Bei den am Dienstag beginnenden Davis Cup Finals in Malaga steht einer im Mittelpunkt, der womöglich gar nicht zum Einsatz kommt. Rafael Nadal bestreitet sein letztes Turnier.
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- Am Dienstag starten in Malaga die Davis Cup Finals – und damit für Rafael Nadal sein letztes Turnier der Karriere. Allerdings ist noch offen, ob der 38-Jährige auch zum Einsatz kommt.
- «Wenn es keinen Sinn macht, dann werde ich der Erste sein, der das sagt», sagt Nadal vor dem Viertelfinal-Duell mit der Niederlande über eine mögliche Ersatzrolle.
- Nadal nährt aber die Hoffnungen der Fans, dass das Ende noch den einen oder anderen Match entfernt ist: «Ich habe mich ganz gut vorbereiten können.»
An der Fassade der Arena, in der bis am Sonntag der Davis-Cup-Sieger ermittelt wird, steht auf einem riesigen Plakat «GRACIAS RAFA». Nach 22 Jahren setzt der Spanier einen Schlussstrich unter seine fantastische Karriere. Im von Unwettern geplagten Malaga hoffen jene Glücklichen, die sich ein Ticket ergattert haben, dass der 22-fache Grand-Slam-Turniersieger noch ein letztes Einzel bestreiten wird.
«Wir hätten auch das Estadio Santiago Bernabéu füllen können», beschrieb Turnierdirektor Feliciano Lopez die Tennis-Euphorie, die die andalusische Stadt erfasst hat. Anders als im Stadion von Real Madrid passen in Malaga nur 10'000 in die Arena. Viele Stars aus Sport, Show und Politik werden dabei sein, wenn Spanien am Dienstag seinen Viertelfinal gegen die Niederlande bestreitet.
Nadal lässt sich nicht ablenken
«Natürlich planen wir einen ganz besonderen Abschied für diesen ganz besonderen Sportler und Menschen», sagte Lopez. Die Schwierigkeit dabei: Keiner weiss genau, wann Nadals letzter Auftritt sein wird. Schon am Dienstag? Oder im Halbfinal oder sogar erst im Final am Sonntag? Und spielt Nadal überhaupt noch mal? Oder geht seine Zeit als Ersatzmann zu Ende? «Wenn es keinen Sinn macht, dann werde ich der Erste sein, der das sagt», versprach Nadal.
Spaniens Teamchef David Ferrer wird erst kurz vor dem Viertelfinal seine Aufstellung bekannt geben. Bis dahin wird in Spanien beobachtet, analysiert und spekuliert. Jede Bewegung des abtretenden Superstars interessiert in diesen Tagen. Nadal nimmt den Hype gelassen. «Das wird mich nicht ablenken. Ich bin nicht hier, um zurückzutreten, sondern um dem Team zu helfen», versicherte er.
Doch noch Hollywood?
Nadal nährte die Hoffnung, dass das Ende noch den einen oder anderen Match entfernt ist. «Ich habe mich ganz gut vorbereiten können», berichtete er über die jüngsten Trainingstage in seiner eigenen Akademie auf Mallorca und wurde dann doch etwas sentimental: «Ich bin aufgeregt, einen langen und wunderbaren Teil meines Lebens zu einem Ende zu bringen», sagte der 38-Jährige. «Man muss akzeptieren, dass alles einen Anfang und ein Ende hat.»
Auch wenn Nadal erklärte, dass es den perfekten Abschied nicht gebe, sondern solche Enden für amerikanische Filme reserviert seien, so käme doch ein abschliessender Davis-Cup-Titel mit ihm auf dem Platz einem Hollywood-Szenario ganz nahe. Das findet auch der durch und durch bodenständige Nadal: «Das wäre ein schöner Abschied für mich und eine Freude für uns alle.»
Drei Top-10-Spieler in Malaga
Neben Spanien und die Niederlande bestreiten Deutschland und Kanada (am Mittwoch), die USA und Australien sowie Italien und Argentinien (beide am Donnerstag) die Viertelfinals. Die Halbfinals stehen am Freitag und Samstag an, der Final am Sonntag. Drei Top-10-Spieler sind in Malaga dabei: Italiens Jannik Sinner, Spaniens Carlos Alcaraz und der Amerikaner Taylor Fritz.