Q&ASoll ich WhatsApp löschen? Und überlebt das mein Sozialleben?
Laura Hüttenmoser und Dirk Jacquemien
14.1.2021
Theoretisch will unsere Redaktorin schon lange raus aus der Datenkrake. Praktisch jedoch hat sie viele Bedenken und Fragen. Diese stellt sie unserem Digitalexperten.
«Wirst du WhatsApp löschen?» Diese Frage ist mir in den vergangenen Tagen mehr als einmal gestellt worden. Der Anlass? Weltweit müssen Nutzer*innen den aktualisierten Datenschutzbestimmungen zustimmen, andernfalls können sie WhatsApp ab dem 8. Februar nicht weiter anwenden. Die neuen Bestimmungen räumen Eigentümer Facebook das Recht ein, noch mehr Daten von WhatsApp selbst zu übertragen. Schweizer Nutzer*innen betrifft dies jedoch nicht, denn in Europa gilt eine andere Datenschutzerklärung als im Rest der Welt.
Nichtsdestotrotz ist es für mich Anlass genug, meine Nutzung der Messenger-App zu hinterfragen. Mein Facebook-Profil habe ich vor Jahren gelöscht. Wieso teile ich mit dem Konzern also immer noch bereitwillig Informationen wie meine Mobiltelefonnummer, meine Geräte- und Verbindungsdaten oder meinen Standort? Die ehrliche Antwort ist: Weil ich zu faul bin, die Sache zu Ende zu denken. Denn jeder, wirklich jeder meiner Kontakte nutzt die App, sogar meine Eltern. Was würde ein Ausstieg also bedeuten?
Das versuche ich im Gespräch mit unserem Digitalexperten Dirk Jacquemien herauszufinden.
Umfrage
Überlegen Sie sich, WhatsApp zu deinstallieren?
📱Dirk
Auf Signal dann gibt es eine einfache Methode, von WhatsApp bekannte Gruppen wieder zusammenzutrommeln. Nachdem du dort eine Gruppe erstellt hast, gehe zu deren Einstellung und wähle «Gruppen-Link» aus. Nun wird ein Link erstellt, den du an alle Mitglieder der alten WhatsApp-Gruppe schicken kannst, um diese auf Signal zu rekreieren.