Ethische Nutzung und menschliche Kontrolle erforderlichFranziskus mahnt zu vernünftigem Umgang mit KI
SDA
14.6.2024 - 15:59
Papst Franziskus hat die Staats- und Regierungschefs der G7-Staatengruppe und anderer Länder zum vorsichtigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) gemahnt.
Keystone-SDA
14.06.2024, 15:59
17.06.2024, 10:20
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Beim Gipfeltreffen der sieben Industrienationen in Italien sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Freitag, einerseits begeistere KI wegen ihrer Möglichkeiten, andererseits flösse sie wegen ihrer Gefahren Angst ein. «Es liegt an allen, sie sinnvoll zu nutzen», sagte Franziskus. «Und es kommt der Politik zu, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass eine solche positive Nutzung möglich und fruchtbar ist.»
Der Argentinier nahm als erstes Oberhaupt der katholischen Kirche im fast 50-jährigen Bestehen der Gruppe sieben grosser Industrienationen an einem ihrer Gipfel teil. Seine KI-Rede verfolgten auch andere Staats- und Regierungschefs wie der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der Argentinier Javier Milei, die als Gäste in Apulien dabei waren. Für Franziskus steht im Tagungsort, einem Luxushotel an der Adria-Küste im Süden Italiens, auch eine Reihe von bilateralen Begegnungen auf dem Programm.
Franziskus bezeichnete die KI als «Instrument», dessen Vor- und Nachteile davon abhingen, wie es eingesetzt werde. «Der Gebrauch unserer Werkzeuge ist jedoch nicht immer eindeutig auf das Gute ausgerichtet», sagte der Papst. «Als unsere Vorfahren Feuersteine schärften, um daraus Messer zu machen, nutzten sie diese sowohl, um Leder für Kleidung zuzuschneiden als auch um sich gegenseitig zu töten.»
KI sei noch komplexer, weil Maschinen damit in die Lage kommen könnten, allein zu entscheiden. Die letzte Entscheidung müsse jedoch immer dem Menschen überlassen bleiben. «Wir würden die Menschheit zu einer hoffnungslosen Zukunft verdammen, wenn wir den Menschen die Fähigkeit nehmen, über sich selbst und ihr Leben zu entscheiden.»
Der Papst fügte hinzu: «Die menschliche Würde selbst steht dabei auf dem Spiel.» Insbesondere mahnte er die Politik, den Einsatz von sogenannten tödlichen autonomen Waffen zu verbieten. «Keine Maschine darf jemals die Wahl treffen können, einem Menschen das Leben zu nehmen oder nicht.»
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«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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