Cyndie testet100 Jahre Citroen Schweiz: Eine Marke, die anders ist
GO!
17.10.2024
13:13
Die spinnen, die Franzosen: 100 Jahre Citroen Schweiz
Citroen war und ist schon immer etwas anders als der Rest. Die Marke feiert dieses Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum in der Schweiz und Cyndie schaut in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft und erklärt, wie bei Citroen immer noch alles ein wenig anders als die Konkurrenz ist.
Citroen ist anders und immer für eine Überraschung gut. Anlässlich des 100-jährigen Schweizer Jubiläums schaut Cyndie in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der einzigartigen Marke.
Wir befinden uns im Jahre 1955. Ganz Europa wird von eckigen und biederen Autos besetzt.
Ganz Europa? Nein! Eine kleine Gruppe unbeugsamer Franzosen von Citroen leistet Widerstand und bringt ein Auto auf den Markt, das alles verändert: die legendäre Citroen DS.
Cyndie: «Das ist hier der berühmteste Citroen, den es gibt. Die DS.»
Zum 100-jährigen Jubiläum von Citroen in der Schweiz wirft Cyndie heute einen Blick auf die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Marke.
Die Vergangenheit: Die Revolution der DS
1955 revolutionierte Citroen mit der Einführung der DS die Automobilwelt. Das Auto sah im Vergleich zu den zeitgenössischen Limousinen von BMW und Mercedes wie ein Raumschiff aus.
Cyndie vergleicht die Wirkung mit dem ersten iPhone: «Als das iPhone auf den Markt kam, sahen andere Handys alt aus. Genauso war es bei der DS – als sie auf den Markt kam, sahen alle anderen Autos alt aus.»
Doch das Anderssein der DS beschränkte sich nicht nur auf das Aussehen. Sie war das erste europäische Serienauto mit Kurvenlicht, Servolenkung und Scheibenbremsen.
Darüber hinaus revolutionierte Citroen das Fahrwerk: Die DS verfügte über die weltberühmte Hydropneumatik, bei der gasgefüllte Kugeln die Bodenwellen herausfiltern.
Das selbstregulierende Fahrwerk kann so mit zu wenig Rädern weiterfahren oder auch mit defekten.
1962 rettete diese Technik sogar dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle das Leben, als seine DS trotz zerschossener Reifen weiterfahren konnte.
Der Citroen SM: Exot und Avantgarde
Nur 15 Jahre nach der DS brachte Citroën 1970 den SM auf den Markt.
Ein noch radikalerer Ansatz, der Limousine und Sportwagen in einem Fahrzeug kombinierte. Der SM war mit einem Maserati-Motor ausgestattet und hatte als erstes Auto eine adaptive Servolenkung.
Cyndie : «Es gibt kein Auto, das sich anfühlt wie dieses Auto hier. Der SM ist einfach unvergleichbar.»
Der SM erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von fast 230 km/h und war somit der schnellste Fronttriebler seiner Zeit.
Doch trotz technischer Brillanz war der SM wirtschaftlich ein Flop – es wurden nur etwa 13.000 Einheiten verkauft.
Dennoch bleibt er ein Symbol für Citroëns Innovationskraft und Mut.
Der Citroen 2CV: Einfachheit, die die Welt eroberte
Im Gegensatz zum teuren und exklusiven SM war der Citroën 2CV („Döschwo“) das Auto des Volkes.
Mit einem kleinen 9-PS-Motor und minimalistischer Ausstattung wurde der 2CV ab 1948 zum Symbol für erschwingliche Mobilität.
Cyndie : «Die Philosophie war einfach: günstig, praktisch und zuverlässig. Genau das macht Citroën mit dem neuen Elektro-SUV E-C3 wieder.»
Die Gegenwart: Komfort und Tradition
Auch andere aktuelle Modelle entziehen sich gerne dem Mainstream.
«Die Autos von Citroen unterscheiden sich von anderen Marken. Sie liefern keine pseudo-sportliche Härte, sondern setzen auf das, was wirklich wichtig ist: Komfort.»
Die Hydropneumatik gibt es nicht mehr, aber der C5 Aircross verwendet ein Fahrwerk mit hydraulischen Anschlägen, um Bodenwellen besser auszufiltern.
Zudem sorgen Akustikglas und weiche Sitze für eine ruhige und bequeme Fahrt – ganz im Sinne des Citroen-Komforts von früher.
Die Zukunft: Weniger ist mehr
Der Blick in die Zukunft zeigt, dass Citroen nach wie vor bereit ist, gegen den Strom zu schwimmen.
Das Concept Car Oli hinterfragt aktuelle Trends in der Automobilwelt. Während andere Hersteller immer mehr Leistung und Gewicht hinzufügen, verfolgt Citroen mit dem Oli einen radikal anderen Ansatz: Leichtbau und Effizienz.
Mit einem Gewicht von nur einer Tonne und einem Verbrauch von 10 kWh auf 100 km schafft der Oli eine Reichweite von 400 Kilometern.
Cyndie ist begeistert: «Beim Oli ist weniger mehr. Seine Batterie hat 40 kWh Kapazität, und durch den Leichtbau ist das Fahrzeug etwa halb so schwer wie ein typisches E-Auto.»
Der Oli wird zwar nicht gebaut, Citroen verspricht aber, die Ideen in künftige Serienmodelle einfliessen zu lassen.
Cyndie hofft, dass die Marke dieses Versprechen hält und der Branche mit dem Leichtbaukonzept einen neuen Impuls gibt. Ganz so, wie es Citrone es schon mit der DS, SM und 2CV getan hat.
Citroen hat sich etwas getraut
Cyndie fasst es zusammen: «Citroen war immer eine spezielle Marke und ist es immer noch. Sie hat sich getraut, Dinge anders als alle anderen zu machen. Hat das immer funktioniert? Natürlich nicht. Aber wenn es funktioniert hat, dann hat es die ganze Autowelt weitergebracht.»
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