Gebrauch für einen Folgeeinsatz aufbereitet.
Regen zur Unzeit
Trotz aller Bemühungen werden noch immer diverse Zelte und Pavillons zurückgelassen, selbst wenn diese noch komplett intakt sind. «Wir haben keine Verwendung für diese Überbleibsel», sagt Olivier Imboden. Die Stangen werden von der Zeltblache separiert und getrennt entsorgt.
Ein Problem sieht Imboden auch im Fachhandel: «Gerade Pavillons kosten heute fast nichts mehr.» So gehe die Wertschätzung für die Ausrüstung verloren.
Dieses Jahr dürfte zudem Petrus eine unvorteilhafte Rolle gespielt haben: Durchnässte und mit Schlamm verdreckte Zelte werden eher zurückgelassen. Setzt sich aber der von den Veranstaltern wahrgenommene Trend fort, wird es im Oberwallis bei der nächsten Gampel-Ausgabe bereits weniger Zelte einzusammeln geben. Gänzlich verschwinden wird das leidige Bild nach Festivals aber noch eine Weile nicht.
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