In Madrid meistert Rafael Nadal die erste Runde ohne Probleme. Dennoch ist er skeptisch, ob er für das Sand-Highlight in Paris wirklich bereit ist. Für seinen Sohn würde er es wohl nur zu gerne noch einmal versuchen zu gewinnen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Rafael Nadal zweifelt an seiner Teilnahme bei den French Open aufgrund seines aktuellen physischen Zustandes.
- Nadal betont, dass seine Entscheidung über das Spielen in Paris nach dem Turnier in Rom fallen wird.
- Für seinen Sohn würde er gerne noch etwas länger spielen, auch wenn er sich des nahenden Endes seiner Karriere bewusst ist.
Der Tennisplatz in Madrid wird für Rafael Nadal immer mehr zur Bühne eines möglichen grossen Abschieds. Nachdem der 37-jährige Spanier bereits in Barcelona in der zweiten Runde ausschied und vermuten liess, dass es sein letztes Match dort gewesen sein könnte, steht nun auch seine Teilnahme an den French Open auf wackeligen Beinen.
In Madrid trat Nadal nur an, «weil es Madrid ist – und da viele Dinge auf emotionaler Ebene mitmischen», wie er emotional erklärte. Die Verbundenheit zu seinen Heimatfans scheint der treibende Grund für seine Anwesenheit zu sein, trotz der physischen Einschränkungen, die ihn zu Kompromissen zwingen. Die Priorität seiner sportlichen Agenda gilt dennoch den French Open, wo er als 14-facher Sieger den Rekord hält, und den Olympischen Spielen, die diesen Juli in Paris stattfinden werden.
«So, wie ich heute dastehe, würde ich nicht in Paris spielen»
Die Unsicherheit über seine Teilnahme am prestigeträchtigen Sandplatzturnier in Paris artikulierte Nadal deutlich: «So, wie ich heute dastehe, würde ich nicht in Paris spielen», gab er vor Beginn in Madrid zu. Trotz eines klaren Erstrundensieges über den jungen Amerikaner Darwin Blanch, den er mit 6:1 und 6:0 dominierte, bleibt Nadal skeptisch. «Ich habe gegen einen Gegner gespielt, der sehr viele Fehler gemacht hat. Die Partie dauerte nur eine Stunde», relativierte der Spanier seinen Sieg und betonte, dass er seine Entscheidung erst nach dem Turnier in Rom fällen werde.
Sein nächstes Match gegen den Australier Alex De Minaur sieht Nadal als weiteren Test seiner Belastbarkeit. In Barcelona musste er sich De Minaur bereits geschlagen geben. «Es würde mich überraschen, wenn ich die Runde überstünde», gesteht er offen. Die Erwartungen an seine Leistung sind gedämpft, doch seine Kampfbereitschaft bleibt ungebrochen: «Für die French Open werde ich kämpfen und tun, was ich tun muss», so Nadal, der aber auch eine mögliche Absage in Betracht zieht: «Wenn ich es nicht schaffe, dann ist es so. Ich werde nicht in Paris spielen, ohne genau zu wissen, dass ich gut mithalten kann.»
Rafa Junior erstmals in der Zuschauerbox
Besonders berührend sind Nadals Gedanken zu seinem Sohn Rafa Junior, der in Madrid erstmals bei einem seiner Spiele in der Zuschauerbox sass. «Ich würde so gerne noch ein wenig länger spielen und ihm eine Erinnerung an mein Tennisspiel mitgeben», sagte Nadal. Es scheint, als stehe nicht nur eine Turnierteilnahme, sondern eine ganze Ära auf dem Spiel. Nadal ringt nicht nur mit Gegnern auf dem Platz, sondern zunehmend auch mit den Grenzen seines eigenen Körpers.