Grosser Erfolg für die Schweiz an der 70.3-Ironman-WM in Nizza: Favoritin Daniela Ryf sichert sich den insgesamt fünften WM-Titel über die halbe Ironman-Distanz, Imogen Simmonds läuft als Dritte ein.
Der Sieg der 32-jährigen Solothurnerin Ryf in 4:23:04 Stunden war letztlich die kleinere Überraschung als der 3. Platz und damit WM-Bronze über die halbe Ironman-Distanz von Simmonds. Die in Hongkong aufgewachsene 26-Jährige verlor auf den 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen gut fünf Minuten auf Siegerin Ryf. Zur zweitklassierten Britin Holly Lawrence, der 70.3-Weltmeisterin von 2016, fehlte Simmonds eine Minute.
Ryf liess an ihrem Status als grosse Titel-Favoritin in Nizza nie Zweifel aufkommen. Bereits auf der Radstrecke löste sie sich von ihren Konkurrentinnen und begab sich mit einem Vorsprung von 2:26 Minuten auf Lawrence auf die abschliessende Laufstrecke. Zwar machte die Britin, die sich im vergangenen Jahr eine schwere Knöchelverletzung zugezogen hatte, auf dem ersten Abschnitt der 21,1 km eine halbe Minute auf Ryf gut, büsste für ihren Sondereffort allerdings gegen Schluss des Rennens und verlor letztlich fast vier Minuten auf die Siegeszeit (3:58).
Schafft Ryf am 12. Oktober das vierte Double?
Ryf ist nicht nur über die halbe Ironman-Distanz die überragende Athletin, sie ist zudem vierfache Weltmeisterin über die komplette Ironman-Distanz von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen. Am legendären Triathlon auf Hawaii tritt sie am 12. Oktober an. Mit einem Triumph auf Big Island würde sie zum fünften Mal in Folge Ironman-Weltmeisterin.
In diesem Fall würde Ryf auch das Double zum vierten Mal schaffen. Im Vorjahr hatte sie zum dritten Mal sowohl die 70.3-Ironman- und Ironman-WM im gleichen Jahr gewinnen können. Ausser der 32-jährigen Solothurnerin hat dieses Double bei den Frauen nur die Britin Leanda Cave geschafft (2012). Seit Ende 2017 ist Ryf in allen Triathlons, in denen sie an den Start gegangen ist, nicht mehr besiegt worden.