Ukraine-Überblick Kiew: Vorbereitung der Gegen-Offensive in Endphase

Agenturen/red

1.5.2023

Nach russischen Raketenangriffen: Ukraine meldet Erfolge der Luftabwehr und Zerstörung im Osten des Landes

Nach russischen Raketenangriffen: Ukraine meldet Erfolge der Luftabwehr und Zerstörung im Osten des Landes

Die Kiewer Stadtverwaltung teilte mit, alle auf die Hauptstadt zielenden Raketen seien abgefangen worden. Mehr als drei Stunden lang heulten im ganzen Land Luftschutzsirenen.

01.05.2023

In der gesamten Ukraine heulen in der Nacht die Sirenen. In den Regionen Kiew, Dnipropetrowsk und Sumy sind Medienberichten zufolge Explosionen zu hören. Laut den britischen Geheimdiensten errichtet Russland neue Verteidigungsanlagen. Die Entwicklungen im Tages-Überblick.

Agenturen/red

Das Wichtigste im Überblick

  • Der ukrainische Generalstab zählt am Sonntag fünf Raketenangriffe und 27 Luftangriffe auf das Land.
  • Bei Raketenangriffen in der Nacht und am frühen Morgen auf das Gebiet Dnipropetrowsk in der Ukraine sind nach offiziellen Angaben 25 Menschen verletzt worden.
  • Wegen möglicher Anschläge sind vielerorts in Russland die traditionellen Veranstaltungen zum 1. Mai abgesagt worden.
  • Die Vorbereitungen der Ukraine für die erwartete Frühjahrsoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete sind nach Worten von Verteidigungsminister Olexij Resnikow «in der Endphase».
  • Nach Angaben britischer Geheimdienste hat Russland starke Verteidigungsanlagen an der Front, aber auch in besetzten ukrainischen Gebieten und teils tief im eigenen Land errichtet.
  • Die Entwicklungen von Sonntag findest du hier.
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    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 01. Mai 2023

  • 21.46 Uhr

    Selenskyj: Flugabwehr muss effektiver werden

    Nach den neuesten russischen Raketenangriffen auf ukrainische Städte hat Präsident Wolodymyr Selenskyj eine effektivere Flugabwehr angekündigt. «Wir arbeiten mit unseren Partnern so aktiv wie möglich daran, den Schutz unseres Luftraums noch zuverlässiger zu gestalten», sagte Selenskyj am Montag in seiner allabendlichen Videoansprache. «Allein in der letzten Nacht, von Mitternacht bis sieben Uhr am Morgen, ist es uns gelungen, 15 russische Raketen abzuschiessen», sagte Selenskyj. «Aber leider nicht alle».

    Anlass für Selenskyjs Äusserung waren russische Angriffe mit Marschflugkörpern und Raketen in der Nacht zum Montag sowie im Tagesverlauf. In Pawlohrad in der Zentralukraine schlugen mehrere Projektile ein und verletzten mindestens 34 Menschen. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört oder beschädigt.

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj überreicht den Angehörigen der Grenzschutzbeamten während des Berufsfeiertags am 30. April 2023 im Hauptquartier der Wache in Kiew staatliche Auszeichnungen.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj überreicht den Angehörigen der Grenzschutzbeamten während des Berufsfeiertags am 30. April 2023 im Hauptquartier der Wache in Kiew staatliche Auszeichnungen.
    IMAGO/ZUMA Wire
  • 21.24 Uhr

    USA: Seit Anfang Dezember 20'000 Russen in Bachmut gefallen

    Bei Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut sind nach Schätzung von US-Geheimdiensten auf russischer Seite alleine seit Dezember mehr als 20'000 Soldaten getötet worden. Bei etwa der Hälfte von ihnen handle es sich um Soldaten der russischen Söldnertruppe Wagner, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, in Washington am Montag. Die meisten von ihnen seien russische Strafgefangene gewesen, die ohne ausreichende Kampf- oder Gefechtsausbildung in den Krieg geschickt worden seien. Angaben zu den Opferzahlen der ukrainischen Streitkräfte machte er nicht.

  • 17.53 Uhr

    Ausgewiesene deutsche Diplomaten verlassen Russland

    Nach der Ausweisung durch den Kreml haben mehrere deutsche Diplomaten am Montag Russland verlassen. Dies gab das Auswärtige Amt in Berlin bekannt. Zugleich betonte es in einer Erklärung, dass sich die Betroffenen «stets im Einklang mit ihrem diplomatischen Status verhalten» hätten.

