SVP droht mit Referendum gegen ESC in der Schweiz

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9.7.2024 - 11:58

Nach dem Sieg von Nemo am Eurovision Song Contest  2024 findet die nächste Ausgabe dieser Veranstaltung in der Schweiz statt. (Archivbild)
Nach dem Sieg von Nemo am Eurovision Song Contest  2024 findet die nächste Ausgabe dieser Veranstaltung in der Schweiz statt. (Archivbild)
sda

Die Meinungen in der blue Community zum Eurovision Song Contest sind gespalten.

Die Schweiz befindet sich in einer hitzigen Debatte bezüglich des Eurovision Song Contests (ESC) 2025, der geplant ist, im Land stattzufinden. Ein Kernpunkt der Diskussion ist die Ankündigung der SVP Bern, gegen den Kredit für den ESC das Referendum zu ergreifen, was die Stimmung im Land polarisiert hat. Die Meinungen variieren stark, von strikter Ablehnung der Veranstaltung aus finanziellen und politischen Gründen bis hin zu Stimmen, die einen möglichen Austragungsort in der Schweiz aus kulturellen und wirtschaftlichen Gründen befürworten.

«Dieser ESC Schwachsinn gehört nicht in die Schweiz.» – Friekauppau29

Viele Bürger sehen den ESC als unnötige Ausgabe und plädieren dafür, dass das Geld besser in nachhaltige Projekte oder zur Unterstützung von Unwettergeschädigten in der Schweiz fliessen sollte. Eine Umfrage zeigte, dass eine Mehrheit gegen die Austragung des ESC in der Schweiz ist, was den Wunsch nach einem Referendum verstärkt. Kritiker werfen zudem vor, dass der ESC für politische Zwecke missbraucht werden könnte und betonen, dass die Schweiz auf einen qualitativ hochwertigen Tourismus setzen sollte, statt auf Grossveranstaltungen, die nur kurzfristige Gewinne versprechen.

«Bei einer 20-Minuten-Umfrage vom 4. Juli 2024 gaben von über 5300 Teilnehmenden 58 Prozent an, dass sie den ESC NICHT in der Schweiz wollen!!» – Noordic

Andere Stimmen werfen der SVP vor, eine zu dominante Rolle in der Debatte einzunehmen und die Meinungsfreiheit einzuschränken. Es gibt dennoch Bürger, die die Notwendigkeit sehen, die SVP-Initiative zu unterstützen, mit der Begründung, dass die Mittel für dringendere gesellschaftliche Anliegen verwendet werden sollten. Der Widerstand gegen den Beitrag der Kantone zum ESC wird auch als Zeichen gegen die Finanzierung von Grossveranstaltungen, die als politisch instrumentalisiert wahrgenommen werden, gesehen.

«Hoffentlich hat die SVP Bern Erfolg. Es gibt in der Tat Wichtigeres, wie z.B. die Umweltgeschädigten finanziell zu unterstützen. Dieser ESC ist unnötig.» – Seunteipreist

Trotz der Kritik an der Finanzierung und Ausrichtung des ESC in der Schweiz gibt es auch Stimmen, die den positiven Aspekt der Veranstaltung hervorheben. Einige Leute argumentieren, dass der ESC eine Möglichkeit biete, die kulturelle Vielfalt zu feiern und die internationale Sichtbarkeit der Schweiz zu erhöhen. Sie betonen, dass die Austragung des ESC gemäss den Regeln erfolgt und dass die Teilnahme weitere Chancen für das Gastgeberland mit sich bringt. «Das Gewinnerland veranstaltet nach den Regeln des ESC den nächsten Event und damit basta! Da muss sich auch die SVP fügen.» – Ralph

Zusammengefasst reflektiert die Debatte um den Eurovision Song Contest in der Schweiz eine tiefgreifende Diskussion über nationale Prioritäten, die Verwendung öffentlicher Mittel und die kulturelle Identität des Landes. Während einige Bürger den ESC als unnötige Ausgabe und politisch problematisch sehen, begrüssen andere die Veranstaltung als Möglichkeit, die Schweiz auf der internationalen Bühne zu präsentieren.

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