Luzern-Captain Jashari will wechseln «Kann beim FCB fussballerisch einen weiteren Schritt machen»

SB10

19.7.2023

Gibt Ardon Jashari bald im Basel-Trikot Anweisungen?
Gibt Ardon Jashari bald im Basel-Trikot Anweisungen?
KEYSTONE

Vor knapp zwei Jahren kickte Ardon Jashari noch für die U21 des FC Luzern in der Promotion League, inzwischen ist er Nati-Spieler und Captain beim FCL. Nun strebt Jahsari einen Transfer zum FC Basel an – und erhöht den Druck. 

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  • Ardon Jashari will den FC Luzern verlassen. Mit dem FC Basel hat sich der Spieler bereits auf eine Zusammenarbeit geeinigt.
  • Der FC Luzern will seinen Captain aber nicht an den Ligakonkurrenten abgeben. Zumal die Innerschweizer verstimmt sind über das Vorgehen des FCB.
  • In einem Interview mit der «Luzerner Zeitung» erläutert Jashari die Gründe für seinen Wechselwunsch – und kritisiert die Luzerner Verantwortlichen für ihr Vorgehen.

Im letzten Sommer verlängerte Ardon Jashari seinen Vertrag beim FC Luzern bis Sommer 2026. Nun will das Luzerner Eigengewächs aber unbedingt zum FC Basel wechseln. Mit dem FCB hat sich der 20-Jährige bereits geeinigt. Doch der FCL stellt sich quer, weil sein Noch-Arbeitgeber das Basler Vorgehen offenbar gemäss Insidern für fragwürdig hält. So soll die Meldung über die Einigung quasi zeitgleich mit der Kontaktaufnahme mit dem FC Luzern stattgefunden haben – sehr zum Ärger der Innerschweizer. 

Währenddessen macht Jashari öffentlich Druck auf Luzern. «Ich habe mit meinem Berater und meiner Familie entschieden, dass jetzt der Moment ist, um den Wechsel zu vollziehen», sagt er im Interview mit der «Luzerner Zeitung» (zahlungspflichtig). Jashari weiter: «Wir sind zum Schluss gekommen, dass ich in der Schweiz bleiben will.»

Auch das Ausland locke ihn aktuell nicht: «Nichts ist besser als die Möglichkeiten, die mir Basel im Gesamtpaket angeboten hat», resümiert der frühreife Profi, der bei der WM in Katar der jüngste Natispieler im Kader war. «Ich bin überzeugt, dass ich beim FCB fussballerisch einen weiteren Schritt machen kann. Und die Türen dann für mich in ganz Europa offen sein werden», glaubt der defensive Mittelfeldspieler. 

Der FCB habe ihm gezeigt, dass man ihn unbedingt haben wolle, betont Jashari: «Sie haben für mich die gleiche Rolle vorgesehen wie beim FCL, nämlich als Leistungsträger und Leader. Halt einfach eine Stufe höher in einem grösseren Klub.»

Jashari: «Fordere Verhandlungen mit dem FCB»

Nicht nur finanzielle Überlegungen seien dabei entscheidend, so sei der FCB auch ein «Meister in der Vorbereitung von internationalen Karrieren». Jashari findet die nun aufgetreten Probleme «überraschend», wie er im Interview festhält. Bei der Vertragsunterzeichnung habe ihm die FCL-Führung versichert, ihn zu unterstützen, sollte er einmal wechseln wollen. 

Alles habe sich mit dem internen Streit des Klubs mit Bernhard Alpstaeg verändert. «Dann wurde es politisch – und der Machtkampf trugen sie teilweise auf meinen Rücken aus. Jetzt habe ich das Gefühl, erneut zum Spielball gemacht zu werden. Einige Leute nehmen sich zu wichtig», kritisiert Jahsari.

Sein Fazit: «Ich fordere von den Verantwortlichen, dass sie mit dem FCB verhandeln. Bekommt der FCL das Geld, welches ich wert bin (Anm. d. Red.: als Ablösesumme sind fünf Millionen Franken im Raum) dann soll man mich gehen lassen.»