«Drei Haselnüsse für Aschenbrödel»Kennen Sie diese Funfacts zum Weihnachtsklassiker?
fts
17.12.2020
Ein Weihnachtsklassiker ohne Zweifel: «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» wurde aber nur durch Zufall dazu. Skurrile Fakten zum wahrscheinlich beliebtesten Märchen zu Weihnachten.
Der ungeschlagene Spitzenreiter, wenn es um Weihnachtsfilme geht, ist nach wie vor «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel». Der Klassiker hat sogar eine eigene Webseite, erstellt 2001 und betrieben von einem Fan, Kathrin Miebach. Sie wird in der Live-Sendung «What To Watch – Weekend» (Freitag, 17 Uhr auf bluenews.ch oder blue Zoom) über ihren Lieblingsfilm erzählen und warum er eigentlich zum Weihnachtsphänomen geworden ist.
Der Film aus dem Jahr 1973 sollte nämlich im Sommer gedreht werden, da das Drehbuch dieses Setting angedacht war. Die Low-Budget-Produktion musste aber anderen Projekten in den Studios von Prag weichen und so ritt Aschenbrödel halt durch eine verschneite Winterlandschaft – und nicht, wie geplant, über eine idyllische Wiese mitsamt Vogelgezwitscher.
Die deutsch-tschechische Koproduktion wurde unter anderem in Dresden gedreht, genauer auf dem Schloss Moritzburg. Dabei hat die Filmcrew das Schloss nie betreten, sondern einfach rundherum gefilmt – die Ballszene fand im Studio statt. Ein weiteres Problem damals: Es lag kein Schnee in Dresden, der See war zwar gefroren aber ganz schwarz. Als Schnee-Ersatz verwendete man darum kiloweise Fischmehl.
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Die Besetzung von «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» bestand freilich aus deutschen und tschechischen Schauspieler*innen: Die Königin und der König (Karin Lesch und Rolf Hoppe) waren deutsch, der Prinz (Pavel Trávnícek) und dessen Aschenbrödel (Libuše Šafránková) kamen aus Tschechien. Da der Originalton des Films tschechisch ist, mussten die deutschen Schauspieler ihre Sätze in jener Sprache auswendig lernen – für die Katz. Sie wurden nämlich schlussendlich dennoch synchronisiert.
Neben dieser sprachlichen Herausforderung für die deutschen Schauspieler, gab es für die Tschechen ein anderes Problem: Die Suche nach einer geeigneten Darstellerin für Aschenbrödel war für Regisseur Václav Vorlícek überhaupt nicht märchenhaft, sondern dürfte wohl eher der pure Horror gewesen sein. Er schaute sich rund 2000 Frauen an, bevor er sich für die damals erst 19-jährige Libuše Šafránková entschieden hatte. Sie kam direkt von der Schauspielschule und somit war es ihre erste Hauptrolle in einem Film.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Do 24.12. 20:05 - 21:30 ∙ SRF 1 ∙ CS/DDR 1973 ∙ 85 Min
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Was wäre ein Film ohne Musik: Diese gehört natürlich zum Märchenklassiker so sehr wie der Schnee. Im Original werden die Zuschauer von Karel Gott besungen. Der Komponist Karel Svoboda hätte den Score nur in wenigen Stunden zusammengeschrieben – mitsamt Songtexten. In der deutschen Version wurde Gott im Übrigen komplett gestrichen, da es dem damaligen Redakteur des WDR nicht zugesagt hatte.
Doch nicht nur die Musik verleiht dem Film Charme, die Hauptdarstellerin dürfte da einen grossen Einfluss gehabt haben. Laut Berichten haben fast alle männlichen Mitglieder der Filmcrew die tschechische Schönheit angeschmachtet – darunter auch der Hauptdarsteller Pavel Trávnícek. Aschenbrödel wurde also nicht nur im Film der Hof gemacht, sondern auch auf dem Set. Was zur Magie des Films wohl beigetragen haben dürfte.
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Live: What to Watch – Weekend
Fr 18.12. 17:00 - 17:30 ∙ blue Zoom D ∙ CH 2020 ∙ 30 Min
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