Facebooks Entscheidung, Politiker auf seiner Plattform unbeschadet lügen zu lassen, wurde offenbar von einem gemeinsamen Zuckerberg- und Trump-Vertrauten mitbestimmt.
Wenn es um das heikle Thema «Politische Wahlwerbung im Netz» geht, hat Facebook einen Sonderweg eingeschlagen. Während Twitter politische Werbung ganz verboten hat und Google zumindest das Mikrotargeting abgeschafft hat, gibt es auf Facebook quasi keine Grenzen. Politiker dürfen dort nachweislich falsche Aussagen treffen, d. h. lügen, ohne dass Facebook irgendetwas dagegen unternimmt und stattdessen weiter fleissig die Werbedollars einsammelt.
CEO Mark Zuckerberg begründet diese Richtlinien öffentlich mit seinem absoluten Bekenntnis zur Meinungsfreiheit. Tech-Unternehmen könnten sich nicht zum Richter über Wahrheit oder Lüge machen, so sein Argument. Doch wie das «Wall Street Journal» berichtet, war es wohl vor allem der Investor Peter Thiel, der Zuckerbergs Denken in dieser Angelegenheit prägte.
Der deutsch-amerikanisch-neuseeländische Thiel gilt als Vertrauter sowohl von Mark Zuckerberg als auch von Donald Trump und ist seit 2005 Mitglied des Facebook-Verwaltungsrats. Er war auch anwesend beim geheimen Dinner im Weissen Haus im Oktober mit dem US-Präsidenten und dem Facebook-Chef.
Thiel, der sein erstes grosses Geld mit PayPal machte, war der erste externe Facebook-Investor und geniesst deshalb besonders Zuckerbergs Vertrauen. Und obwohl die Trumpsche Steuerpolitik den grossen amerikanischen Tech-Giganten immer grössere Gewinne verschafft, wagen es nur wenige Silicon-Valley-Führungskräfte, sich öffentlich als Fan des US-Präsidenten zu outen. Thiel gehört zu dieser sehr kleinen Gruppe.
Thiel macht grosse Geschäfte mit Trump
Daher ist es durchaus nachvollziehbar, dass sich Zuckerberg beim Umgang mit Trump vor allem auf Thiel verlässt. Und dessen Rat besteht offenbar darin, Trump nachzugeben. Trumps Kampagne machte bereits öffentlich klar, dass sie jede Änderung der Werberichtlinien von Facebook als persönliche Attacke verstehen würde. Vor der Kritik der Demokraten an Facebooks Vorgehen hat Zuckerberg offenbar deutlich weniger Angst.
Neben seiner persönlichen, politischen Überzeugung hat Thiel aber noch gewichtige andere Gründe, sich auf die Seite von Trump zu schlagen. Er ist Gründer, Präsident und Hauptaktionär der Daten-Firma Palantir. Diese hat milliardenschwere Verträge mit der US-Regierung, so wird Palantir-Software etwa vom Grenzschutz eingesetzt. Erste Geschäftsbeziehungen zwischen der Regierung und Palantir gab es bereits unter Ex-Präsident Obama — unter Trump hat das Vertragsvolumen allerdings massiv zugenommen.
Zuckerberg entscheidet am Ende alleine
Facebook sagte als Reaktion auf den «Wall Street Journal»-Bericht, dass das Unternehmen die schwierigen Interessenskonflikte mit grösster Sorgfalt betrachte. Im Verwaltungsrat gäbe es zahlreiche divergente Positionen, die für eine gesunde Debatte sorgen würden. Es ist allerdings keine Facebook-Führungskraft namentlich bekannt, die sich intern gegen Zuckerbergs Vorgehen positioniert hätte.
Im Gegensatz zu den meisten anderen börsennotierten Unternehmen hat der Facebook-Verwaltungsrat in der Praxis aber eh nur die Stellung eines losen Beratergremiums. Zuckerberg hält persönlich die absolute Mehrheit der Facebook-Stimmrechte, sodass er tun und machen kann, was er möchte.
Mit diesen Tipps und Tricks bleiben Sicherheit und Privatsphäre auf Facebook gewährt.
Bild: Keystone
Beste Methode zum Schutz des Zugangs zum eigenen Facebook-Account ist die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentisierung. Einrichten lässt sich das in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login» --- «Verwende die zweifstufige Authentifizierung».
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Hier kann man etwa die Google Authenticator-App verwenden. Mit dieser muss ein QR eingescannt werden.
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Die App erzeugt nun ständig neue Codes.
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Die man dann zum Anmelden bei Facebook zukünftig eingeben muss.
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Ebenfalls hilfreich sind die Vertrauenskontakte. Wurde das eigene Facebook-Konto von Fremden übernommen, können drei bis fünf zuvor festgelegte Freunde Sicherheitscodes schicken, mit denen man ein Facebook-Konto zurückbekommen kann. Diese Option gibt es in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login».
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Dort gibt es auch eine Übersicht, auf welchen Geräten man gerade bei Facebook eingeloggt ist. Entdeckt man hier etwas Verdächtigtes, lässt sich der Login dieses Geräts beenden.
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Schliesslich sollte man auch noch Anmeldewarnungen aktivieren. Hier gibt es eine Benachrichtigung per E-Mail, wenn man sich auf einem neuen Gerät bei Facebook einloggt.
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In regelmässigen Abständen sollte auch die Liste der autorisierten Logins überprüft werden. Finden sich hier längst nicht mehr genutzte Geräte, sollten diese entfernt werden.
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Auch welchen Apps man Zugriff auf das Facebook-Konto gestattet hat, sollte regelmässig kontrolliert werden. Das geht in den Einstellungen unter «Apps und Websites». Hier sollte man nicht nur auf die aktiven Apps schauen, sondern auch die Verbindung zu abgelaufenen Apps kappen.
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Es muss doch nicht sein, dass Facebook die eigenen persönlichen Daten für Werbung verwendet. In den Einstellungen unter «Werbeanzeigen» lässt sich das unterbinden.
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Die Gesichtserkennung mag man etwas verstörend finden. Sie lässt sich in den Einstellungen unter «Gesichtserkennung» abschalten.
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Auch für die Privatsphäre sollte man etwas tun. In den Einstellungen im entsprechenen Reiter kann man etwa bestimmen, wer einen wie auf Facebook finden kann. «Freunde» ist hier immer die sicherste Lösung.
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Gleiches gilt für Einträge auf der Chronik.
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Schliesslich schadet es auch nicht, ein Facebook-Testament zu erstellen. In den Einstellungen unter «Allgemein» --- «Konto verwalten» kann man einen Nachlasskontakt bestimmen. Dieser kann entscheiden, was nach dem eigenen Tod öffentlich auf dem Facebook-Profil sichtbar ist.
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Alternativ kann man auch festlegen, dass das Facebook-Konto nach dem eigenen Ableben restlos gelöscht wird.
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