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WEF-Übersicht Bündner Behörden sind trotz Bombendrohung zufrieden +++ Schweiz ratifiziert Fischerei-Abkommen
Red/Agenturen
20.1.2023 - 15:25
Am letzten Tag des WEF in Davos geht es um die Zinspolitik. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) mahnt einen realistischen Blick auf die Konjunktur an. Die Entwicklungen im Ticker.
Das Wichtigste im Überblick
- Am letzten Tag des WEF in Davos werden bis am Mittag noch Panels und Diskussionsrunden durchgeführt.
- Am Rande des WEF findet am Nachmittag ein informelles WTO-Ministertreffen statt, zu dem Bundesrat und Wirtschaftsminister Guy Parmelin eingeladen hat.
- Greta Thunberg ist zusammen mit weiteren Klimaschutz-Akvitivstinnen am Donnerstag in Davos eingetroffen.
- 52 Staats- und Regierungschefs nehmen am diesjährigen WEF teil.
- Über 2700 Politik- und Wirtschaftsvertreter*innen aus 130 Ländern sind dabei.
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LivetickerNeue Beiträge
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Liveticker beendet
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17.33 Uhr
Das war's
Damit beenden wir unseren Ticker zum diesjährigen WEF. Eine abschliessendes Fazit zur 53. Ausgabe, liest du hier. Vielen Dank für das Interesse.
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15.15 Uhr
Bündner Regierung zieht trotz Bombendrohung positive Bilanz
Die Bündner Behörden haben am Freitag ein positives Fazit zum Weltwirtschaftsforum (WEF) gezogen. Trotz der politisch schwierigen Lage mit dem Ukraine-Krieg, einer Bombendrohung und einer unangekündigten Demo sei die Sicherheit jederzeit gewährleistet gewesen.
Am Dienstag sollen gemäss «suedostschweiz.ch» Unbekannte per Mail damit gedroht haben, eine Bombe in einem Davoser Hotel hochgehen zu lassen. Der Kanton Graubünden bestätigte am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA den Vorfall. Einsatzkräfte hätten das Hotel auf einen Sprengsatz durchsucht, aber nichts gefunden.
Ebenso sei es am Freitag zu einer unbewilligten Demonstration mit der Schwedischen Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg gekommen. Knapp 40 Personen hätten sich dabei auf dem Arkadenplatz in Davos versammelt. Gemäss einer Mitteilung des WEF-Ausschusses des Kantons sind aber alle Kundgebungen friedlich verlaufen.
110 völkerrechtlich geschützte Personen nahmen am WEF teil, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Darunter befanden sich Staats- und Regierungschefs aus 40 Ländern. Einen der Höhepunkte bildete der Besuch der ukrainischen First Lady, Olena Selenska. Sechs Mitglieder des Bundesrats nutzten die Möglichkeit zu Gesprächen im nationalen und internationalen Umfeld.
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15.03 Uhr
Schweiz ratifiziert als erstes Land WTO-Fischereiabkommen
Die Schweiz hat als erstes der 164 Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation (WTO) das Übereinkommen über Fischereisubventionen ratifiziert. Bundesrat Guy Parmelin überreichte am Freitag in Davos die entsprechenden Dokumente an WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala.
Die Schweiz gehe mit hervorragendem Beispiel voran, sagte die WTO-Chefin am Freitag vor den Medien. Mit der raschen Ratifikation könne die Schweiz dazu beitragen, dass das Übereinkommen seine positiven Wirkungen entfalten könne, teilte das Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mit.
Das Übereinkommen hat zum Ziel, den schädlichen Fischerei-Subventionen ein Ende zu setzen. Konkret verbietet es Subventionen für illegale, ungemeldete oder unregulierte Hochseefischerei sowie für Fischerei in bereits überfischten Beständen und für Fischerei in nicht regulierten Hochseegebieten.
Für die Schweiz ändert sich mit dem Übereinkommen nichts, wie ein WBF-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Anders ist die Situation für Länder am Meer mit eigener Hochseefischerei und Fischverarbeitungsindustrie. Subventionen fliessen hauptsächlich dorthin.
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13.53 Uhr
Johnson: Putin soll sich aus der Ukraine «verpissen»
Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson hat am WEF in Davos deutliche Worte für Wladimir Putin gefunden: Der russische Präsident habe – milde gesagt – nichts verloren in der Ukraine.
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13.20 Uhr
EZB-Präsidentin will im Kampf gegen die Inflation Kurs halten
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, will den Kampf gegen die hohe Inflation entschlossen fortführen. «Kurs zu halten ist mein geldpolitisches Mantra», sagte Lagarde am Freitag während einer Diskussionsrunde auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos.
Dies gelte auch unabhängig davon, dass der Höhepunkt der Inflation erreicht scheine, sagte Lagarde weiter. «Wir werden tun, was nötig ist.» Die Aufhebung der strikten Corona-Massnahmen in China stelle eine zusätzliche Inflationsgefahr dar.
Bereits am Donnerstag hatte Lagarde davon gesprochen, dass die Inflation «viel zu hoch», sei. Die EZB sei entschlossen, die Inflation rasch auf zwei Prozent zu reduzieren. Auf eine Frage, warum an den Finanzmärkten der Kurs der Notenbank möglicherweise unterschätzt werde, sagte sie: «Ich würde diesen nahelegen, ihre Position zu überdenken.»
Die EZB hatte im Dezember den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte angehoben und zugleich weitere Erhöhungen in dieser Grössenordnung in Aussicht gestellt. Dies wurde jedoch am Mittwoch durch einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg in Zweifel gezogen. Laut dem Bericht gibt es Diskussionen, ob auf der übernächsten Sitzung im März das Zinserhöhungstempo verlangsamt werde. Jedoch haben sich seitdem neben Lagarde auch andere Notenbankvertreter für eine Fortsetzung eines entschlossenen Kurses ausgesprochen.
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Freitag, 12.05 Uhr
IWF-Chefin: «Weniger schlecht heisst nicht gut»
IWF-Chefin Kristalina Georgiewa mahnt trotz des sich aufhellenden Ausblicks für die Konjunktur zu Realismus. Die Lage sei «weniger schlimm als wir vor ein paar Wochen erwartet haben», sagte die Chefin des Internationalen Währungsfonds am Freitag bei einer Podiumsdiskussion am Schlusstag des Weltwirtschaftsforums in Davos.
«Aber weniger schlecht heisst nicht gut.» Herausforderungen wie die hohe Inflation und der Krieg in der Ukraine blieben. Es gelte aufzupassen, dass die konjunkturellen Einschätzungen nicht von «zu pessimistisch auf zu optimistisch» umschlügen, sagte Georgiewa: «Bleiben Sie in der Mitte des Realismus.»
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21 Uhr
Hiermit beenden den Live-Ticker am Donnerstag
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20.36 Uhr
Ausblick für Freitag
Zum Ende des Weltwirtschaftsforums in Davos werfen Unternehmer und Politiker am Freitag einen Blick in die Zukunft. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, und die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, debattieren darüber, wie die weltweite Konjunktur angesichts der aktuellen Krisen stabilisiert werden kann. Im Zentrum ausserdem: Der weitere Weg der russischen Wirtschaft vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine.
Bei dem viertägigen Treffen in den Schweizer Alpen kamen in dieser Woche fast 2700 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um über Lösungen für internationale Probleme zu sprechen. Die Tagung stand unter dem Motto «Zusammenarbeit in einer fragmentierten Welt».
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18.57 Uhr
Parmelin schliesst sich Handelsminister-Koalition für Klima an
Bundesrat Guy Parmelin hat am WEF in Davos GR an der Gründung einer Handelsminister-Koalition für Klimaschutz teilgenommen. Damit weitet die Schweiz ihr internationales Engagement für das Klima weiter aus. Ziel der Koalition ist, den Kampf gegen die Klimaerwärmung in den Mittelpunkt des Handels und der Handelspolitik zu stellen.
Das sagte Parmelin am Donnerstag vor den Medien in Davos. Es sei erst der Beginn der Arbeit, man habe noch nicht über einen konkreten Betrag gesprochen.
Thema seiner bilateralen Treffen am WEF war zudem die Schaffung eines amerikanischen Visa für Lernende. Bisher vergeben die USA nur Visa für akademische Personen. «Das ist ein Problem für Schweizer und US-Firmen», sagte Parmelin. Er habe vom amerikanischen Arbeitsminister Martin J. Walsh, den er am WEF getroffen hat, ein offenes Ohr dafür erhalten.
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16.55 Uhr
Greta Thunberg: «Es hat uns nicht viel Gutes gebracht»
Greta Thunberg zeigt sich über die Ergebnisse des WEF in Davos ernüchtert: «Es hat uns nicht viel Gutes gebracht, oder?», sagte Thunberg im Gespräch mit «20 Minuten». Man könne ja sehen, wo es hingeführt habe, kritisierte sie die Veranstaltung.
