Basler Frust nach dem 1:1 «Mit vielen Aktionen können wir nicht zufrieden sein»

Von Martin Abgottspon

17.7.2022

Winterthur – Basel 1:1

Winterthur – Basel 1:1

Credit Suisse Super League, 1. Runde, Saison 22/23

16.07.2022

Diesen Saisonauftakt hat sich der FC Basel definitiv anders vorgestellt. Am Ende muss man mit einem Punkt noch zufrieden sein. FCB-Torhüter Marwin Hitz und Coach Alex Frei wollen nichts schönreden.

Von Martin Abgottspon

Eigentlich wollte es der FC Basel beim Startspiel in Winterthur langsam angehen. Man wollte verhindern, dass auf der Schützenwiese gute Stimmung und Euphorie aufkommt. Dieser Plan ging schief. Schon nach drei Minuten schiesst Samir Ramizi das Heimteam in Führung.

Der Aufsteiger zog sich danach nicht zurück, sondern spielte weiter frech nach vorne und überraschte den Favoriten aus Basel insbesondere bei stehenden Bällen immer wieder aufs Neue. «Praktisch jede Chance der Winterthurer entstand gefühlt aus einem Einwurf», analysiert der Basel-Torhüter Marwin Hitz den Spielverlauf. «Mit vielen Aktionen können wir nicht zufrieden sein, vor allem auch in der Defensive.»

Dennoch ist Hitz überzeugt, dass Basel über die gesamte Spieldauer die bessere Mannschaft war, auch wenn man beim Positionsspiel nicht immer auf der Höhe war. «Wir haben es ihnen schlicht zu einfach gemacht.»

Hitz: «Mit vielen Aktionen können wir nicht zufrieden sein»

Hitz: «Mit vielen Aktionen können wir nicht zufrieden sein»

Marwin Hitz ärgert sich nach seinem Super-League-Debüt über einige Situationen. Vor allem das Verhalten bei Einwürfen geht dem neuen Basel-Goalie auf die Nerven.

16.07.2022

Hadern mit dem Videoschiedsrichter

FCB-Trainer Alex Frei ist ebenfalls nicht glücklich mit dem ersten Auftritt seiner Mannschaft. Während dem Spiel liess er das sein Team auch spüren, nach der Partie hat er sich dann wieder beruhigt. Mehr ärgert er sich dann über die Leistung der Schiedsrichter, die dem FCB einen Elfmeter in der 37. Minute verwehrten. Der Ball sprang in dieser Szene an den Arm von FCW-Spieler Roy Gelmi.

Basel will Penalty – Handspiel oder nicht?

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16.07.2022

Alex Frei gegenüber «Blick TV»: «Ich bin kein Typ, der Entschuldigungen sucht. Ich stelle mir einfach Fragen. Da sitzen mehrere Menschen im Videokeller und ich weiss nicht: Vielleicht holen sie sich manchmal ein Gipfeli.» Aber es sei halt so, das müsse man akzeptieren. «Es gibt immer Entscheidungen, die uns nicht gefallen. Wir suchen keine Ausreden, wir suchen Lösungen.»

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Die Winterthurer hingegen sind mit dem Saisonauftakt zufrieden. «Wir gehen heute süss nach Hause und nicht bitter», sagt Winterthur-Trainer Bruno Berner, auch wenn für das Heim-Team tatsächlich mehr möglich gewesen wäre.

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«Ich habe dem Team in der Halbzeit gesagt, dass wir ein zweites Tor brauchen, wenn wir heute gewinnen wollen.» Dazu hat es nicht gereicht. Und dennoch: «Wir haben phasenweise wirklich stinkfrech nach vorne gespielt und mehrere gute Chancen kreirt. Am Ende ist ein Punkt gegen Basel immer gut.»

Für Bruno Berner bleibt die Gewissheit, dass das Engagement seiner Mannschaft definitiv da ist. Genauso wie jenes des Publikums. Darauf lässt sich aufbauen. Im Moment freut sich der Aufsteiger aber ganz einfach über den Punktgewinn gegen den Favoriten aus Basel.

Berner: «Wir hatten es auf dem Fuss»

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Bruno Berner freut sich trotz verpasstem Sieg gegen den FC Basel über den ersten Super-League-Punkt des FC Winterthur seit 37 Jahren.

16.07.2022