Für die Browser Chrome und Firefox haben Google und Mozilla dringliche Sicherheitsupdates veröffentlicht. Auch die auf Chrome basierenden Browser Edge von Microsoft sowie Brave des gleichnamigen Start-ups haben Updates für ihre Nutzer*innen bereitgestellt.
Solltest du einen dieser Browser nutzen, was vermutlich der Fall ist, wenn du dich im Internet bewegst, solltest du unmittelbar diese Updates installieren. Die Sicherheitslücke wird bereits aktiv ausgenutzt, wie Google mitteilte.
Lücke liegt bei Bildformat
Dass Browser verschiedener Hersteller von derselben Sicherheitslücke betroffen sind, liegt daran, dass diese bei WebP entdeckt wurde. Das ist ein von Google entwickeltes Bildformat, das eine effizientere Alternative zu den allseits bekannten JPG- oder PNG-Formaten sein soll. WebP wird inzwischen von allen wichtigen Browsern unterstützt, weswegen sie nun auch anfällig für die Sicherheitslücke sind.
Doch auch viele andere Apps haben WebP integriert. Betroffen sind daher unter anderem die Kurznachrichten-Apps Signal und Telegram oder die Bildbearbeitungsprogramme Gimp und Affinity. Auch für sie gibt es bereits Updates oder sie werden bald verfügbar sein.
Die Sicherheitslücke erlaubt es Angreifer*innen, mittels einer manipulierten Bilddatei beliebigen Schadcode auf den Geräten ihrer Opfer ausführen zu lassen und somit dort Malware zu installieren.
Entdeckt wurde die Sicherheitslücke bei WebP, weil sie offenbar ausgenutzt wurde, um das iPhone einer russischen Dissidentin zu hacken. Ihr Smartphone wurde bereits im Februar mit der berüchtigten Pegasus-Spyware infiziert, was allerdings erst jetzt entdeckt wurde. Für das iPhone und andere Apple-Geräte gab es deswegen bereits vergangene Woche Sicherheitsupdates.