Gefragt, ob ihre eigenen Auftritte bei Veranstaltungen des WEF etwas bewirkt hätten, zeigt sich Thunberg gespalten. Die Emissionen der Klimagase würden weiterhin anwachsen – aber auch die Klmabewegung werde grösser, sagte sie.
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16.17 Uhr
Industrie-Cluster wollen sich Netto-null annähern
Neun führende Industriecluster in China, Indonesien, Japan, Spanien und den Vereinigten Staaten haben sich der Initiative des Weltwirtschaftsforums «Transitioning Industrial Clusters towards Net Zero» angeschlossen, um die Industrie bei der Reduzierung von Emissionen zu unterstützen. Dies berichtet das WEF in einer Medienmitteilung.
Die Initiative konzentriert sich laut eigener Angabe auf die Verringerung der Emissionen von Schwerindustrieanlagen in regionalen Industriegebieten und unterstützt gleichzeitig die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Steigerung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit.
Industrie-Cluster sind für 15 bis 20 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Deshalb sieht es das WEF als Hebel an, um den Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren, wenn möglichst viele dieser Cluster gemeinsam handeln.
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13.59 Uhr
EZB-Präsidentin Lagarde hält Inflation weiter für «viel zu hoch»
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat die Inflation in der Eurozone trotz des jüngsten Rückgangs und einer Reihe von Zinserhöhungen als nach wie vor «viel zu hoch» bezeichnet. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos machte Lagarde am Donnerstag deutlich, dass die Notenbank beim Kampf gegen die Teuerung weiter «auf Kurs» bleiben müsse.
Zuletzt hatte sich die EZB-Präsidentin bei der Zinssitzung im Dezember für weitere Zinserhöhungen um jeweils 0,50 Prozentpunkte ausgesprochen, um die Inflation in den Griff zu bekommen und die Teuerungsrate wieder an das EZB-Ziel von mittelfristig zwei Prozent heranzuführen. Beim Treffen in Davos hatte der niederländische Notenbankpräsident und EZB-Ratsmitglied Klaas Knot diese Einschätzung bekräftigt.
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13.34 Uhr
Schweizer Neutralität unter Beschuss
Etliche Führungspersonen haben am WEF in Davos die Schweizer Neutralität in Frage gestellt. Abseitsstehen sei keine Option, sagte etwa EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie räumte aber ein, dass die Entscheidung über die Genehmigung von Waffenlieferungen aus Schweizer Produktion an die Ukraine in Bern liege.
Die EU-Kommissionspräsidentin wurde am Mittwoch vom französischen Sender LCI am Weltwirtschaftsforum in Davos gefragt, ob man sich in einer neuen Epoche befinde und ob die Schweiz ihre Neutralität lockern sollte, um zu erlauben, dass Munition aus eigener Produktion in die Ukraine geliefert wird.
«Es ist sehr schwierig für mich, das zu beurteilen, weil es nicht meine Verantwortung ist, es ist ein Schweizer Verfahren», antwortete von der Leyen. «Wir sehen aber bei den Vereinten Nationen, dass das, was in diesem grausamen Krieg geschieht, entscheidend und grundlegend ist», sagte die EU-Kommissionspräsidentin.
Enthaltung und Abseitsstehen seien keine Option. Jeder müsse sich darüber im Klaren sein, wo er stehe. Es gebe die Seite des Gesetzes oder das Recht des Stärkeren, also Gewalt, und es gebe Demokratie und Grundrechte oder Autokratie.
Deutschland möchte weiterhin von Bern die Erlaubnis erhalten, Panzer mit Schweizer Komponenten an die Ukraine zu liefern. Vizekanzler Robert Habeck forderte am Montag an einer Medienkonferenz mit den Bundesräten Guy Parmelin und Albert Rösti erneut, dass die Schweiz ihre Haltung in dieser Frage ändert.
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12.21 Uhr
Thunberg macht WEF-Teilnehmer für Klimakrise verantwortlich
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat am Weltwirtschaftsforum in Davos die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer kritisiert. Es seien die Leute, die der Zerstörung des Planeten am meisten Vorschub leisteten, sagte sie.
Man solle stattdessen den Menschen zuhören, «die tatsächlich von der Klimakrise betroffen sind», sagte Thunberg im Rahmen einer Medienkonferenz am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) weiter. Den Wirtschafts- und Politeliten warf sie vor, «Gier» und «kurzfristige wirtschaftliche Gewinne über die Menschen und über den Planeten» zu stellen.
Dennoch seien es die Leute, auf die man sich scheinbar verlasse, wenn es darum gehe, Probleme zu lösen, «von denen sie wieder und wieder bewiesen haben, dass sie ihnen keine Priorität einräumen». Diese Leute würden so weit gehen, wie sie könnten. «Sie werden weiterhin in fossile Energien investieren, sie werden weiterhin Menschen für ihren eigenen Profit opfern», sagte Thunberg weiter.
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10 Uhr
Thunberg und weitere Aktivist*innen wollen «fossile CEOs» treffen
Am Donnerstag will eine Reihe von Klima-Aktivistinnen den «fossilen CEOs» am Weltwirtschaftsforum (WEF) einen offenen Brief übergeben. Darin rufen sie dazu auf, die fossile Expansion zu stoppen. Es soll keine neuen Öl-, Gas- und Kohleförderungen mehr geben. Auch die Klima-Aktivistin Greta Thunberg ist nach Ankündigung auf dem Weg nach Davos und mit von der Partie.
I am at the World Economic Forum in Davos. Together with @GretaThunberg , @luisaneubauer and @SumakHelena we wrote an open letter to fossil fuel CEOs. We call on them to end the fossil expansion. Over 850k people have already signed. #ClimateJusticeNow https://t.co/G6fU16wyaM
— Vanessa Nakate (@vanessa_vash) January 18, 2023 -
9.30 Uhr
Heute sprechen Südkoreas Präsident, Berset und Parmelin
Der Präsident Südkoreas, Yoon Suk Yeol, richtet eine «Special Address» an die WEF-Teilnehmenden.
Bundespräsident Alain Berset und Wirtschaftsminister Guy Parmelin ziehen um 13.30 Uhr vor den Medien Bilanz über ihre Gesprächa am WEF.
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Donnerstag, 9 Uhr
Heute sprechen Südkoreas Präsident sowie die Bundesräte Berset und Parmelin
Um 11.30 Uhr richtet sich Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol mit einer «Special Address» an die Teilnehmenden des WEF.
Um 13.30 Uhr ziehen Bundespräsident Berset und Wirtschaftsminister Parmelin ziehen vor den Medien Bilanz über die Gespräche, die sie in Davos geführt haben.
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21.40 Uhr
Hiermit beenden wir unseren Ticker am Mittwoch
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20.18 Uhr
Schweiz zu EU-Ministertreffen im Mai eingeladen
Die Schweiz wird in Sachen Europa nicht mit ganz leeren Händen aus Davos abreisen. Die schwedische EU-Präsidentschaft hat die Schweiz für den kommenden Mai zu einem informellen Treffen der europäischen Aussen- und Verteidigungsminister eingeladen.
«Das ist eine Premiere», sagte Bundesrat Ignazio Cassis am Mittwochabend vor der Schweizer Presse, nachdem er am Vortag seinen schwedischen Amtskollegen am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) getroffen hatte. Die Schweiz war bereits zu Treffen der Justiz- oder Finanzminister eingeladen worden.
«Das ist eine goldene Gelegenheit» und «ein nicht zu unterschätzendes Signal», sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Staatssekretärin Livia Leu wird ihrerseits am Freitag zu einer weiteren Runde von Sondierungsgesprächen nach Brüssel reisen. Ziel ist es, dieses Format in den nächsten Monaten abzuschliessen.
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19.17 Uhr
Selenskyj kritisiert internationales Zögern bei Unterstützung
Bald elf Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der internationalen Gemeinschaft zu langes Zögern vorgeworfen. «Die Zeit, welche die freie Welt zum Denken benötigt, wird vom Terrorstaat (Russland) zum Töten genutzt», sagte Selenskyj in Davos in seiner Video-Ansprache. Aktuell gehe es insbesondere darum, Russland bei dessen militärischer Mobilmachung zuvorzukommen.
Selenskyj forderte: «Die Belieferung mit westlichen Kampfpanzern muss einer nächsten Invasion mit russischen Kampfpanzern zuvorkommen.» Das betreffe auch die Bereitstellung von Flugabwehrsystemen. Diese müssen vor den «nächsten russischen Raketenangriffen kommen». An diesem Freitag trifft sich im rheinland-pfälzischen Ramstein die internationale Ukraine-Kontaktgruppe. Dabei geht es auch um weitere militärische Hilfe für das angegriffene Land.
Selenskyj kritisierte, dass nach dem russischen Überfall am 24. Februar 2022 mehrere Tage verstrichen seien, bevor die ersten Sanktionen verhängt wurden. Im Jahr 2014 sei auf die russische Annexion der Krim noch zögerlicher reagiert worden. «Die Welt darf weder heute noch irgendwann zögern», mahnte Selenskyj.
