Der Franzose Benoît Paire verliert in der 1. Runde beim ATP-Turnier in Washington gegen den Zyprioten Marcos Baghdatis nicht nur das Match, sondern auch seine Nerven – und mehr als die Hälfte seiner Antrittsgage.
Es ist nicht das erste Mal, dass Paire mit seinem Verhalten auf dem Tennisplatz auffällt. Während er neben dem Platz zu den beliebtesten Spielern auf der Tour gehört, kann sein Temperament auf dem Court jederzeit mit ihm durchgehen. «Ich habe ein spezielles Verhalten auf dem Platz und bringe das Publikum oft gegen mich auf» hatte sich der damals 23-Jährige vor knapp sechs Jahren in Basel geäussert. Dass dies auch heute noch vorkommen kann, zeigt der Südfranzose im Spiel gegen Baghdatis eindrücklich.
Beim Stand von 2:4 im dritten und entscheidenden Satz muss Paire einen Breakball abwehren. Nachdem ein vermeintlich einfacher Smash im Netz hängen bleibt, verliert der Heisssporn beim Rückwärtslaufen auch noch den Boden unter den Füssen und darauf seine Nerven komplett (s. Video oben).
Am Boden sitzend beginnt er wutentbrannt, mit seinem Racket den Boden zu traktieren. Nach dem vierten Schlag scheint er dem Ärger genug Luft verschafft zu haben, steht auf und bewegt sich Richtung Spielerbank. Denkste! Nach einigen Schritten holt Paire erneut aus und zerstört sein Werkzeug endgültig. Dem Balljungen steht der Schrecken ins Gesicht geschrieben.
Anschliessend muss auch die Spielerbank und ein weiteres Racket dran glauben. Erst als sich Gegner Baghdatis dem aufgebrachten Franzosen nähert, um ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter zu legen, setzt sich dieser auf die eben getretene Spielerbank.
Paire kann sich danach nicht mehr von diesem Aussetzer erholen, gewinnt keinen einzigen Punkt mehr und macht nach dem verloreren Matchball mit dem dritten zerstörten Racket den Hattrick perfekt. Die ATP belegt den 29-Jährigen danach mit einer Geldstrafe in Höhe von 16'500 Euro, womit er mehr als die Hälfte siner Antrittsgage verliert. Er wäre an diesem Tag wohl besser nicht auf den Tennisplatz...
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