KI-SchreckJournalist*innen in der Westschweiz in Sorge: Übersetzungstools auf dem Vormarsch
nre
19.7.2024 - 12:02
Die Medienbranche ist bereits im nächsten Wandel: KI bietet sowohl immense Chancen als auch bedeutende Herausforderungen. Medienhäuser erhoffen sich durch den Einsatz von KI beträchtliche Kosteneinsparungen. Doch gerade unter Westschweizer Journalist*innen wächst die Sorge um den Verlust ihrer Arbeitsplätze, da KI-basierte Übersetzungstools immer häufiger zum Einsatz kommen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Westschweizer Journalist*innen befürchten Jobverluste durch den Einsatz von KI-basierten Übersetzungstools, die ihre Arbeit ersetzen könnten.
Medienhäuser wie der Migros-Konzern setzen zunehmend auf maschinelle Übersetzungen, was die Qualität und Vielfalt der Berichterstattung gefährdet.
Trotz Einsparungspotential und Verbesserungspotential für Fehlerkorrekturen durch KI warnt die Eidgenössische Medienkommission (EMEK) vor möglichen Fakten- und Logikfehlern und dem Verlust von Fachwissen.
Mireille (richtiger Name der Redaktion bekannt) hat den Schock noch nicht verdaut. Die junge Journalistin hat für einen Schweizer Medienkonzern gearbeitet und war für eine in der Westschweiz erscheinende Publikationen verantwortlich. Vor kurzem wurde sie entlassen.
Ihre Artikel würden neu von deutschsprachigen Kolleg*innen geschrieben und mit KI-Tools ins Französische übersetzt, lautete die Begründung zur Kündigung. Dank KI werde der Konzern künftig vermehrt auf Journalist*innen in der Romandie verzichten, berichtet die Journalistin weiter, die anonym bleiben möchte.
«Dabei sind Themen, die die Menschen in der Westschweiz interessieren, nicht immer dieselben wie in der Deutschschweiz», sagt sie weiter. Die Qualität und die Vielfalt der Berichterstattung sei gefährdet, findet sie.
Ähnliches ist auch von Journalist*innen aus der Romandie zu hören, die für das auflagenstarke Migros-Magazin arbeiten. Seit der orange Riese die Umstrukturierung in Angriff genommen hat, sind für die französischen Ausgaben vermehrt Artikel aus dem Deutschen ins Französische übersetzt und den Vorschlägen der französischsprachigen Redaktion vorgezogen worden, wie die Nachrichtenagentur AWP erfuhr.
Die Sorge, dass durch den Einsatz eines auf KI basierenden Übersetzungstools die französischen Texte des Migros-Magazins «schlecht und fehlerhaft» sein könnten, weist ein Migros-Sprecher zurück. Da das Magazin nur einmal in der Woche erscheine, könne man die Texte gut auf Fehler überprüfen und überarbeiten.
Der Sprecher weist zudem den Vorwurf aus der Redaktion zurück, dass ein Grossteil der in der Westschweiz veröffentlichten Artikel nur Übersetzungen sind. Zahlreiche Texte und Inhalte könnten schliesslich aufgrund der regional unterschiedlichen Interessen gar nicht eins zu eins ins Französische übersetzt werden, sagt er.
Vor- und Nachteile des technologischen Wandels
Die Frage, ob der Einsatz von KI zu Entlassungen führt, werde in der Medienbranche kontrovers diskutiert, hält Etienne Coquoz vom Journalistenverband «Impressum» fest. Noch habe er von keinen Entlassungen erfahren, für die KI als Grund angegeben worden seien. Da aber jeweils nur wenig über die Entlassungsgründe bekannt sei, sei dies nicht auszuschliessen.
Coquoz glaubt, dass nicht unbedingt die Jobs der Journalist*innen durch die technologischen Entwicklungen in Gefahr geraten, sondern eher andere Funktionen in den Medienhäusern, wie Übersetzungs- und Layout-Aufgaben.
Die Eidgenössische Medienkommission (EMEK) indes hat vergangenen November wichtige Folgen des technologischen Wandels für die Branche unter die Lupe genommen. Die EMEK hielt unter anderem fest, dass KI den Medienhäusern dabei hilft, Kosten einzusparen. Zudem könne die Fehlerquote gesenkt, die Sprachenvielfalt gefördert oder Daten besser genutzt werden.
Allerdings verwies die Kommission auch auf Gefahren hin wie auf Fakten- und Logikfehler, die in der KI-Berichterstattung entstehen können. Auch gehe in den Redaktionen Wissen verloren, sollten kompetente Medienschaffende im Zuge von Umstrukturierungen der Branche den Rücken kehren.
Massiver Abbau: Streicht VW bis zu 30.000 Stellen?
Hamburg/Wolfsburg, 19.09.24: Volkswagen steckt in einer tiefen Krise und will mittelfristig kräftig sparen. Laut einem Bricht des Manager-Magazins könnte es bis zu 30.000 Stellen in Deutschland treffen.
Ein Konzernsprecher wollte die Informationen nicht kommentieren.
VW hat in der Kernmarke VW Pkw mit hohen Kosten zu kämpfen. Der Autobauer hat die seit Jahrzehnten geltende Beschäftigungssicherung mit den Gewerkschaften in Deutschland aufgekündigt.
Werksschliessungen und betriebsbedingte Entlassungen stehen zur Debatte. Am 25. September starten die Verhandlungen mit der IG Metall.
23.09.2024
Mit Kamera-Auslöser: Neue iPhones vorgestellt
Cupertino, 09.09.24: So sieht es aus, das neue iPhone 16.
Neu ist vor allem dieser Knopf, den man bisher eher von Fotoapparaten kennt: einen Auslöser für die Kamera.
Das neue Bedienelement soll zum einen die Aufnahme von Fotos und Videos erleichtern – und zugleich den Nutzern einen schnelleren Weg bieten, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz mehr über ihre Umgebung zu erfahren.
Im Inneren gibt es neue Chips und mehr Arbeitsspeicher. Das ist eine Voraussetzung dafür, dass neue Funktionen mit Künstlicher Intelligenz auf den Geräten flüssig laufen.
Der Startpreis des Standard-Modells des iPhone 16 bleibt unverändert bei 949 Euro.
09.09.2024
VW-Sparkurs: Werksschliessungen und Entlassungen möglich
Wolfsburg, 02.09.2024: Volkswagen schliesst im Rahmen des Sparprogramms bei der Kernmarke VW Werkschliessungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger aus.
Wie das Unternehmen nach einer Führungskräftetagung mitteilt, kündigt es zudem die bisher geltende Beschäftigungssicherung auf, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschloss.
Aus Sicht des Vorstands müssen die Marken innerhalb der Volkswagen AG umfassend restrukturiert werden, heisst es.
Auch Werkschliessungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten könnten in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden.
Zudem reiche der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen nicht mehr aus, um die angepeilten Einsparziele zu erreichen.
02.09.2024
Massiver Abbau: Streicht VW bis zu 30.000 Stellen?
Mit Kamera-Auslöser: Neue iPhones vorgestellt
VW-Sparkurs: Werksschliessungen und Entlassungen möglich