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17.31 Uhr
Persönliches? Nicht jetzt!
Wie steht es um Selenskyjs eigene Sicherheit angesichts des Helikopter-Absturzes? Dazu fällt dem Präsidenten nichts ein. Es ist die falsche Frage zum falschen Zeitpunkt. Die Video-Schalte endet hier. Auf dem Podium wird nun weiter über den Krieg in der Ukraine diskutiert.
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17.28 Uhr
Selenskyj zu Russland
Welchen Platz soll Russland in der Welt einnehmen? «Russland hat einen Platz unter Terroristen», sagt Selenskyj. Die russische Gesellschaft müsse ihre Augen öffnen und ihre Fehler einsehen. Russland müsse die Grenzen der Ukraine anerkennen. Die Nato sei die beste Sicherheitsgarantie für sein Land.
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17.23 Uhr
«Wir sind es, die diesen Krieg beenden müssen»
Und schon ist es vorbei: Die Rede wird mit Applaus quittiert. Selenskyj stellt sich noch kurz einigen Fragen: Wie erlebt er den Krieg? «Jeden Tag gibt es im Osten unseres Landes Kämpfe. Es ist wichtig, zu wissen, dass wir stark sind. Wir sind vereint, denn wir sind motiviert. Und wir sind es, die diesen Krieg beenden müssen.»
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17.18 Uhr
Selenskyj fordert: Handeln statt lamentieren
«Meine Rede wird kurz sein», sagt Selenskyj. Sein Land müsse Krisen auf mehreren Ebenen durchstehen. «Russland brauchte weniger als eine Sekunde, um den Krieg zu beginnen.» Seit fast einem Jahr widerstehe die Ukraine dem russischen Angriff. Die Welt habe zu Beginn des Krieges zögerlich reagiert und Putin damit gestärkt, kritisiert er. Nun müsse schneller gehandelt werden.
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17.12 Uhr
Schweigeminute zum Auftakt
Selenskyj ist da. Der ukrainische Präsident wirkt angeschlagen. Er bittet zuerst um eine Schweigeminute für die Opfer des heutigen Helikopter-Absturzes bei Kiew.
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17.05 Uhr
Wo bleibt Selenskyj?
Für 17 Uhr war eine Video-Ansprache von Wolodymyr Selenskyj angekündigt, doch bisher ist nichts zu sehen. Wir halten dich auf dem Laufenden.
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16.45 Uhr
Scholz warnt vor Protektionismus
Olaf Scholz hat im Streit über Milliardensubventionen zwischen der USA und der EU vor Protektionismus gewarnt. Der deutsche Kanzler begrüsse, dass die USA Milliardensummen in Energie und Klimaschutz investieren wollten. Anforderungen an bestimmte Produkte dürften aber nicht zu einer Diskriminierung europäischer Unternehmen führen, mahnte der SPD-Politiker in Davos.
«Protektionismus behindert Wettbewerb und Innovation und schadet dem Klimaschutz», sagte Scholz. Die EU spreche mit den USA darüber – und versuche zugleich, die Investitionsbedingungen in Europa zu verbessern.
Das US-Programm sieht zum Beispiel Investitionen in Höhe von 369 Milliarden US-Dollar (337 Milliarden Franken) vor. Es wird vor allem deswegen kritisiert, weil Subventionen und Steuergutschriften daran geknüpft sind, dass Unternehmen US-Produkte verwenden oder in den USA produzieren.
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16.15 Uhr
Karin Keller-Sutter: Schweiz für Mindeststeuerreform auch ohne USA
Falls das Volk im Juni die Mindeststeuerreform annimmt, wird die Schweiz diese umsetzen, auch wenn die USA dies nicht tun. Das kündigte Karin Keller-Sutter am Mittwoch am WEF in Davos an. In jedem Fall werde die weltweite Umsetzung der Steuer kompliziert, sagte die Bundesrätin.
Es sei etwas kompliziert mit den USA, sagte die Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) am Mittwoch vor den Medien in Davos. Und verwies auf die Diskussionen über das Steuergesetz Fatca ("Foreign Account Tax Compliance Act"). Als Initiantin für eine Mindeststeuer von 15 Prozent für Unternehmen könne das Land die Regelung auf seine Weise anwenden.
Die USA seien mächtig genug, dies zu tun, sagte Keller-Sutter. Aber die Schweiz wäre gezwungen die Mindeststeuer einzuführen, wenn alle anderen OECD-Länder dies tun würden.
Im Zentrum der OECD/G20-Steuerreform steht eine Mindestbesteuerung von 15 Prozent für alle Unternehmen mit einem Umsatz über 750 Millionen Euro im Jahr. Betroffen von der Reform sind laut dem Bundesrat in der Schweiz rund 2000 Unternehmen.
Das Parlament hat die Reform bereits bestätigt. Da für die neue Besteuerung eine Verfassungsänderung nötig ist, wird die Schweizer Bevölkerung im Juni darüber abstimmen.
Steuersubstrat in der Schweiz behalten
Laut der Bundesrätin geht es bei der Abstimmung um die Rechtssicherheit für Schweizer Firmen und darum, das Steuersubstrat in der Schweiz zu behalten. «Wenn das beim Volk nicht durchkommt, haben wir das Problem, dass die Mindeststeuer durchgesetzt wird», sagte sie.
Ein Inkrafttreten ist für Januar 2024 geplant. Dennoch könnte die Schweiz auf die anderen Akteurinnen warten, wenn diese nicht bereit wären. Man unterschätzte die Details dieser Reform, sagte Keller-Sutter.
Die Steuerreform stand im Mittelpunkt der meisten Treffen von Keller-Sutter am WEF. Sie hat sich insbesondere mit ihren Amtskollegen aus Deutschland, Luxemburg und Polen darüber ausgetauscht sowie mit dem OECD-Generalsekretär.
Von der Beziehungspflege zu den europäischen Staaten am WEF erhofft sich Keller-Sutter unter anderem, gemeinsame Positionen in internationalen Gremien, etwa bei der OECD zu vertreten. Das sei nur möglich, wenn man sich kenne.
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15.45 Uhr
Bundeskanzler Scholz spricht am WEF
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz spricht ab 15.45 Uhr am WEF zu den angereisten Spitzen aus Wirtschaft und Politik. Zuletzt war der deutsche Regierungschef von vielen Seiten unter Druck geraten, der Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine zuzustimmen.
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14.55 Uhr
Selenska: «Furchtbarer Tag für die Ukraine»
Die First Lady der Ukraine hat am WEF eine Medienkonferenz gegeben. Darin äusserte sie sich zur Lage in der Ukraine und dem Zweck ihrer Stiftung.
Selenksa ging dabei auf die vielen Herausforderungen ein, denen die Ukrainer*innen ausgesetzt sind. Es mangle nicht nur an allen Formen von Energie, auch sei das Gesundheitswesen durch russische Angriffe schwer beeinträchtigt – viele Spitäler seien zerstört worden. Ebenfalls fehle es an Laptops und Computern für Lerher*innen und Schüler*innen, damit der Unterricht weitergeführt werden könne. Um hier Abhilfe zu schaffen, werbe die Olena-Zelenska-Stiftung um Spenden.
Auf die Frage eines Journalisten zum heutigen Helikopterabsturz mit mindestens 17 Toten, sagte Olenska, es sei «schon wieder ein furchtbarer Tag für die Ukraine». Heute seien auch Kinder ums Leben gekommen. Für sie persönlich sei es ebenfalls eine tragische Situation, denn sie habe den Innenminister Denys Montastyrsjyj persönlich gekannt.
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13.25 Uhr
Rösti: Schweizer Technologien als Schlüssel für Dekarbonisierung
Mit dem Export von Schweizer Technologien kann die Schweiz nach den Worten von Bundesrat Albert Rösti am meisten zur weltweiten Dekarbonisierung beitragen.
«Es ist ganz wichtig, dass wir mit Technologien die Probleme lösen», sagte der Energieminister am Mittwoch am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das nütze viel mehr, als wenn die Schweiz selber zu reduzieren versuche. Als kleines Land könne die Schweiz nur einen kleinen Beitrag leisten.
«Wir sind eines der innovativsten Länder weltweit unter anderem dank der Technologischen Hochschulen in Zürich und Lausanne.» Für Rösti steht zudem im Zentrum, mehr eigene Elektrizität zu produzieren im Bereich Wasserkraft und Sonnenenergie. «Dann kommt die Dekarbonisierung automatisch», sage er.
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14.47 Uhr
Guterres befürchtet langen Krieg
UN-Generalsekretär António Guterres rechnet mit einem noch länger andauernden Krieg Russlands gegen die Ukraine. «Ich sehe nicht das Ende des Krieges in der unmittelbaren Zukunft», sagte er am Mittwoch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Tiefe historische Differenzen zwischen Russland und der Ukraine würden es noch mehr erschweren, eine Lösung auf Grundlage des internationalen Rechts zu finden, die die territoriale Integrität der Ukraine bestätige. «Ich denke nicht, dass wir eine Chance haben, kurzfristig eine ernsthafte Verhandlung zu fördern oder zu vermitteln», fügte er hinzu.
