Roger Federer startet am Dienstag in die Rasensaison. In Halle strebt der Maestro seinen zehnten Titel an. Der schwierige Auftaktgegner soll da nicht zum Stolperstein werden.
In Halle könnte Federer eine neue persönliche Bestleistung aufstellen. Zehn Mal an einem Event gewonnen hat der Maestro nämlich noch nie. «Es wäre einfach wahnsinnig, das zu schaffen», sagt der Schweizer deshalb am Sonntag bei der Pressekonferenz. «Der Sieg muss hier immer das Ziel sein.»
Nach dem erfolgreichen Comeback auf Sand mit dem Halbfinal-Einzug an den French Open ist die Stimmung bei Federer nach einer zehntägigen Pause gut. «Ich bin verletzungsfrei und spüre total viel Mumm. Ich liebe es einfach, an diesem Ort zu spielen», sagt er. Und deshalb gehe er auch mit einem sehr guten Gefühl ins Turnier, bei dem er sich «wie zuhause» fühlt. Er sei «richtig frisch, gut ausgeruht und bereit».
Federer fühlt sich in Halle nicht nur wegen des vertrauten Umfelds, sondern auch wegen des Rasens pudelwohl. «Ich spiele fünf Minuten auf diesem Belag und weiss sofort, was ich machen muss», sagt der 37-Jährige zu «SRF». Was das Rezept für den Erfolg ist, weiss er ganz genau: Es liege «alles in der Energie, welche ich Punkt für Punkt bringen kann».
Federer will gegen Millman Revanche nehmen
Zum Auftakt trifft Federer in Halle ausgerechnet auf den Mann, der ihm letztes Jahr an den US Open das Fürchten lehrte: John Millman. Mit einem mulmigen Gefühl in die Partie geht die Weltnummer 3 aber nicht, im Gegenteil: «Ich habe mich gefreut, als ich erfahren habe, dass ich gegen Millman spiele. Es sehe es als Chance, Revanche an ihm zu nehmen.»
Millman ist ein Spieler, der Federer Mühe bereitet. Das zeigte nicht nur der verlorene Achtelfinal in New York, sondern auch das erste Duell der beiden vor vier Jahren in Brisbane. «Schon damals habe ich fast verloren», erinnert sich Federer. «Er hat extrem viel Zug auf der Vor- und Backhand und bringt immer 100 Prozent auf den Platz. Aber das ist genau das, was ich jetzt brauche. Ich muss von Anfang an fokussiert sein, um hier den zehnten Titel gewinnen zu können.»