Stan Wawrinka kann mit seiner Auslosung beim Australian Open zufrieden sein. Der Waadtländer trifft zum Auftakt auf Adrian Mannarino und darf von einem Achtelfinal gegen Novak Djokovic träumen.
Zwar hat Stan Wawrinka (ATP 56) gegen den als Nummer 20 gesetzten Franzosen Adrian Mannarino beide bisherigen Begegnungen – 2015 in Miami und 2022 in Astana – verloren, als Ungesetztem drohte immer aber eine weit ungünstigere Auslosung. Er scheint sich gut von einer leichten Verletzung am Knöchel im Dezember erholt zu haben und trainierte in Melbourne in den vergangenen Tagen fleissig.
Sollte sich Wawrinka gegen den mit 35 Jahren nur drei Jahre jüngeren Linkshänder durchsetzen, könnte er in der 3. Runde auf den als Nummer 16 gesetzten US-Open-Halbfinalisten Ben Shelton und in den Achtelfinals auf den haushohen Favoriten Novak Djokovic treffen.
Der Serbe startet gegen einen Qualifikanten. Auf dem Weg zum 25. Grand-Slam-Titel – dem elften in Australien – könnten ihm im Viertelfinal Stefanos Tsitsipas und im Halbfinal Jannik Sinner im Weg stehen. Tsitsipas erhielt mit Matteo Berrettini allerdings eine happige Startaufgabe. Der neu von Severin Lüthi und Boris Becker trainierte Holger Rune findet sich in der unteren Tableauhälfte mit Carlos Alcaraz und Daniil Medwedew wieder.
Golubic gegen eine Russin
Bei den Frauen trifft Viktorija Golubic (WTA 90) auf die Weltranglisten-16. Veronika Kudermetowa aus Russland. Chancenlos ist die 31-jährige Zürcherin nicht. Das bisher einzige Duell gewann sie 2021 in Wimbledon, allerdings auf ihrer Lieblingsunterlage Rasen, 11:9 im dritten Satz – und stürmte danach bis in die Viertelfinals.
Interessant ist der oberste Teil des Frauen-Tableaus. Die Weltnummer 1 Iga Swiatek bekommt es gleich zum Auftakt mit der wieder erstarkten Sofia Kenin, als Nummer 38 knapp nicht gesetzt und Australian-Open-Champion von 2020, zu tun. In der 2. Runde wäre die Gegnerin Danielle Collins, Finalistin vor zwei Jahren, oder Angelique Kerber, Siegerin von 2016 und im letzten Jahr Mutter geworden. Die zweifache Siegerin Naomi Osaka trifft bei ihrem Comeback auf die Französin Caroline Garcia (WTA 20).
Aus der Qualifikation könnte das Schweizer Kontingent noch deutlich anwachsen.