In dieser Lage sei es für viele von Hungersnöten bedrohte Entwicklungsländer von grosser Bedeutung, dass sowohl die Ukraine als auch Russland weiter Getreide und Dünger exportierten. Ein von den UN vermitteltes Abkommen ermöglicht das derzeit über das Schwarze Meer.
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12.52 Uhr
Guterres: Welt ist in «bedauernswertem Zustand»
UN-Generalsekretär António Guterres hat der Welt angesichts vieler Probleme vom Klimawandel bis zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine einen «bedauernswerten Zustand» attestiert. Die Herausforderungen türmten sich auf «wie Autos bei einer Massenkarambolage», sagte er beim WEF.
Höchste Grade geopolitischer Zerrissenheit und Misstrauens erschwerten es, globale Probleme anzupacken, sagte Guterres. Dazu gehörten die wachsende Ungleichheit zwischen Arm und Reich, die Explosion von Lebenshaltungskosten infolge von Inflation, eine Energiekrise, Folgen der Corona-Pandemie und Unterbrechungen von Lieferketten.
Den Klimawandel stellte der UN-Generalsekretär als «existenzielles Problem» heraus und beklagte, dass sich das Engagement der Weltgemeinschaft, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, «nahezu in Rauch» auflöse.
Harsch kritisierte er den Ölkonzern Exxon Mobil, der nach einer gerade veröffentlichten Studie schon in den 1970er Jahren über die Folgen des Klimawandels informiert war, in der Öffentlichkeit aber eine Klimaerwärmung bezweifelte. «Wir haben vergangene Woche erfahren, dass sich gewisse Produzenten fossiler Brennstoffe in den 1970er Jahren völlig bewusst waren, dass ihr Hauptprodukt unseren Planeten aufheizt», sagte Guterres. «Einige im Big Oil haben die grosse Lüge gestreut.»
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12.44 Uhr
Berset kondoliert zum Tod des ukrainischen Innenministers
Bundespräsident Alain Berset hat sich «tief betrübt» gezeigt über den Tod des ukrainischen Innenministers Denys Monastyrskyj und der Mitglieder seines Teams sowie den Opfern auf dem Boden. Monastyrskyjs Helikopter war am Mittwochvormittag über einem Kindergarten abgestürzt, auf dem Weg zur Kriegsfront mit Russland.
Berset brachte über den Kurznachrichtendienst Twitter sein «aufrichtiges Mitgefühl» gegenüber der ukrainischen Regierung zum Ausdruck. «Unsere Gedanken sind bei den Opfern und deren Familien», hiess es dort.
Deeply saddened to learn of today’s tragic event at #Brovary leading to the death of Minister Monastyrsky, his team and victims on the ground. My sincere condolences to the Government of 🇺🇦 and its people. Our thoughts are with the victims and their families. #swisspresident
— Alain Berset (@alain_berset) January 18, 2023 -
10.50 Uhr
WEF gedenkt Opfern von Helikopterabsturz
Nach dem Absturz eines Helikopters bei Kiew, bei dem mindestens 18 Menschen, darunter auch der Innenminister des Landes, ums Leben gekommen sind, wurde beim WEF in Davos eine Schweigeminute eingelegt.
Forumspräsident Borge Brende bat die Teilnehmer um 15 Sekunden schweigenden Gedenkens für die ukrainischen Regierungsmitglieder. Die Frau von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Olena Selenska, zeigte sich tief bewegt, bevor sie an einer Sitzung des Weltwirtschaftsforums in Davos teilnahm. Sie sprach mit Tränen in den Augen von einem «weiteren traurigen Tag».
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8.30 Uhr
Scholz und Selenskyj sprechen heute beim WEF
Der russische Krieg gegen die Ukraine dominiert am Mittwoch das Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. Am Nachmittag wollen sowohl der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (15.45 Uhr) als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (17.00 Uhr) zu den Unternehmern, Staat- und Regierungschefs sprechen. Selenskyj will um weitere Unterstützung für sein Land werben. Bereits vor seiner Rede machte er klar, er erwarte Fortschritte bei Waffenlieferungen, die Ukraine brauche Kampfpanzer.
Scholz ist der einzige Regierungschef eines G7-Staats in Davos – und damit einer der hochrangigsten Redner. Ebenfalls angekündigt ist UN-Generalsekretär António Guterres. Arbeitsminister Hubertus Heil will über existenzsichernde Löhne sprechen. Ausserdem tritt John Kerry, der US-Sondergesandte für das Klima, auf.
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0.30 Uhr
Hunderte demonstrierten in Zürich gegen das WEF
Rund 400 Linksextreme haben am Dienstagabend in Zürich an der «Smash WEF»-Demonstration teilgenommen, der Protestdemonstration gegen das Weltwirtschaftsforum (WEF). Viele Teilnehmende waren vermummt, die Stimmung war aggressiv. Die Demo war nicht bewilligt.
Vom Helvetiaplatz zogen die Teilnehmenden durch die Langstrasse und quer durch den Kreis 4. Dabei zündeten sie immer wieder Feuerwerk und Böller, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort feststellte. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort, hielt sich aber zurück, um keine Eskalation zu riskieren.
Während des Umzugs wurden laut Angaben der Stadtpolizei Zürich wiederholt pyrotechnische Gegenstände gezündet. Durch Demonstrierende seien an mehreren Orten Sprayereien verübt worden.
Die Stadtpolizei Zürich teilte am Dienstagabend mit, dass sie verhindert habe, dass die Demonstrationsteilnehmenden in den Kreis 5 und in die Innenstadt gelangten. Nach rund einer Stunde seien die Demonstrierenden wieder zum Helvetiaplatz zurückgekehrt. Dort habe sich das Ganze nach 20 Uhr rasch aufgelöst und die Teilnehmenden hätten sich in alle Richtungen entfernt.
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Mittwoch, 0.10 Uhr
Berset: Gutes informelles Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin
Bundespräsident Alain Berset hat am Dienstag im Rahmen des WEF in Davos ein «sehr gutes» informelles Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gehabt.
Man solle nicht überbewerten, dass es kein formelles Treffen gewesen sei, sagte Berset der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Beide Seiten wüssten, dass ein gemeinsames Interesse an einer stabilen Situation bestehe.
Ob es da ein Treffen mit oder ohne Fahnen gegeben habe, sei zweitrangig. Es gebe Fortschritte bei den Sondierungsgesprächen, die stattgefunden haben, sagte Berset weiter. «Jetzt muss gearbeitet werden.»
Sowohl Berset als auch von der Leyen haben am Dienstag vor der Polit- und Wirtschaftelite der Welt am WEF gesprochen. Wie bereits letztes Jahr, als Ignazio Cassis Bundespräsident war, waren jedoch keine formellen Gespräche vorgesehen. Karin Keller-Sutter wird jedoch den EU-Kommissar Paolo Gentiloni am WEF treffen.
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21.50 Uhr
Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag.
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17.25 Uhr
Marin: Hätten nach Krim 2014 anders gegen Russland vorgehen sollen
Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin hofft, dass die westliche Gemeinschaft ihre Lektionen aus dem Umgang mit Russland lernt. Wäre die Ukraine früher in die Nato aufgenommen worden, gäbe es jetzt keinen Krieg in dem Land, sagte Marin am Dienstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Dies sei im Übrigen auch der Grund, warum Finnland und Schweden die Mitgliedschaft in dem Verteidigungsbündnis beantragt hätten. «Wir wollen Mitglied der Nato werden, weil wir nie wieder Krieg in Finnland haben wollen. Wir waren schon einmal im Krieg mit Russland.»
Man müsse auch auf das Jahr 2014 zurückschauen, als Russland die ukrainische Krim-Halbinsel angegriffen habe, sagte Marin im Gespräch mit dem Journalisten Fareed Zakaria. Ihrer Ansicht nach hätte man damals anders vorgehen sollen. «Wenn wir als Europäische Union und Verbündete damals Stärke gezeigt hätten, dann denke ich, dass die Geschichte ganz anders verlaufen wäre als heute», sagte sie. Daraus müsse man lernen, dass Europa Stärke brauche, und müsse vor allem sicherstellen, etwa bei der Energie in Zukunft weniger abhängig von autoritären Führungen zu sein als heute.
«Wir sind zu abhängig von russischer Energie geworden. Und das verursacht derzeit eine Menge Probleme überall in Europa», sagte Marin. In Zukunft dürfe man solch kritische Abhängigkeiten von autoritären Führungen nicht mehr aufbauen, sondern müsse vielmehr die Zusammenarbeit mit demokratischen Verbündeten und Partnern vertiefen.
