Wegen WhatsAppFacebook verklagt israelische Spionage-Firma
sda/dj
30.10.2019 - 11:16
Facebook hat eine israelische Firma verklagt, die über eine WhatsApps-Sicherheitlücke Dissidenten und Menschrechtsaktivisten auspioniert haben soll.
Facebook wehrt sich erstmals vor Gericht gegen Ausspähattacken auf seine Dienste. Das Online-Netzwerk verklagte einen Anbieter von Überwachungssoftware, der sich über eine WhatsApp-Sicherheitslücke Zugriff auf hunderte Smartphones verschaffen wollte.
Allein in weniger als zwei Wochen im April und Mai dieses Jahres habe die israelische Firma NSO rund 1400 Geräte angegriffen, erklärte Facebook in der am Dienstag (Ortszeit) in Kalifornien eingereichten Klage.
Unter den Zielpersonen seien Journalisten, Anwälte, Dissidenten, Menschenrechtsaktivisten, Diplomaten und Regierungsbeamte gewesen. Sie kämen aus Ländern wie Bahrain, Mexiko und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Sicherheitslücke auf allen Betriebssystemen
Facebook hatte die Sicherheitslücke bereits Mitte Mai geschlossen und öffentlich gemacht. NSO gelang es nach Angaben des Online-Netzwerks, Schadsoftware, die einen weitreichenden Datenabgriff ermöglicht, über WhatsApp-Anrufe zu verbreiten. Die Sicherheitslücke bestand in den WhatsApp-Apps für die Mobil-Betriebssysteme Android, iOS, Windows Phone und Tizen.
Das NSO-Programm, das unter dem Namen «Pegasus» bekannt wurde, installierte sich dabei auf den Geräten selbst dann, wenn die Zielpersonen den Anruf nicht annahmen. Danach stellte es eine Verbindung zu Servern der israelischen Firma her und gewährte Zugang unter anderem zu Kontaktdaten und Inhalten von Nachrichten auf den Geräten. NSO gab die erbeuteten Daten dann an Kunden der Firma weiter.
Mit diesen Tipps sorgt man für mehr Privatsphäre bei WhatsApp.
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Die dafür nötigen Optionen sind grösstenteils in den WhatsApp-Einstellungen unter «Account» -> «Datenschutz» zu finden. Lesebestätigungen lassen sich direkt hier abschalten, weitere Optionen haben ein separates Menü. Standardmässig sind Nutzer nicht gut geschützt.
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So kann etwa jedermann sehen, wann man zuletzt online war. Das sollte mindestens auf die eigenen Kontakte beschränkt werden.
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Auch das eigene Profilbild kann standardmässig von jedem WhatsApp-Nutzer gesehen werden.
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Gleiches gilt für die Selbstbeschreibung oder Info, die man bei WhatsApp verfassen kann.
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Status ist WhatsApps Version einer Story. Hier kann man festlegen, ob bestimmte Kontakte von deren Ansicht ausgeschlossen werden sollen oder die Status gleich nur für ausgewählte Kontakte freigeben.
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In WhatsApp-Chats kann man den aktuellen Standort freigeben. In dieser Einstellung lässt sich überprüfen, ob vielleicht nicht noch eine Freigabe aktiv ist.
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Aufdringliche Personen lassen sich auch in WhatsApp blockieren.
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Optional kann man WhatsApp auf iPhones noch mit TouchID oder FaceID schützen. Dazu unter «Account» -> «Datenschutz» die «Bildschirmsperre» auswählen. Zum Öffnen der App ist dann auch bei entsperrtem Smartphone noch eine Authentisierung nötig.
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Bei gesperrtem Smartphone werden möglicherweise trotzdem noch über die Vorschaufunktion vertrauliche WhatsApp-Nachrichten angezeigt. In den Einstellungen unter «Mitteilungen» -> «Vorschau einblenden» kann man das abschalten.
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Diese Option kann man auch in den iOS-Einstellungen unter «WhatsApp»- > «Mitteilungen» -> «Vorschauen zeigen» ändern.
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In den WhatsApp-Einstellungen unter «Account» -> «Verifizierung in zwei Schritten» kann man festlegen, dass bei Handy-Wechsel ein Code eingegeben muss, um WhatsApp bei Mitnahme der Telefonnummer weiter zu nutzen.
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Mit WhatsApp Web kann man WhatsApp vom Computer aus nutzen. Das könnte allerdings auch zum Abhören genutzt werden. Daher sollte regelmässig gecheckt werden, ob nicht unbekannte Computer mit dem eigenen WhatsApp-Account verbunden wurden.
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Der beste Privatsphärenschutz besteht darin, den Account komplett zu löschen. Das geht in den Einstellungen unter «Account» und wäre natürlich ein eher radikaler Schritt.
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