Der FC Zürich trauert um eine Klublegende. Wie der Klub vermeldet, ist Werner Leimgruber am Donnerstag, 2. Januar, im Alter von 90 Jahren gestorben.
Leimgruber spielte in seiner Karriere fast ausschliesslich für den Zürcher Stadtklub. Zwischen 1954 und 1970 bestritt er 395 Pflichtspiele für den FCZ und erzielte dabei 91 Tore. Als Captain führte der Verteidiger die Mannschaft zu den Meistertiteln 1966 und 1968 sowie zum ersten Cupsieg der Vereinsgeschichte 1966. Insgesamt wurde Leimgruber mit dem FCZ dreimal Meister und zweimal Cupsieger. Seinen Höhepunkt im Europacup erlebte er 1964 im Halbfinal des Meistercups, dem Vorläufer der Champions League, gegen Real Madrid.
In der Schweizer Nationalmannschaft kam Leimgruber zu zehn Einsätzen, blieb aber vor allem wegen einer Geschichte abseits des Fussballfeldes in Erinnerung. An der WM 1966 verliess Leimgruber zusammen mit dem späteren Nationaltrainer Köbi Kuhn und Leo Eichmann am Vorabend des ersten WM-Spiels das Hotel in Sheffield. Weil sie rund 30 Minuten nach Zapfenstreich zurückkehrten, wurden sie von Nationaltrainer Alfredo Foni für die Partie gegen Deutschland (0:5) gesperrt. Das zweite Gruppenspiel gegen Spanien (1:2) bestritt Leimgruber über die volle Distanz, es sollte sein letzter Einsatz für die Schweiz bleiben.
Leimgruber war neben dem Fussball und bis zu seiner Pensionierung als Sanitär tätig. Nach seiner Karriere vermachte er dem FCZ-Museum unter anderem diverse Trikots, die er systematisch aufbewahrt hatte.