Suunto 3 Fitness im Test Suunto 3 Fitness: Multisportive Uhr als Logbuch und Motivator

Felix Raymann

6.7.2018

Die Suunto 3 Fitness kann bei den unterschiedlichsten Trainings behilflich sein
Die Suunto 3 Fitness kann bei den unterschiedlichsten Trainings behilflich sein
Suunto

Die Sportuhr Suunto 3 Fitness motiviert bei fast jeder Sportart zu besseren Leistungen. «Bluewin» hat die Trainings-Uhr auf einem Test unterzogen.

Trainingsuhren sind ausschliesslich für Sportskanonen, Fitness-Fanatiker und Outdoor-Freaks? Keineswegs. Mit der neuen 3 Fitness bringt der finnische Hersteller Suunto ein Armband-Gadget, das sich für Sport-Liebhaber ebenso eignet wie für Einsteiger und sogar für Bewegungsmuffel. Die Suunto bietet neben den üblicherweise auf solchen Uhren vorhandenen Sport-Funktionen für Laufen, Radfahren, Schwimmen oder Wandern auch Voreinstellungen für sehr viele andere Aktivitäten und Sportarten – sowohl für Outdoor als auch Indoor.

Zu den aufgelisteten Disziplinen, die per Knopfdruck ausgewählt werden können, gehören etwa Crossfit, Rudern, Yoga und Pilates, aber auch Segeln und Klettern oder Krafttraining. Da die Uhr bis 30 Meter wasserdicht ist, eignet sie sich auch zum Schwimmen. Insgesamt haben wir 69 Sportarten gezählt.

69 verschiedene Sportarten unterstützt die Uhr.
69 verschiedene Sportarten unterstützt die Uhr.
Felix Raymann

Fitnesslevel und Pulsmessung

Je nach Sportart werden unterschiedliche Parameter gemessen. Zu den Grundfunktionen zählt etwa die Herzfrequenzmessung, die mittels Lichtimpulsen direkt am Handgelenk vorgenommen wird. Ein Vergleich mit dem Brustgurt zeigt, dass die Messungen relativ genau sind – sofern man die Uhr satt am Handgelenk trägt. Während des Trainings lässt sich der aktuelle Puls bzw. der Pulsbereich ablesen, nach dem Training werden Analysen mit Puls-Zonen und einem Diagramm angezeigt.

Während des Trainings wird der aktuelle Puls prominent angezeigt.
Während des Trainings wird der aktuelle Puls prominent angezeigt.
Felix Raymann

Wenn man Trainingspläne und Aktivitäts-Limits erstellt, erinnert die Uhr seine Trägerin oder seinen Träger, ans nächste Training oder daran, sich mal wieder etwas zu bewegen. Bei sehr aktiven Sportlern rät die Uhr aber auch zu Pausen – schliesslich sind Ruhephasen ebenso wichtig wie das Training selbst, damit der Körper regenerieren kann.

Für den Alltag – Tag und Nacht

Neben dem Tracking von Sport und Alltagsbewegungen protokolliert die Suunto 3 Fitness auch den Schlaf. Zwar ist es nicht jedermanns Sache, die Uhr auch nachts am Handgelenk zu tragen, doch wer wissen möchte, wie lange man schläft und wie die Qualität des Schlafs ist, trägt die Uhr über eine gewisse Zeit auch nachts. Wie aussagekräftig die Messung der Schlafqualität ist, lässt sich jedoch nach ein paar nächtlichen Messungen nicht sagen.

Auch die Schlafqualität lässt sich mit der Suunto 3 Fitness messen.
Auch die Schlafqualität lässt sich mit der Suunto 3 Fitness messen.
Suunto

Die Akkulaufzeit ist im Vergleich zu anderen Sportuhren und auch gegenüber Smartwatches erfreulich lang. Im Normalmodus arbeitet die Uhr während 4 bis 7 Tagen ohne Aufladen, im Ruhemodus – also wenn man nur die Zeit anzeigen lässt, mehr als 10 Tage. Im Sport-Modus hängt die Akkulaufzeit von der Verwendungsart ab. Da beim GPS-basierten Training auch die Batterie des gekoppelten Smartphones stark beansprucht wird, kann es vorkommen, dass zuerst der Handy-Akku leer ist, so dass die Aufzeichnung einer längeren Radfahrt unterwegs abbricht.

Ohne eigenes GPS

Der grösste Schwachpunkt, den wir im Test ausmachen konnten, ist denn auch das fehlende GPS der Suunto 3 Fitness. Zwar können Läufe, Radfahrten, Wanderungen etc. über das GPS-Modul des gekoppelten Smartphones aufgezeichnet werden, doch erfordert dies stets die Aktivierung auf beiden Geräten und vermindert die Akku-Laufzeit des Handys. Weil die Koppelung mit der Uhr nicht automatisch geschieht, heisst es also, die App auf dem Smartphone zu öffnen, bevor man losrennt oder losfährt. Dann jedoch werden Radfahrten und Läufe zuverlässig per GPS aufgezeichnet und unterwegs Geschwindigkeit und Durchschnittswerte auf dem Uhren-Display angezeigt.

Zu Gute halten muss man der neusten Suunto-Uhr, dass sie nicht für episch lange Outdoor-Expeditionen konzipiert ist, sondern für vielseitige Fitness-Anwendungen, die kein oder nur ein kurzes GPS-Tracking benötigen. Und da die meisten Sportler ohnehin ihr Smartphone dabeihaben, ist ein GPS ja immer verfügbar – vorausgesetzt, man vergisst nicht, beim Starten der Sport-Aufzeichnung, die Uhr mit der Suunto-App auf dem Handy zu koppeln.

Vor dem Training muss die Suunto-App auf dem Smartphone mit der Uhr gekoppelt werden.
Vor dem Training muss die Suunto-App auf dem Smartphone mit der Uhr gekoppelt werden.
Suunto

Für Unentschlossene und Einsteiger?

Bis vor kurzem war der finnische Hersteller Suunto eher bekannt wegen seiner exzellenten Outdoor- und Sportuhren, die ambitionierte Sportler, Triathleten oder Bergsteiger begeistern. Vermehrt sind es aber auch smarte Fitness-Uhren, die der Hersteller einer breiteren Zielgruppe anbietet.

Das neuste Modell, die Suunto 3 Fitness, könnte für Nutzer interessant sein, die sich nicht zwischen einem Fitness-Armband, einer Sport-Uhr und einer Smartwatch entscheiden können. Die 3 Fitness vereint nämlich alle drei Anwendungen in einer Uhr, der man ihre Multitasking-Fähigkeiten auf den ersten Blick gar nicht ansieht. Sie ist schlanker und leichter (36 Gramm) als andere Sportuhren, siedelt sich jedoch eher bei den Fitness-Trackern an als bei den hartgesottenen Sport-Uhren.

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