    Die Ausweisungen waren vor gut einer Woche von Russland verkündet worden, dabei sprach der Kreml von mehr als 20 betroffenen deutschen Diplomaten. Zur Begründung wurde die «massenhafte» Ausweisung russischer Botschaftsmitarbeiter aus Deutschland angeführt.

    Das Auswärtige Amt erklärte dazu am Montag: «Mit dem Ziel, die Präsenz russischer Nachrichtendienste in Deutschland zu verringern, war die Bundesregierung in den vergangenen Wochen in Kontakt mit der russischen Seite.» In der Folge seien Mitte April Angehörige der russischen Vertretungen in Deutschland ausgereist. «Die Tätigkeit dieser Personen stand nicht im Einklang mit ihrem diplomatischen Status», betonte das Aussenministerium in Berlin.

  • 17.19 Uhr

    Kiew: Vorbereitung der Offensive in Endphase

    Die Vorbereitungen der Ukraine für die erwartete Frühjahrsoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete sind nach Worten von Verteidigungsminister Olexij Resnikow «in der Endphase». «Ich glaube an sie», sagte er am Montag im Staatsfernsehen. «Es ist viel für ihren Erfolg getan worden.»

    Der. ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow ist überzeugt davon, dass die ukrainische Gegenoffensive kurz bevorsteht. (Archiv)
    Der. ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow ist überzeugt davon, dass die ukrainische Gegenoffensive kurz bevorsteht. (Archiv)
    Sebastian Christoph Gollnow/KEYSTONE

    «Ich glaube, dass wir ab heute auf die Zielgerade einbiegen und sagen können: Ja, alles ist bereit», betonte Resnikow. «Und dann werden der Generalstab, der Oberbefehlshaber und sein Team auf der Grundlage der Entscheidung und des Verständnisses der Lage auf dem Schlachtfeld entscheiden, wie, wo und wann», sagte der Minister.

  • 15.17 Uhr

    Kiewer Führung streitet über russische Pässe in besetzten Gebieten

    Die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk hat dem Rat des Menschenrechtsbeauftragten Dmytro Lubinez widersprochen, dass Ukrainer in den besetzten Gebieten notfalls russische Pässe annehmen sollen. «Wer hat gesagt, dass die Russen lange in den temporär besetzten Gebieten sein werden?», schrieb Wereschtschuk am Montag bei Telegram. Es sei ihrer Meinung nach unmöglich, aus Ukrainern Russen zu machen. Abschiebungen von Ukrainern aus den russisch kontrollierten Gebieten seien aufgrund fehlender «humanitärer Korridore» ebenso unmöglich.

    Die 43-Jährige forderte Moskau und das Internationale Rote Kreuz auf, eine geregelte Ausreise in das ukrainisch kontrollierte Gebiet zu ermöglichen. Darüber hinaus blieben die Empfehlungen der Ministerin für die Menschen in den besetzten Gebieten bestehen. «Keine russischen Pässe annehmen, nicht mit den Besatzern kooperieren, wenn möglich ausreisen, auf die ukrainischen Streitkräfte warten», zählte Wereschtschuk auf.

  • 13.53 Uhr

    Ukraine begrüsst Einigung zu Getreideimporten

    Die Ukraine ist einer der wichtigsten Getreideproduzenten, kann wegen des Krieges ihre Schwarzmeerhäfen – hier der Hafen mit Getreidesilos in Odessa – aber nur beschränkt nutzen. (Archiv)
    Die Ukraine ist einer der wichtigsten Getreideproduzenten, kann wegen des Krieges ihre Schwarzmeerhäfen – hier der Hafen mit Getreidesilos in Odessa – aber nur beschränkt nutzen. (Archiv)
    MANUEL DE ALMEIDA/KEYSTONE

    Die zwischen der EU-Kommission und mehreren osteuropäischen Ländern erzielte Einigung zu Getreideimporten aus der Ukraine stösst in dem Land auf Zustimmung. Eine Blockade ukrainischer Importe würde nicht nur der Ukraine schaden, sondern auch dem Nahen Osten und Afrika grosses Leid zufügen, sagte der Finanzminister Serhiy Marchenko bei einem Treffen der EU-Finanzminister am Samstag in Stockholm.