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15.26 Uhr
Musk ätzt weiter gegen das WEF
Elon Musk hat schon vor dem Beginn des WEF auf Twitter kundgetan, was er von der Veranstaltung hält: Nämlich nicht viel. Jetzt hat der Twitter-Chef und derzeit zweitreichste Mensch der Welt nachgelegt. «Hat das WEF/Davos überhaupt was zu bedeuten? Versuchen die da, die Herrscher der Welt zu sein?» ätzt Musk in einem Tweet.
— @TheYellowRose6 (gab @TheYellowRose6) (@TheYellowRose6) January 17, 2023
Eine Einladung in diesem Jahr hatte Musk nach eigenen Angaben bereits zuvor abgelehnt. Auf Twitter schrieb er, der Grund sei nicht, dass er glaube, dass hier teuflische Verschwörungen im Gange seien. Vielmehr habe sich das WEF «sch***langweilig angehört.»
My reason for declining the Davos invitation was not because I thought they were engaged in diabolical scheming, but because it sounded boring af lol
— Elon Musk (@elonmusk) December 30, 2022 -
14.19 Uhr
Polens Präsident wirbt in Davos für Panzerlieferungen
Der polnische Präsident Andrzej Duda hat beim Weltwirtschaftsforum in Davos um Unterstützung für die Idee geworben, Kampfpanzer westlicher Bauart an Kiew zu liefern. Man habe die Hoffnung, dass mit dem jüngsten Vorstoss zur Übergabe polnischer Leopard-Panzer ein «neues Kapitel in der Militärhilfe» für die Ukraine aufgeschlagen werde, sagte der 50-Jährige am Dienstag nach Angaben der Agentur PAP.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe ihn wiederholt um moderne Panzer gebeten, denn nur so könne er im Moment die russische Invasion aufhalten, sagte Duda. Der nationalkonservative Politiker erinnerte daran, dass sein Land im vorigen Jahr bereits 260 Panzer sowjetischer Bauart aus eigenen Beständen zur Verfügung gestellt habe.
Duda hatte vor wenigen Tagen angekündigt, der Ukraine im Rahmen einer Koalition mit verbündeten Staaten Leopard-Kampfpanzer für eine Kompanie überlassen zu wollen. Nach Angaben eines polnischen Militärexperten wären das vermutlich 14 Panzer. Deutschland spielt in der Debatte eine Schlüsselrolle, weil die Panzer in der Bundesrepublik entwickelt wurden. In der Regel muss die Weitergabe von Rüstungsgütern aus deutscher Produktion an Dritte genehmigt werden.
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14.05 Uhr
Chinas Vizepremier: Müssen Mentalität des Kalten Krieges überwinden
Der chinesische Vizepremierminister Liu He hat am Weltwirtschaftsforum in Davos GR zu Einigkeit zwischen Ost und West aufgerufen. «Wir müssen die Mentalität des Kalten Krieges aufgeben und gemeinsam auf globale Krisen reagieren», sagte er in einer Rede.
Um gemeinsam reagieren zu können, müsse der Frieden gewahrt werden. Liu nannte dabei unter anderem die Klimakrise, die Inflation und die Probleme der wirtschaftlichen Versorgungsketten. Den Krieg in der Ukraine erwähnte er nicht.
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13.50 Uhr
Cassis wünscht Selenskyj «Kraft und Ausdauer»
Bundesrat Ignazio Cassis hat sich auf dem WEF mit der angereisten First Lady der Ukraine Olena Selenska getroffen. Zu dem Gespräch gab der Aussenminister bekannt, man habe über humanitäre Hilfe gesprochen und werde die «Zusammenarbeit weiter intensivieren».
Politische Themen seien bei dem Gespräch nicht im Mittelpunkt gestanden, so Cassis. Auch weiterhin werde es keine Waffenlieferungen in die Ukraine geben. «Wir sind ein neutrales Land», betonte er. Dem ukrainischen Präsidenten habe er «Kraft und Ausdauer gewünscht», sagte Cassis. Der Krieg sei nämlich noch lange nicht vorbei.
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13.11 Uhr
Von der Leyen will neuen Industrieplan für Europa
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will Europas Wirtschaft mit einem neuen Industrieplan zum Weltmarktführer für saubere Technologien und Innovationen machen. «In den nächsten Jahrzehnten werden wir den grössten industriellen Wandel unserer Zeit erleben – vielleicht sogar aller Zeiten», sagte von der Leyen am Dienstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos.
«Und diejenigen, die die Technologien entwickeln und herstellen, die das Fundament der Wirtschaft von morgen bilden, werden den grössten Wettbewerbsvorteil haben.»
Als Grund für den neuen Plan nannte von der Leyen auch die aus Wettbewerbsgründen umstrittenen Subventionspläne für klimafreundliche Technologien in den USA und in China. «Damit die europäische Industrie attraktiv bleibt, ist es notwendig, mit den Angeboten und Anreizen ausserhalb der EU mitzuhalten.»
Konkret sieht der Plan vor, Regeln zu vereinfachen, um günstigere Bedingungen für Anbieter von Produkten wie Windenergie, Wärmepumpen, Solarenergie und sauberem Wasserstoff zu schaffen. Dafür soll auch ein «Netto-Null-Industrie-Gesetz» vorgeschlagen werden, mit dem klare Ziele für saubere Technologien in Europa bis 2030 gesetzt werden.
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12.45 Uhr
Von der Leyen: Gas inzwischen billiger als vor dem Krieg
Die Gaspreise in Europa sind nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schneller gefallen als erwartet. Im Vergleich zu ihrem Höchststand im August von 350 Euro pro Megawattstunde seien die europäischen Erdgaspreise diesen Monat um 80 Prozent gesunken, sagte von der Leyen beim Weltwirtschaftsforum in Davos am Dienstag. «Das ist niedriger als vor dem Krieg in der Ukraine.»
Als Grund für die Entwicklung nannte von der Leyen die gemeinsamen Anstrengungen der EU. Europa habe die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland überwunden und rund 80 Prozent des russischen Pipelinegases ersetzt. Zudem habe man die Gasspeicher gefüllt und die Nachfrage verringert - zwischen August und November um mehr als ein Fünftel.
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11.31 Uhr
Selenska beendet Ansprache, von der Leyen übernimmt
Olena Selenska beendet ihre Ansprache. Derweil beginnt schon die nächste Veranstaltung. Rednerin ist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie spricht unter anderem über saubere Technologien, Klimaneutralität und den Wandel der Welt.
Die Gaspreise in Europa sind nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schneller gefallen als erwartet. Im Vergleich zu ihrem Höchststand im August von 350 Euro pro Megawattstunde seien die europäischen Erdgaspreise diesen Monat um 80 Prozent gesunken, sagte von der Leyen beim Weltwirtschaftsforum in Davos am Dienstag. «Das ist niedriger als vor dem Krieg in der Ukraine.»
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11.30 Uhr
«2023 muss die ukrainische Friedensformel realisiert werden»
Selenska sagt, dass sie einen Brief ihres Mannes an Alain Berset, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den chinesischen Präsidenten Xi Jinping dabei habe. Sie sagt auch, dass die Ukraine von einigen Staaten Zusagen zur Umsetzung von deren 10-Punkte-Plans bekommen habe. Abschliessend appelliert sie: «2023 muss das Jahr werden, in der die ukrainische Friedensformel realisiert wird.»
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11.29 Uhr
«Wenn wir zusammenstehen, können wir Frieden herbeiführen»
Selenska spricht von der «verbrannte Erde» in der Ukraine und sagt: «Sehen Sie auch, was dieser Krieg für die Umwelt bedeutet!» Derzeit gebe es in ihrem Land keinen einzigen sicheren Ort mehr. Erst gerade seien 43 Menschen gestorben. Sie macht aber auch Mut: «Wenn wir zusammenstehen, können wir Frieden herbeiführen», sagt Selenska.
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11.25 Uhr
Selenska beklagt Verschleppung von Ukrainer*innen
Der Krieg müsse rasch beendet werden. Wichtig sei dabei auch die atomare Sicherheit, sagt Selenska. Einen Vorfall wie in Tschernobyl dürfe es nicht wieder geben. Auch sei die globale Nahrungssicherheit zu gewährleisten. Auch dürfe es nicht sein, dass Kinder ihre Hausaufgaben bei Kerzenschein machen müssten, wie es derzeit in der Ukraine der Fall ist, sagt Selenska.
Auch die von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine spricht sie an. «In diesen besetzten Gebieten leben Ukrainer*innen, die jetzt von ihren Familien entfernt leben müssen in Angst vor dem russischen Regime.» Der wichtigste Punkt des Plans sei aber die Gefangennahme und Verschleppung von Ukrainer*innen durch Russland. Tausende ukrainische Kinder seien nach Russland entführt und dort zur Adoption freigegeben worden, so Selenska. «Niemand darf glauben, dass diese Art von Gewalt akzeptabel ist.»
