Twitter-Diskussion Elon Musk und «Nier: Automata»: Ein wirres Twitter-Drama

Von Fabian Gilgen

19.6.2019

Elon Musk scheint kein grosser Fan von Urheberrechten zu sein.
Elon Musk scheint kein grosser Fan von Urheberrechten zu sein.
Bild: NGIN Mobility

Elon Musk ist als CEO von Tesla und SpaceX ein erfolgreicher Unternehmer. Gleichzeitig ist er ein Social-Media-Phänomen, was er jetzt mit einem wirren Streit auf Twitter einmal mehr unter Beweis stellt.

Auf Social-Media werden täglich tausende Bilder gepostet, ohne dass der eigentliche Urheber genannt wird. Vielleicht empfand es Elon Musk deshalb auch nicht nötig, eine Zeichnung aus dem Spiel «Nier: Automata» mit einem Copyright zu versehen. Twitter-User wollten dann aber wissen, wer denn das Bild gezeichnet hat. Doch Elon Musk stellte auf stur und meinte ganz einfach: «Niemand wird je herausfinden, wer das Bild gezeichnet hat». Als sei es so schwierig, selber nach der Antwort zu suchen.

Elon Musk will den Namen des Urhebers des Bilds nicht herausgeben.
Elon Musk will den Namen des Urhebers des Bilds nicht herausgeben.
Bild: Twitter

Auch als Meli Melo als Urheberin der Zeichnung bekannt wurde, liessen die Twitter-User nicht locker und führten die Diskussion über Anerkennung und Urheberrecht weiter. Ein User brachte dabei auch den Namen Martin Eberhard ins Spiel, womit das Drama erst richtig losging.



Martin Eberhard ist Mitbegründer von Tesla und scheinbar ein rotes Tuch für Elon Musk. Denn als ein Twitter-User behauptete, dass Martin Eberhard für den ganzen Erfolg bei Tesla verantwortlich sei, antwortete Elon Musk nur trocken: «Tesla ist trotz Eberhard immer noch am Leben, aber er verlangt weiterhin Anerkennung für seine Arbeit und einige Idioten geben sie ihm auch noch.»

Mit dieser Aussage soll Musk im Übrigen gegen eine gerichtliche Unterlassungserklärung wegen übler Nachrede verstossen haben.  Darauf machte Christina Balan, eine ehemalige Ingenieurin bei Tesla, in einem Tweet aufmerksam.

Die Künstlerin war nie populärer

Schliesslich wurde es Elon Musk dann doch zu viel und er twitterte zum krönenden Abschluss: «Ich habe soeben meinen Twitter-Account gelöscht.» Der Account blieb aber auf Twitter weiterhin bestehen, lediglich das Profilbild verschwand. Am 18. Juni löschte Musk diesen Tweet wieder. Im neuen Profilbild stand dann vorübergehend: «I love fanart». Was für ein wirrer Schlagabtausch.

Die Diskussion hat sich mittlerweile wieder gelegt. Twitter-User sind sich jedoch immer noch uneins, ob es Elon Musk ernst gemeint hat oder ob er einfach ein bisschen Spass auf Kosten der Community haben wollte. Auf jeden Fall kam Meli Melo schliesslich zu ihrer verdienten Aufmerksamkeit, wofür sie sich am Ende des kuriosen Dramas auch artig bedankte.

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