Der Kreml hat die jüngsten Drohnenattacken gegen die russische Hauptstadt Moskau und andere Teile des Landes als «Akt der Verzweiflung» der Ukraine bezeichnet.
Kiew habe bei seiner Gegenoffensive keine Erfolge vorzuweisen und greife deshalb zu Terrorschlägen gegen zivile Infrastruktur, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge. Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City waren bei einem Drohnenangriff in der Nacht zu Sonntag Bürogebäude beschädigt worden.
«Es ist auch offensichtlich, dass die Ressourcen von vielen Milliarden, die Länder der Nato dem Kiewer Regime übergeben haben, faktisch nicht effektiv ausgegeben werden», meinte Peskow. «Und da kommen viele Fragen und grosse Unannehmlichkeiten auf in den westlichen Hauptstädten und bei den Steuerzahlern der westlichen Länder.» Russische Kommentatoren hatten nach den Drohnenattacken gemeint, dass Kiew versuche, auf diese Weise den westlichen Geldgebern irgendwelche Erfolge vorweisen zu können.
Drohnenangriffe auf Moskau
Die russische Hauptstadt Moskau ist laut russischen Behörden erneut von ukrainischen Drohnen angegriffen worden. Der Verkehr am internationalen Flughafen Wnukowo wurde zeitweise eingestellt.
30.07.2023
Peskow verurteilte die gezielten Schläge gegen zivile Einrichtungen als «ekelhaft». Sie hätten keinen Erfolg. Russland zerstört mit seinen Raketen und Drohnen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine allerdings immer wieder massenhaft zivile ukrainische Infrastruktur. Viele Zivilisten sterben oder werden verletzt.
Nach Darstellung Peskows sind die Sicherheitsvorkehrungen wegen der Attacken verstärkt worden. «Es werden alle möglichen Massnahmen ergriffen, um den Schutz vor der anhaltenden Gefahr terroristischer Schläge seitens des Kiewer Regimes gegen zivile Objekte und gegen bewohnte Gebiete auf dem nötigen Niveau zu organisieren», sagte Peskow. Das betreffe nicht nur Moskau, sondern auch andere Regionen, die solchen Attacken ausgesetzt seien.
Verteidigungsminister Sergej Schoigu teilte am Montag mit, dass zusätzliche Vorkehrungen getroffen worden seien, um den Schutz vor Angriffen auf zivile Objekte aus der Luft oder vom Meer aus zu erhöhen. Details nannte er nicht. Auch er behauptete, dass Kiew sich zu Schlägen gegen zivile Objekte in russischen Städten entschlossen habe, um von den «Misserfolgen» bei der ukrainischen Gegenoffensive abzulenken.