Massive VorwürfeWerden «FIFA»-Spieler gezielt zum Geldausgeben manipuliert?
Von Martin Abgottspon
5.6.2019
Algorithmen sollen dafür sorgen, dass «FIFA»-Spieler möglichst kauflustig bleiben. Doch wie genau soll das funktionieren?
Wer den Ultimate Team Modus in «FIFA» nutzt, weiss ganz genau, wie schnell man dabei sein Geld loswerden kann. Nicht selten geben ambitionierte Spieler mehere hundert, wenn nicht tausende von Franken aus, um sich ihre Traum-Elf zusammenzustellen und damit gegen andere Spieler um Ruhm und Ehre zu kämpfen.
Vorwürfe, dass Electronic Arts den Kaufrausch gewisser Spieler zusätzlich intensiviere, gibt es schon lange. Nun wollen einige Reddit-User auch konkrete Anhaltspunkte dafür ausgemacht haben. Dabei beziehen sie sich in erster Linie auf ein im März veröffentlichtes Patent, in welchem Electronic Arts die Funktionsweise der Dynamic Difficulty Adjustments (DDA) näher vorstellt. Kurz zusammengefasst geht es darum, dass Spieler möglichst wenig Frust erleben.
Saubere Pässe für Kauffreudige?
Aus Sicht von Electronic Arts will man damit ein möglichst reibungsloses Gameplay ohne Bugs gewährleisten. Die Kritiker vermuten dahinter aber auch gezielte Manipulationen einzelner Spiele, abhängig vom Geldbetrag, den einzelne Nutzer schon investiert haben. Die These: Spieler, die bereits Geld ausgegeben haben, werden bevorzugt, während Sparsame benachteiligt werden, um sich vielleicht doch noch mit Echtgeld einen Vorteil zu verschaffen. Als Indiz dafür nennen die Autoren etwa das Passverhalten einzelner Fussballer, das sich innerhalb eines Spiels drastisch verbessere oder verschlechtere.
Einen eindeutigen Nachweis für die Anschuldigungen zu erbringen, bleibt wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Dem Image von Electronic Arts schadet es trotzdem. Auf jeden Fall ein äusserst ungünstiger Zeitpunkt für den Publisher, sich mit den Vorwürfen herumzuschlagen. Schliesslich soll schon nächsten Montag die neuste Ausgabe, also «FIFA 20», offiziell angekündigt werden.
Auf diese Spiele freuen wir uns an der E3 besonders
«Doom Eternal»: Für Veteranen war «Doom» in den Neunzigerjahren der Einstieg in die Shooter-Welt. Der neuste Ableger wartet nun mit einem offiziell bestätigten Showcase auf. Ausserdem werden wir wohl auch das Releasedatum erfahren.
Bild: Bethesda Softworks
«Assassin's Creed: Vikings»: Bei «The Division 2» lieferte ein Easter Egg Hinweise darauf, dass das neue «Assassin's Creed» im hohen Norden spielen könnte. Gut möglich, dass die Wikinger in der neusten Ausgabe eine zentrale Rolle übernehmen. Ob der Titel dann tatsächlich «Vikings» heisst, ist reine Spekulation. Vielleicht werden wir es aber ja schon bald erfahren.
Bild: Ubisoft
«Star Wars Jedi: Fallen Order»: Mit ihrem letzten Stars-Wars-Game hat Electronic Arts wegen der Lootboxen einen Shitstorm erster Klasse ausgelöst. Zeit, es mit «Star Wars Jedi: Fallen Order» besser zu machen. Inzwischen werden die Entwickler auch etwas mehr zu zeigen haben als den einen Demo-Level.
«Luigis Mansion 3»: Luigi begibt sich wieder auf Geisterjagd. Dieses Mal auf der Nintendo Switch, wo wir im letzten Herbst schon erste Bilder von Nintendo präsentiert bekamen. Weitere Gameplays dürften nun an der E3 folgen.
«Cyberpunk 2077»: Bei vielen Spielern ist «Cyberpunk 2077» wohl zuoberst auf der Wunschliste. Der neuste Streich der «Witcher»-Macher soll die Spieleindustrie revolutionieren. Wir vermuten, dass an der E3 neue Spielszenen gezeigt werden. Ob Lady Gaga dabei den Lead übernimmt, was zuletzt gerüchterweise die Runde macht, bleibt abzuwarten.
Bild: CD Projekt Red
«Call of Duty: Modern Warfare»: In der Blizzard App kann man das neue «Call of Duty: Modern Warfare» schon vorbestellen. Allzu viel ist über den neusten Ableger der Shooter-Reihe aber noch nicht bekannt. Auch wenn Blizzard und Sony selber nicht vor Ort sind, rechnen wir trotzdem mit neuen Details.
Bild: Activision
«Borderlands 3»: Schon vor Kurzem hat 2K angekündigt, dass die langersehnte Fortsetzung von «Borderlands» noch in diesem Herbst erscheint. Wir sind gespannt, was wir ausser den spielbaren vier Klassen und der Storyansiedlung einige Jahre nach «Borderlands 2» zusätzlich erfahren werden.
Erstes Spiel: Monkey Island Ich spiele gerade: Anno 1800 ...und freue mich auf: Cyberpunk 2077 Lieblingszitat: «The right man in the wrong place can make all the difference in the world» (Halflife 2)