    Die EU-Kommission hatte im Streit über Agrarimporte aus der Ukraine eine Einigung erzielt: Polen, Bulgarien, die Slowakei und Ungarn werden nach Angaben der Brüsseler Behörde ihre Gegenmassnahmen aufheben. Im Gegenzug werde es für Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkerne «aussergewöhnliche Schutzmassnahmen» geben.

    Die vier Länder hatten Agrarimporte aus der Ukraine beschränkt und argumentiert, dass billiges Getreide aus dem Kriegsland zu einem Preisverfall führt und den eigenen Bauern schadet. Auch Rumänien beklagte sich.

  • 11.50 Uhr

    Kiews Menschenrechtsbeauftragter rät zur Annahme russischer Pässe

    Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez hat Ukrainern in den von Russland besetzten Gebieten zur Annahme russischer Pässe geraten. «Überleben, das ist die Hauptsache», sagte der 41-Jährige im Fernsehen, wie örtliche Medien in der Nacht zum Montag berichteten. Die Regierung würde darauf verständnisvoll reagieren, da die Einbürgerungen unter Druck stattfinden. Lubinez sprach sich «kategorisch» gegen eine strafrechtliche Verfolgung von Ukrainern aus, die die russische Staatsbürgerschaft zum «Überleben» angenommen hätten.

    Ausgenommen von der Straffreiheit seien jedoch die Organisatoren des Einbürgerungsprozesses, die als «Kollaborateure» gerichtet würden. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin ein Dekret unterzeichnet, gemäss dem Ukrainer in den vom Kreml im vergangenen Oktober formell annektierten Gebieten ab 1. Juli 2024 als Ausländer gelten. Ohne Aufenthaltstitel droht Ukrainern wie anderen Ausländern dann die Abschiebung.

    Russland kontrolliert nach seinem Einmarsch vor über 14 Monaten einschliesslich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim beinahe ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Rückeroberung aller Gebiete bis Ende des Jahres anvisiert. Im Mai wird dazu der Beginn einer lang angekündigten ukrainischen Gegenoffensive erwartet.

  • 11.30 Uhr

    Russland: Zug nach Sprengung entgleist

    Im westrussischen Gebiet Brjansk nahe der Grenze zur Ukraine ist nach Behördenangaben ein Güterzug nach einer Schienensprengung entgleist. «Es gibt keine Verletzten», teilte der Gouverneur der Region, Alexander Bogomas, am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit. Der Vorfall ereignete sich nahe der Kleinstadt Unetscha, 140 Kilometer südwestlich von Brjansk. Der Verkehr auf der Strecke sie vorläufig stillgelegt, schrieb Bogomas.

    Medienberichten zufolge hatte der Zug Öl- und Holzprodukte geladen. Von den 60 Waggons liege etwa ein Zehntel auf der Seite im Graben.

    Erst am Wochenende war ein Treibstofflager in der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland seit 2014 annektierten Halbinsel Krim durch eine Drohnenattacke in Brand geraten. Die Angriffe auf die Nachschublinien der Russen zur Unterbrechung der Treibstoff- und Munitionsversorgung dienen Beobachtern zufolge als Vorbereitung auf eine ukrainische Gegenoffensive. Der Beginn dieser Offensive wird bereits in den nächsten Tagen erwartet.

  • 10.36 Uhr

    Zahl der Verletzten nach russischem Raketenangriff steigt weiter

    Die Zahl der Verletzten im ukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk nach nächtlichen russischen Raketenangriffen ist weiter gestiegen. «Es gibt schon 34 Verletzte durch den Raketenschlag auf den Kreis Pawlohrad», teilte der Gouverneur der Region, Serghij Lyssak, am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit. Zuvor hatte er von 25 Verletzten berichtet.

    Die meisten Opfer wiesen Brüche und Prellungen, Stich- und Fleischwunden durch Splitter sowie Rauchvergiftungen durch die Brände auf. Zwei Frauen im Alter von 45 und 55 Jahren seien auf der Intensivstation, so Lyssak. Unter den Verletzten seien auch drei Minderjährige, darunter ein achtjähriges Mädchen. Die Aufräumarbeiten in den Trümmern gehen weiter.

    In der Nacht hatte Russland einen weiteren massiven Raketenangriff auf das Nachbarland gestartet. Dabei seien auch Marschflugkörper zum Einsatz gekommen, die von strategischen Bombern aus grosser Entfernung abgefeuert wurden, sagte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj. Seinen Angaben nach wurde der Grossteil der Raketen abgefangen.

