Der 27-jährige Belgier gewinnt die 8. Etappe über 186,5 km von Dole nach Lausanne im Sprint vor dem Australier Michael Matthews und dem slowenischen Gesamtleader Tadej Pogacar.
Kurz nach dem Start setzte sich eine dreiköpfige Fluchtgruppe mit dem Italiener Mattia Cattaneo, dem Belgier Frederik Frison und dem Briten Fred Wright ab. Der Schweizer Stefan Küng versuchte in die Fluchtgruppe zu kommen, was jedoch nicht klappte. Als Erster aus dem Führungstrio musste gut 61 km vor dem Ziel Frison abreissen lassen, 53 km später war es auch um Cattaneo geschehen. Wright hielt bis 3,5 km vor dem Ziel durch, dann wurde auch er vom Feld eingeholt.
Im Sprint vor dem Stadion Pontaise - die letzten fünf Kilometer durch die Stadt Lausanne waren ansteigend - war Wout van Aert eine Klasse für sich. Damit baute er seine Führung in der Punktewertung auf 115 Zähler aus. Insgesamt war es für ihn der achte Etappensieg an einer Tour de France.
Derweil verpasste Pogacar, der in der Anfangsphase der Etappe gestürzt war, den dritten Sieg in Serie. Dank den vier Bonussekunden für den 3. Rang liegt er in der Gesamtwertung nun 39 Sekunden vor dem dänischen Vorjahreszweiten Jonas Vingegaard. Dritter ist der Waliser Geraint Thomas, der Tour-Sieger von 2018, mit einem Rückstand von 1:14 Minuten.
Die Tour gastierte zum ersten Mal seit 2016 in der Schweiz, damals gewann in Bern Peter Sagan. Lausanne war letztmals im Jahr 2000 Gastgeber einer Etappe der Frankreich-Rundfahrt. Auch am Sonntag fährt die Tour de France durch die Schweiz. Von Aigle aus, dem Sitz des Radsport-Weltverbandes UCI, haben die Profis einen Rundkurs unter anderem über den Col des Mosses und den Col de la Croix zu bewältigen. Kurz vor dem Ziel nach 193 km in Châtel les Portes du Soleil kehren die Fahrer bei Morgins im Wallis nach Frankreich zurück.
smh, sda