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11.21 Uhr
Warnung vor weltweiter Krise
Selenska mahnt, dass sich die russischen Ziele längerfristig nicht auf die Ukraine beschränken würden. Ihr Mann habe deshalb einen 10-Punkte-Plan vorgelegt, wie der Krieg beendet werden könne, bevor er zu einer weltweiten Krise werde.
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11.17 Uhr
Ukraines First Lady Olena Selenska spricht
Selenska ergreift nach einer Einführung das Wort. Sie sagt: «Der Angriffskrieg muss so schnell wie möglich beendet werden.» Treffen wie das WEF würden helfen, globale Probleme gemeinsam zu lösen. «Die Welt, wie wir sie kennen, hat aufgehört zu existieren», sagt Selenska.
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11.14 Uhr
Krieg trifft Afrika hart
Berset verweist darauf, dass die Ungleichheit zuletzt stark zugenommen hat. Der Krieg in der Ukraine habe nicht zuletzt viele Staaten in Afrika, die von russischem Getreide und russischem Dünger abhängig sind, geschwächt.
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11.09 Uhr
«Business as usual» ist keine Option mehr
Es sei am WEF viel über Effizienz und Wohlstand gesprochen worden, aber zu wenig über Fairness. Hier wachse die Ungleichheit in erschreckendem Masse. Die ohnehin schwachen Staaten würden weiter geschwächt werden. Zum einen wegen dem Klima, zum anderen wegen der Pandemie und dem Krieg, so der Bundespräsident.
Berset mahnt an, dass auch die Ungleichheit auf der Welt heute so gross sei, wie bereits vor 20 Jahren. Der Populismus sei auch eine Reaktion darauf. Die Suche nach «Sündenböcken» sei «politisches Gift», die die Demokratien untergrabe. Man befinde sich heute an einem Kipppunkt. Selbst in demokratischen Staaten sei die Rechtstaatlichkeit gefährdet. «Business as usual» sei deshalb keine Option mehr.
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11.07 Uhr
«Die Nachkriegsordnung befindet sich in ihrer grössten Krise»
Alain Berset erklärt, dass sich die Nachkrigesordnung in einer tiefen Krise befinde. «Der Krieg in der Ukraine verursacht grosses Leid», sagt Berset. Die Demokratien müssten aufgrund der russischen Aggression grosse Solidarität zeigen. Dabei gehe die Aggression mit Russland ausgerechnet von einem Mitglied des UN-Sicherheitsrats aus. Nichtsdestotrotz werde die Schweiz werde alles daran setzen, das Völkerrecht und den Multilateralismus zu stärken, so Berset. Das WEF sei eine wichtige Veranstaltung für den internationalen Dialog. Das gelte besonders in Krisenzeiten.
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11.02 Uhr
«Wir können das schaffen!»
Hier in Davos investiere man in Kooperation und darin, die grossen Probleme gemeinsam zu lösen, sagt Schwab. «Wir haben die Kapazitäten, um die Herausforderungen zu meistern. Wir können das schaffen!», gibt Schwab einen positiven Ausblick und übergibt das Wort an Bundespräsident Alain Berset.
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10.59 Uhr
«Die Welt steht vor grossen Herausforderungen»,
Schwab kommt auf das Motto des WEF zu sprechen und verweist auf die vielen Herausforderungen, vor denen die Welt steht. Die Hotspots der Weltökonomie seien die hohe Inflation, die Schulden und die steigenden Zinsen. Dazu ändere sich die Welt derzeit geopolitisch, wobei die Konkurrenz wachse. Die Welt werde immer fragmentierter. «Die Welt steht vor grossen Herausforderungen», die grosse Teile der Weltbevölkerung vernichten könnten, so Schwab. Als Beispiele der Gefahren nennt er Klimawandel, Krieg und die Corona-Pandemie.
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10.57 Uhr
Klaus Schwab spricht
WEF-Gründer Klaus Schwab und Bundespräsident Alain Berset betreten die Bühne, um das WEF im Kongresszentrum offiziell zu eröffnen.
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10.52 Uhr
Die offizielle Eröffnung des WEF beginnt
Vor den Reden gibt es eine musikalische Darbietung.
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9.57 Uhr
Aussenminister Cassis trifft Selenska
Ukraines First Lady Olena Selenska spricht heute ab 11:05 Uhr am WEF. Danach soll sie mit Aussenminister Ignazio Cassis zusammentreffen. Im Anschluss werde Cassis eine Medienkonferenz geben. Nach derzeitigem Stand sei nicht klar, ob Selenska dabei ebenfalls anwesend sei.
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8.27 Uhr
Selenskyj spricht am Mittwoch auf dem WEF
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will beim Weltwirtschaftsforum in Davos um weitere Unterstützung für sein Land im russischen Angriffskrieg werben. Am Mittwochnachmittag (17.00 Uhr) hält er bei der Jahrestagung in den Schweizer Bergen eine Rede. Es wird damit gerechnet, dass sich Selenskyj dafür wie im vergangenen Jahr digital zuschalten lässt. Seine Teilnahme war lange offen geblieben, die Organisatoren ergänzten ihn erst nach Beginn der Tagung im Programm.
Im Vorfeld machte der 44-Jährige klar, er erwarte beim Weltwirtschaftsforum und bei der Konferenz der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein in dieser Woche Entscheidungen über weitere Waffenlieferungen. Die Ukraine brauche Kampfpanzer, andere gepanzerte Fahrzeuge und Artillerie.
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Dienstag, 5 Uhr
Reden von Berset, Selenska und von der Leyen
Heute Morgen hält Bundespräsident Alain Berset die offizielle Eröffnungsrede für das WEF 2023. Danach werden die ukrainische First Lady Olena Selenska und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Ansprache halten.
Heute starten auch die zahlreichen Podiumsdiskussionen. Bundesrat Ignazio Cassis wird an einer Diskussion zum Thema Nachhaltigkeit in der Führungsetage teilnehmen, während Alain Berset bei einer Diskussionsrunde zum Thema Plastikverschmutzung teilnimmt.
Am Nachmittag macht Bundesrätin und VBS-Chefin, Viola Amherd einen Truppenbesuch in Davos, da die Armee dort für die Sicherheit der Teilnehmenden stationiert ist.
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21.50 Uhr
Wir beenden den Live-Ticker am Montag.
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21.07 Uhr
Schweiz braucht Italien für ein Gas-Abkommen mit Deutschland
Ein Gas-Solidaritätsabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz wird es nur zusammen mit Italien geben. Die Schweiz hat einer entsprechenden Forderung Deutschlands zugestimmt. Das geht aus einem bilateralen Treffen der beiden Länder am WEF hervor.
Aus Sicht Deutschlands biete sich an, ein trilaterales Abkommen mit der Schweiz zusammen mit Italien abzuschliessen, sagte der deutsche Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck nach einem Treffen mit den Bundesräten Guy Parmelin und Albert Rösti. Die Energielieferungen beider Länder kämen durch die Schweiz nach Deutschland, begründete er.
Rösti zeigte Verständnis für die Forderung Deutschlands. Es gehe um die Solidarität zwischen dem ganzen Norden und dem ganzen Süden. Die Schweiz sei bereit, an diesen Diskussionen teilzunehmen. Er betonte weiter, dass der Schweiz die Gleichbehandlung aller Kundinnen ein Anliegen sei. In einem Krisenfall solle eine Diskriminierung verhindert werden können. «Die Gespräche müssen da immer weitergeführt werden», sagte Rösti. Habeck versicherte, dass sich Deutschland immer solidarisch verhalten werde.
Laut Rösti hat die Entwicklung keinen Zusammenhang mit den stockenden Verhandlungen mit der EU bezüglich einem Rahmenabkommen. Die Energiesituation habe sich seit vergangenem Sommer verändert, so Rösti. Der Druck sei nicht mehr gleich gross. Die Energieversorgung beider Länder sei stabil unter anderem weil verschiedene Massnahmen getroffen worden seien. Auch Habeck bestätigte: «Wir haben heute eine weitaus stabilere Situation als wir im Sommer befürchtet haben.»
Man sei sich einig geworden, dass die offenen Fragen im Gasbereich auf technischer Ebene geklärt werden können und es entsprechend kein bilaterales Solidaritätsabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz brauche. Die Arbeiten zwischen der deutschen Bundesnetzagentur und der Schweizer Krisenorganisation würden weitergeführt. Mit diesem pragmatischen Weg könne dasselbe Ziel erreicht werden.
Vergangenes Jahr hatten die Vertreter der beiden Länder an einem ähnlichen Treffen am WEF im Mai angekündigt, ein Solidaritätsabkommen zu Gas auszuhandeln zu wollen. Seither konnten die Verhandlungen aber nicht abgeschlossen werden.
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20.47 Uhr
Medienkonferenz beendet
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20.42 Uhr
Parmelin über Waffenlieferungen an die Ukraine: Haben an unsere Position erinnert
Die Frage eines Journalisten, ob Waffenlieferungen an die Ukraine auch ein Thema bei den Gesprächen waren, bejaht Guy Parmelin knapp. Beide Seiten hätten demnach an ihre Positionen «erinnert».