  • 10.19 Uhr

    London: Russland baut gewaltige Abwehranlagen im eigenen Land

    Im Krieg gegen die Ukraine hat Russland nach Angaben britischer Geheimdienste starke Verteidigungsanlagen an der Front, aber auch in besetzten ukrainischen Gebieten und teils tief im eigenen Land errichtet. «Bilder zeigen, dass Russland besondere Anstrengungen unternommen hat, um die nördliche Grenze der besetzten (ukrainischen Halbinsel) Krim zu befestigen», teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag mit. Zudem seien Hunderte Kilometer Schützengräben auf international anerkanntem russischen Territorium ausgehoben worden, darunter in den Gebieten Belgorod und Kursk, die an die Ukraine grenzen.

    In London wurden zwei mögliche Begründungen für die Defensivanlagen genannt. «Die Abwehranlagen unterstreichen die tiefe Besorgnis der russischen Führung, dass die Ukraine einen grossen Durchbruch erzielen könnte», hiess es. «Einige Arbeiten wurden aber wahrscheinlich von lokalen Kommandeuren und Politikern in Auftrag gegeben, um die offizielle Linie zu unterstützen, dass Russland von der Ukraine und der Nato ‹bedroht› wird.»

    Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

    Russische Soldaten trainieren im Dezember 2022 auf einem Gelände der Armee bei Moskau. 
    Russische Soldaten trainieren im Dezember 2022 auf einem Gelände der Armee bei Moskau. 
    Symbolbild: Keystone
  • 9.05 Uhr

    25 Verletzte bei nächtlichen Raketenangriffen

    Bei Raketenangriffen in der Nacht und am frühen Morgen auf das Gebiet Dnipropetrowsk in der Ukraine sind nach offiziellen Angaben 25 Menschen verletzt worden. «Darunter sind drei Kinder», schrieb der Militärgouverneur der Region, Serhij Lyssak, am Montag auf seinem Telegram-Kanal. In der Stadt Pawlowhrad sei nach einem Treffer ein Feuer in einem Industrieobjekt ausgebrochen. Darüber hinaus seien 25 mehrstöckige Gebäude, 19 Einfamilienhäuser, fünf Geschäfte und sechs Schul- und Kindergartengebäude beschädigt worden.

    Auch im Landkreis habe es weitere Einschläge gegeben. So seien in einem Dorf fast 40 Wohnhäuser beschädigt worden. Sieben Raketen habe die Flugabwehr abgefangen, fügte er hinzu.

    Derweil berichtete der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, dass in der Nacht 18 Marschflugkörper auf das Land abgefeuert worden seien. «Gegen 2:30 Uhr nachts haben die russischen Okkupanten die Ukraine mit strategischen Bombern attackiert, neun Tu-95 aus dem Kreis Olenogorsk (Murmansk) und zwei Tu-160 aus dem Raum des Kaspischen Meeres», schrieb er. 15 der 18 Marschflugkörper habe die ukrainische Flugabwehr vernichten können.

    Die Marschflugkörper wurden unter anderem von Maschinen des Typs Tu-160 aus dem Raum des Kaspischen Meeres abgefeuert.
    Die Marschflugkörper wurden unter anderem von Maschinen des Typs Tu-160 aus dem Raum des Kaspischen Meeres abgefeuert.
    Archivbild: Keystone
  • 8.32 Uhr

    Erfolgreiche Abwehr der Raketen auf Kiew

    Laut ukrainischen Angaben hat die Luftabwehr des Landes in der Nacht zu Montag 15 der 18 von russischen Flugzeugen abgefeuerten Raketen abgeschossen. Laut der Stadtverwaltung von Kiewer seien alle auf die Hauptstadt abgefeuerten Raketen abgefangen worden.

  • 6.20 Uhr

    Generalstab zählt 5 Raketenangriffe und 27 Luftangriffe auf Ukraine

    «Die Russische Föderation wendet weiterhin Terrortaktiken an», heisst es im Tagesbericht des ukrainischen Generalstabs von Montagmorgen. Russland habe am Sonntag fünf Raketenangriffe verübt: auf die Städte Kramatorsk, Kostiantynivka und Pavlohrad. Zudem habe Russland 27 Luftangriffe durchgeführt und 45-mal aus Mehrfachraketen auf Stellungen ukrainischer Truppen und auf bewohnte Gebiete gefeuert. Es habe Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung gegeben. Zahlen hierzu nannte der Generalstab nicht.

