Vorbereitung auf Konflikt Chinesische Hacker infiltrieren US-Infrastruktur

Staatliche chinesische Hacker*innen sind in kritische Infrastruktur in den USA eingedrungen. Ziel ist offenbar, für einen allfälligen militärischen Konflikt vorbereitet zu sein.

Staatlich kontrollierten Hacker*innen aus China ist es offenbar gelungen, in Computeranlagen einzudringen, die mit kritischer Infrastruktur in Verbindung stehen. Das berichtet Microsoft. Die Angriffe sollen 2021 begonnen haben und noch andauern. Die betroffenen Unternehmen und Organisationen seien gewarnt worden.

Die Hacking-Kampagne, der Microsoft den Codenamen «Volt Typhoon» gab, legte dabei grossen Wert darauf, nicht entdeckt zu werden. Ziel sei zum einen die Spionage gewesen, aber auch eine permanente Präsenz in den Systemen aufzubauen, die zukünftig für destruktive Zwecke eingesetzt werden könnte, wenn dies von der politischen Führung so gewollt werden sollte.

Guam besonders im Visier

Mit den Hacking-Angriffen will sich China offenbar für einen potenziellen Konflikt mit den USA wappnen. Auf der Westpazifik-Insel Guam, die ein US-Territorium ist und auf der das US-Militär eine grosse Präsenz hat, wurden besonders viele Angriffe bemerkt. Bei einer allfälligen Konfrontation zwischen China und den USA wäre Guam wohl ein zentraler Schauplatz.

Die US-Geheimdienste haben die Attacke offenbar bereits im Februar entdeckt, als auch chinesische Spionage-Ballons über dem US-Festland für Aufregung sorgten. Staatliche gesteuerte chinesische Hacker*innen konzentrieren sich bislang fast ausschliesslich auf Spionage und bleiben daher oft lange unentdeckt, während russische Hacking-Gruppen auch viele destruktive Aktionen auszuführen.

Heimtückischer AngriffHacker attackieren iPhones über Kalender-App