Habeck nimmt sich deutlich länger Zeit. Er habe Deutschlands Position «vorgetragen». Dieser Konflikt habe vor Augen geführt, dass es Angreifer und Opfer gebe. Zudem würde er es als «gerecht und hilfreich» betrachten, wenn die Schweiz ihre Position überdenken würde und «Munition für die Waffen an die Ukraine liefern würde». Deutschland will die Munition nun aber sowieso selber herstellen.
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20.32 Uhr
Habeck sieht keine Verteilungskämpfe um Energie
Die Frage eines ZDF-Reporters an Robert Habeck, ob es Verteilungskämpfe bei der Energie geben wird, verneint der deutsche Vize-Kanzler. Dies sehe er nicht.
Das Problem sei demnach politisch gelöst worden, es gebe vielmehr eine «Logik der Solidarität».
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20.27 Uhr
Rösti: Wollen bei europäischer Stromhandelsplattform mitmachen
Hauptthemen der Gespräche zwischen den Bundesräten und Habeck waren die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen sowie die Energieversorgung. Albert Rösti zufolge habe man das Anliegen platziert, dass die Schweiz bei der europäischen Stromhandelsplattform mitmachen kann. Dies sei wichtig für die Netzstabilität, nicht nur für die Schweiz, sondern auch die Länder «um die Schweiz herum».
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20.09 Uhr
Parmelin, Rösti und Habeck treten in Kürze vor die Medien
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18.56 Uhr
Polens Präsident Duda will in Davos über Panzer für Ukraine sprechen
Polens Präsident Andrzej Duda will beim Weltwirtschaftsforum in Davos die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine zum Thema machen. Dies verlautete nach einem Bericht der polnischen Nachrichtenagentur PAP am Montag aus seiner Umgebung. Duda wolle bei dem Treffen um Unterstützung für das Vorhaben werben, Leopard-Panzer im europäischen Verbund zu liefern.
Duda hatte vergangene Woche angekündigt, dem von Russland angegriffenen Land im Rahmen einer Koalition mit verbündeten Staaten Leopard-Kampfpanzer für eine Kompanie zu überlassen. Nach Angaben eines polnischen Militärexperten wären das vermutlich 14 Panzer. Nach Polens Vorstoss hatte auch Finnland signalisiert, der Ukraine Panzer zu überlassen.
Deutschland spielt in der Debatte eine Schlüsselrolle, weil die Panzer in Deutschland entwickelt wurden. In der Regel muss die Weitergabe von Rüstungsgütern aus deutscher Produktion an Dritte genehmigt werden.
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18.23 Uhr
Vitali Klitschko: «Unterstützt die Ukraine»
Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat das seiner Meinung nach zu langsame Tempo bei den Waffenlieferungen kritisiert. Es gehe schliesslich darum, die Russen zu besiegen, sagte er am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos.
Die Versprechen von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg betreffend der Lieferung schwerer Waffen habe er gehört, sagte Klitschko im Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er möchte aber Taten sehen. «Unterstützt die Ukraine», so Klitschko.
Vitali Klitschko, der von seinem Bruder Wladimir begleitet wird, ist eines der wenigen Mitglieder der ukrainischen Delegation, die anlässlich des WEF in Davos anwesend sind. Am Dienstagmorgen wird die First Lady Olena Selenska vor den fast 3000 Teilnehmern sprechen, direkt nach der Eröffnungsrede von Bundespräsident Alain Berset.
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14.30 Uhr
Europäische Kulturminister gründen Baukultur-Allianz in Davos
Rund 30 europäische Kulturministerinnen und -minister haben am Montag eine Baukultur-Allianz in Davos gegründet. Ziel der Allianz ist, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Privatsektor, Zivilgesellschaft und Politik für eine nachhaltige Baukultur zu fördern.
Bundespräsident Alain Berset hatte zur zweitägigen Konferenz am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) eingeladen. Sie dauert noch bis am Montagabend. Die Schweiz wird die Allianz für fünf Jahre präsidieren. Das Sekretariat wird vom WEF geführt.
Mit dem WEF als Partner und dem Einbezug der Bau- und Immobilienwirtschaft werde das Ziel einer hohen Baukultur nun bei allen Beteiligten breit anerkannt, teilte das Bundesamt für Kultur am Montag mit. Berset will die Baukultur zudem zu einem Instrument gegen die Klimaerwärmung machen.
Für die Ukraine, die ebenfalls Teil der Allianz ist, werde sich zudem nach den Zerstörungen durch den Krieg die Frage des Wiederaufbaus im Rahmen dieses multidimensionalen Ansatzes stellen, sagte Berset. Das sei sehr wichtig. Und das sei auch im Sinne der Konferenz von Lugano, bei der ein nachhaltiger Wiederaufbau des Landes im Fokus stehe.
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14.15 Uhr
Skitourengänger stirbt in Lawine in Davos
Am Sonntagmittag ist in Davos ein Skitourengänger bei einem Lawinenunglück ums Leben gekommen. Drei Deutsche wollten vom Flüelatal aufs Gorihorn steigen. Weil es zu wenig Schnee hatte, brachen sie die Tour ab. Auf der Talfahrt löste sich eine Lawine und verschüttete einen 28-Jährigen, teilt die Kantonspolizei Graubünden mit. Trotz sofortiger Rettungsmassnahmen verstarb der Mann noch auf dem Lawinenfeld.
Gestern verschüttete eine Lawine am Gorihorn in Davos einen Skitourenfahrer. Er verstarb nach der Bergung.https://t.co/zxw4fQkCvT
— Kantonspolizei GR (@KapoGR) January 16, 2023Nebst der Rega standen auch ein zwei WEF-Helikopter der Schweizer Luftwaffe im Einsatz. Mit einem der beiden wurden die beiden Überlebenden ins Tal geflogen.
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14.11 Uhr
Ukrainische First Lady Olena Selenska in Zürich gelandet
Die ukrainische First Lady Olena Selenska nimmt dieses Jahr am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos GR teil. Sie landete am Montag am Flughafen in Zürich, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
Selenska stieg demnach am Mittag aus einer ukrainischen Regierungsmaschine. Das WEF bestätigte danach ihre Teilnahme am Politik- und Wirtschaftstreffen.
Die WEF-Veranstalter machten bisher keine offiziellen Angaben zur ukrainischen Delegation - aus Sicherheitsgründen. Ob sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut zuschalten lassen oder diesmal sogar selbst anreisen will, blieb zunächst geheim.
Im vergangenen Jahr war am WEF der seit Februar 2022 wütende russische Angriffskrieg gegen die Ukraine das grosse Thema. In vielen Veranstaltungen riefen sich ukrainische Vertreter in Erinnerung. Präsident Selenskyj forderte in einer Videoansprache bei der WEF-Eröffnung die internationale Staatengemeinschaft zu «maximalen» Sanktionen gegen Russland auf.
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12.48 Uhr
Aktivisten brechen Aktion in Altenrhein ab
Die Aktivistinnen und Aktivisten brechen ihre Kundgebung auf dem Flughafen Altenrhein SG freiwillig ab. Grund war unter anderem der Wind und die Kälte. Laut dem Polizeisprecher nahm die Polizei vor Ort die Personalien von 14 beteiligten Personen auf.
Die Aktivistinnen und Aktivisten platzierten sich mit Transparenten und einem Holzgerüst auf dem Flugplatzareal. Mit ihrem Protest wollen sie auf die Verantwortung der WEF-Teilnehmenden für die Klimakrise hinweisen, wie die internationale Gruppierung «Debt for Climate» mitteilte.
Die Verantwortlichen des Flugplatzes erstatteten zunächst Strafanzeige gegen die Aktivistinnen und Aktivisten. Nach der Beendigung des Protests zogen sie die Anzeigen aber wieder zurück, wie die Polizei bestätigte. Somit hat die Aktion keine strafrechtlichen Konsequenzen.
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11.19 Uhr
Ein WEF ohne Superstars
US-Präsident Joe Biden hat abgesagt, der chinesische Staats- und Regierungschef Xi Jinping schickt einen Vize, und der schillernde Unternehmenschef Elon Musk findet es absolut langweilig («boring as fuck»). Auch wenn man so wieder Stiefel und Pelzmäntel in Davos erwarten kann, scheint das Treffen der Reichen und Mächtigen in den vergangenen Jahren an Glanz verloren zu haben.
Vor der Corona-Pandemie elektrisierte noch der Besuch des damaligen US-Präsidenten Donald Trump – und sein Aufeinandertreffen mit Klimaaktivistin Greta Thunberg. 2017 hielt der Chinese Xi in den Schweizer Bergen eine viel beachtete Rede für freien Welthandel. Diesmal verkünden die Organisatoren zwar eine Rekord-Beteiligung, doch ohne Superstars.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz ist fast schon der renommierteste Name im WEF-Programm. Insgesamt sind 50 Staats- und Regierungschefs angekündigt – doch es könnte kurzfristig noch Absagen geben. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa etwa kommt aufgrund einer schweren Stromversorgungskrise in seinem Land nun doch nicht nach Davos. Ob sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut zuschalten lassen oder diesmal sogar selbst anreisen will, blieb bis kurz vor Beginn aus Sicherheitsgründen geheim.