  • 4.40 Uhr

    Berichte über Explosionen in den Regionen Kiew, Dnipropetrowsk und Sumy

    In den Regionen Kiew, Dnipropetrowsk und Sumy sind ukrainischen Medienberichten zufolge Explosionen zu hören. «Die Luftabwehrsysteme sind im Einsatz», schreibt die Kiewer Regionalverwaltung auf Telegram. «Ruhe bewahren! Bleibt in den Schutzräumen, bis der Luftalarm vorbei ist!»

    «Kyiv Independent» berichtete, russische Streitkräfte hätten die Frontstadt Orichiw in der Region Saporischschja beschossen. Dabei sei eine Feuerwache zerstört worden. Es habe keine Verletzten gegeben. Drei Gemeinden in der Region Sumy seien angegriffen worden.

    Nach den jüngsten Raketenangriffen in der Ukraine, etwa auf die Stadt Uman, wurde in der Nacht zum Montag erneut Luftalarm ausgelöst.
    Nach den jüngsten Raketenangriffen in der Ukraine, etwa auf die Stadt Uman, wurde in der Nacht zum Montag erneut Luftalarm ausgelöst.
    Bild: Keystone/EPA-EFE/Oleg Petrasyuk
  • 4.30 Uhr

    Luftalarm in der gesamten Ukraine

    In der gesamten Ukraine ist nach Angaben der Rettungsdienste Luftalarm ausgelöst. In der Region Kiew droht offiziellen Angaben zufolge ein Raketenangriff. «Drohender Raketenangriff!», schreibt die Kiewer Regionalverwaltung auf dem Nachrichtendienst Telegram. «Bleiben Sie in den Schutzräumen.» Stabschef Andrij Yermak warnt davor, die ukrainische Luftabwehr nicht zu kompromittieren. «Achten Sie auf Ihre Sicherheit, machen Sie die Arbeit der Luftabwehr nicht publik.»

  • 2.30 Uhr

    Berichte von massiver russischer Angriffswelle

    Russland hat mitten in der Nacht offenbar eine massive Welle von Raketenangriffen auf die Ukraine gestartet. Eine beträchtliche Anzahl russischer strategischer Bomber sei vom Luftwaffenstützpunkt Olen'ya in der Region Murmansk und vom Luftwaffenstützpunkt Engels-2 in der Region Saratow gestartet, hiess es zunächst in ukrainischen Medien. Den Berichten zufolge sollen auch einige Schiffe der Schwarzmeerflotte in See gestochen sein.

    Wenige Minuten später hiess es, in Charkiw im Osten der Ukraine heulten die Luftschutzsirenen. Alarm gab es demnach auch in den Regionen Mykolajiw im Süden und in Odessa.

    «Kyiv Independent» berichtete, russische Streitkräfte hätten die Frontstadt Orichiw in der Region Saporischschja beschossen. Dabei sei eine Feuerwache zerstört worden. Es habe keine Verletzten gegeben. Drei Gemeinden in der Region Sumy seien angegriffen worden.

  • 1.30 Uhr

    Beatles-Lied soll Solidarität mit Ukraine während ESC zeigen

    Aus Solidarität mit dem eigentlichen Gastgeber Ukraine ruft eine Kampagne anlässlich des Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool zum gemeinsamen Singen im Internet und im realen Leben auf. Chöre, Musiker und die Öffentlichkeit sollten den bekannten Song «With A Little Help From My Friends» der legendären Band Beatles, die aus der nordwestenglischen Stadt stammt, aufnehmen und hochladen, betonte HelpUkraineSong. Dies sei «die perfekte Möglichkeit», dem Land angesichts des andauernden russischen Angriffskriegs Unterstützung auszudrücken, so die Organisatoren.

    Am Mittag des 13. Mai, an dem abends das ESC-Finale stattfindet, soll im Museum of Liverpool ein «Flashmob» das Lied vortragen. Zeitgleich sind Aktionen an bekannten britischen Sehenswürdigkeiten wie dem Riesenrad London Eye geplant.

    Die ukrainische Band Kalush Orchestra hatte 2022 den ESC gewonnen, daher dürfte in diesem Jahr eigentlich die Ukraine den Wettbewerb ausrichten. Wegen des Kriegs wurde die Veranstaltung aber an Grossbritannien vergeben, das mit Sänger Sam Ryder den zweiten Platz belegt hatte.