Tour de France Vingegaard wehrt Pogacars Attacke ab, Etappensieg für Poels

sda

16.7.2023 - 18:47

Jonas Vingegaard im gelben Leadertrikot wartet, bis Tadej Pogacar (hinten) seine Attacke lanciert
Jonas Vingegaard im gelben Leadertrikot wartet, bis Tadej Pogacar (hinten) seine Attacke lanciert
Keystone

Vorjahressieger Jonas Vingegaard wird die dritte und letzte Woche der Tour de France als Leader in Angriff nehmen. Der Däne hält auch in der zweiten Alpen-Etappe einem Angriff von Tadej Pogacar stand.

Keystone-SDA, sda

Wie tags zuvor gab sich Vingegaard im Duell mit Pogacar auch bei der letzten Bergankunft dieser Tour keine Blösse. Das Duo rollte in Saint-Gervais am Fusse des Mont Blanc Seite an Seite über die Ziellinie, nachdem es Pogacar erneut nicht gelungen war, Vingegaard zu distanzieren.

Der Slowene taktierte im 7 km langen Schlussanstieg lange, eher er zu Beginn des steilen Schlussanstiegs mit einer Attacke am Mann im Maillot jaune vorbeirauschte. Doch Vingegaard reagierte prompt und war sofort wieder an Pogacars Hinterrad dran.

Damit sind die beiden Dominatoren im Gesamtklassement weiterhin nur durch zehn Sekunden getrennt. Der Spanier Carlos Rodriguez, am Samstag Etappensieger vor dem Duo, liegt als Gesamtdritter 5:21 Minuten zurück. Dahinter folgt neu Pogacars UAE-Teamkollege Adam Yates (5:40 zurück), der in der Gesamtwertung am tags zuvor gestürzten Australier Jai Hindley (6:38) vorbeizog.

Poels gedenkt des verstorbenen Mäder

Wie am Samstag ereignete sich auch in der mit fast 4500 Höhenmeter gespickten 15. Etappe ein Massensturz, diesmal ausgelöst durch einen unachtsamen Zuschauer. Der Fan stand 128 km vor dem Ziel zu weit in der Strasse und touchierte mit seinem Arm den Amerikaner Sepp Kuss. Daraufhin stürzte Vingegaards in den Bergen wichtigster Helfer und riss rund 20 andere Fahrer zu Boden.

Unmittelbar nach dem Zwischenfall bildete sich eine Ausreissergruppe mit über 30 Fahrern, der auch der spätere Tagessieger Wout Poels angehörte. Der Niederländer vom Team Bahrain-Victorious erreichte das Ziel solo mit über zwei Minuten Vorsprung vor seinem belgischen Namensvetter Wout van Aert.

Für Poels ist es nach seinem Sieg im Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich im Jahr 2016 der grösste Erfolg seiner Karriere. Wie fünf Tage zuvor Pello Bilbao gedachte auch Poels nach seinem Sieg seines verstorbenen Teamkollegen Gino Mäder.

Ruhetag am Montag, dann Zeitfahren

Am Montag steht an der 110. Austragung der Frankreich-Rundfahrt der zweite Ruhetag im Programm, bevor es tags darauf mit dem einzigen Zeitfahren dieser Tour weitergeht. Die 22,4 km lange Prüfung im Kampf gegen die Uhr führt von Passy nach Combloux und beinhaltet einen happigen, bis zu 17 Prozent steilen Schlussanstieg.