Insgesamt wollen fast 2700 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei dem Treffen bis Freitag über Lösungen für internationale Probleme diskutieren. Im Mittelpunkt werden wie im vergangenen Jahr wohl der Krieg in der Ukraine und seine weltwirtschaftlichen Auswirkungen stehen.
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9.45 Uhr
Kundgebung auf Flugplatz Altenrhein wird geduldet
Auf dem Flugplatz Altenrhein SG sucht die Polizei momentan den Kontakt zu den Aktivisten. Wie es in einer Mitteilung heisst, werde der Flugverkehr durch die Kundgebung nicht beeinträchtigt. Flugpassagiere würden die Aktivisten zwar wahrnehmen, können ihre Reise jedoch fortsetzen, schreibt die Polizei weiter. Die Kundgebung werde vorderhand noch geduldet. In Altenrhein landen derzeit zahlreiche Teilnehmende des WEF, um von dort nach Davos weiterzureisen.
Altenrhein: Kundgebung beim Flughafen St.Gallen-Altenrheinhttps://t.co/Yh8xfc6cC9
— Kantonspolizei St.Gallen (@kapoSG) January 16, 2023 -
9.16 Uhr
Josef Ackermann beklagt Kommerzialisierung des WEF
Das WEF «hat an Charme verloren»: Das sagt nicht irgendjemand, sondern Josef Ackermann. Der ehemalige Top-Banker gehörte jahrzehntelang zu den Stammgästen in Davos.
In einem am Montag in der «Südostschweiz» veröffentlichten Interview erläutert Ackermann, wie er den Wandel des Treffens erlebte: «In den Anfängen, in den Siebziger- und Achtzigerjahren, war es möglich, sich mit anderen Teilnehmenden intensiv und persönlich auszutauschen.» Später habe das WEF so grosse Ausmasse angenommen, «dass viele WEF-Teilnehmer gar nicht mehr ins Davoser Kongresszentrum gingen. Stattdessen empfing man lieber Kundinnen und Kunden im Hotel», sagt der ehemalige Chef der Deutschen Bank.
Ackermann schlussfolgert: «Der eigentliche Dialog, der so bereichernd wäre, kam viel zu kurz, was ich schade finde. Das Jahrestreffen müsste wieder kleiner und weniger kommerziell werden.»
Einfach die Teilnehmer*innenzahl zu senken, reiche aber nicht, das WEF müsse sich «neu erfinden». Ackermann stört sich daran, dass im Laufe der Jahre während des WEF immer mehr Partys in Davos aus dem Boden gestampft worden seien, die Unternehmen hätten versucht, sich gegenseitig zu übertrumpfen. «Eine gefährliche Eigendynamik kam ins Laufen, die zu einer gewissen Oberflächlichkeit und schlussendlich zu etwas Monströsem geführt hat.» Davon müsse man wegkommen.
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8.50 Uhr
Protest von Klimaaktivisten auf dem Flugplatz Altenrhein SG
Ein Dutzend Aktivistinnen und Aktivisten der Bewegung «Debt for Climate» haben sich am Montagmorgen auf dem Flugplatz Altenrhein SG zu einer Kundgebung gegen das Weltwirtschafsforum versammelt. Mit Transparenten protestieren sie gegen das WEF.
Der Flugbetrieb werde durch die Aktion nicht beeinträchtigt, sagte der Mediensprecher der St. Galler Kantonspolizei, Hanspeter Krüsi, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Auch die Zufahrt zum Flugplatz funktioniere. In Altenrhein landen derzeit zahlreiche Teilnehmende des WEF, um von dort nach Davos weiterzureisen.
Die Aktivistinnen und Aktivisten platzierten sich mit Transparenten und einem Holzgerüst auf dem Flugplatzareal. Mit ihrem Protest wollen sie auf die Verantwortung der WEF-Teilnehmenden für die Klimakrise hinweisen, wie die Gruppe «Debt for Climate» mitteilte.
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8.30 Uhr
Energiekrise in Südafrika: Präsident sagt Reise nach Davos ab
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat seine Teilnahme am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos aufgrund einer schweren Stromversorgungskrise abgesagt. Der Präsident habe Krisensitzungen mit dem Vorstand des staatlichen Stromversorgers Eskom, Parteien sowie einem speziell einberufenen Komitee anberaumt, teilte Ramaphosas Sprecher Vincent Magwenya am Sonntagabend auf Twitter mit.
Due to the ongoing energy crisis, President @CyrilRamaphosa has cancelled his working visit to the World Economic Forum in Davos. Currently the President is convening a meeting with leaders of political parties represented in parliament,NECCOM and the Eskom board.
— Vincent Magwenya 🇿🇦 (@SpokespersonRSA) January 15, 2023In Südafrika, einem der wirtschaftsstärksten Länder Afrikas, gibt es seit Wochen täglich mehrstündige Stromausfälle. Am Dienstag weitete Eskom die als «Lastabwurf» bezeichneten, geplanten Stromausfälle aus: Die rund 60 Millionen Südafrikaner müssen seitdem täglich mit acht Stunden ohne Elektrizität auskommen. Nach Angaben von Eskom wird dieser Zustand in den nächsten Wochen anhalten und kann sich noch verschlechtern.
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8.00 Uhr
Klimaaktivist*innen blockieren Flughafen
Auf dem Flugplatz Altenrhein SG blockieren Aktivistinnen und Aktivisten die Zufahrt. Sie haben eine Holzkonstruktion aufgebaut, berichtet «20 Minuten». Die Polizei ist vor Ort.
RIGHT NOW: We are blocking the elite flying over our melting glaciers to make speeches about the climate crisis at the #worldeconomicfaliure. Global Debt Cancellation needs to be part of any meaningful climate action - not elite philanthropists making profit through greenwashing pic.twitter.com/3EUMiKjw5z
— Debt for Climate Switzerland (@Debt4ClimateCH) January 16, 2023
Weltwirtschaftsforum in Davos beginnt
Davos steht in den nächsten Tagen ganz im Zeichen des Weltwirtschaftsforums WEF. Die Bundesräte Guy Parmelin und Albert Rösti werden den deutschen Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, treffen. Die Eröffnungsrede hält Bundespräsident Alain Berset jedoch erst am Dienstag.
Auch die vielen Diskussionsrunden und Panels finden erst ab Dienstag statt. Das Programm startet jedoch bereits am Montagabend mit einer Zeremonie, an der die Arbeit von Persönlichkeiten für ihr aussergewöhnliches Engagement zur Förderung des Umweltschutzes, der Ernährungssicherheit und des Klimawandels ausgezeichnet wird. Der Leitsatz für dieses Jahr ist: «Cooperation in a Fragmented World» («Zusammenarbeit in einer zersplitterten Welt»).
Fast der gesamte Bundesrat am WEF
In den kommenden fünf Tagen treffen sich über 2700 Politik- und Wirtschaftsvertreterinnen und -vertreter aus 130 Ländern. Dieses Jahr wollen 52 Staats- oder Regierungschefs teilnehmen. Darunter sind fast der gesamte Bundesrat, der deutsche Kanzler Olaf Scholz, Polens Präsident Andrzej Duda und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Anwesend sind zudem rund 600 CEO oder Repräsentantinnen der weltweit grössten Fimen. WEF-Partner-Unternehmen sind unter anderem ABB, AIG, Blackrock, JP Morgan, Glencore, Novartis, Walmart und Amazon. Tesla-CEO Elon Musk ist dieses Jahr nicht an einer Teilnahme interessiert.
Zur WEF-Gemeinschaft gehören auch die US-Universitäten Princeton, Stanford und Harvard sowie die britischen Universitäten Cambridge und Oxford, die ETH Zürich und die University of Tokyo. Die wichtigsten Treffen zwischen der Polit- und Wirtschaftselite der Welt finden hinter verschlossenen Türen statt.
Für die Sicherheit sind Tausende Polizeibeamte und Militär aus der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland im Einsatz. Die Zusatzkosten dafür werden von Bund und Kantonen auf rund 9 Millionen Franken geschätzt. Der Einsatz wird über das ordentliche Budget des Verteidigungsdepartements (VBS) finanziert.
300 Demonstrierende fordern Klimasteuer
Noch bevor das Weltwirtschaftsforum offiziell eröffnet wurde, haben am Sonntag in Davos rund 300 Menschen für Klimagerechtigkeit demonstriert.
Das WEF und seine Mitglieder hätten ihre Versprechen nie einlösen können und stattdessen die Klimakrise und globale Ungleichheit nur angefeuert, teilten die Organisatorinnen mit. Sie forderten eine Klimasteuer für Superreiche und einen Schuldenerlass für südliche Länder.
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Red/Agenturen