Die Schweiz feiert beim Saisonfinale in Saalbach einen historischen Dreifachsieg. Stefan Rogentin siegte vor seinen Landsmännern Loïc Meillard und Arnaud Boisset. Die Stimmen der Podest-Protagonisten.
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- Schweizer Machtdemonstration beim Saisonfinale: Auf das Podest fuhren in Saalbach gleich drei Mitglieder von Swiss-Ski: Stefan Rogentin siegte vor Loïc Meillard und Arnaud Boisset.
- Odermatt wurde im letzten Super-G des Winters Fünfter, holte sich aber die kleine Kristallkugel letztlich souverän.
Die Schweiz feiert beim Saisonfinale in Saalbach einen historischen Dreifachsieg. Stefan Rogentin triumphiert vor Loïc Meillard und Arnaud Boisset.
Boisset, der in diesem Winter mit drei Klassierungen in den ersten zehn auch im Weltcup überzeugte und sich im Super-G fürs Finale in Saalbach qualifizierte, zeigt sich nach dem ersten Podestplatz überglücklich.
Bei der Siegerehrung neben seinen Teamkollegen zu stehen findet der Walliser «einfach unglaublich». Er betont: «Ich muss es geniessen – es ist vielleicht nur einmal in der Karriere – das ist geil», schwärmt der 25-Jährige. Er habe noch einmal zeigen wollen, was er auf dieser Strecke könne, meint Boisset und ergänzt: «Ich bin verdammt stolz.»
Meillard kennt hingegen das Gefühl schon, auf dem Podest zu stehen. Es war bereits das siebte Mal diesen Winter, dass er aufs Treppchen steigen konnte. Seine gute Form helfe, um Vertrauen zu haben und Gas geben zu können, so der Romand, der natürlich wie seine Teamkollegen auch von der tiefen Startnummer profitierte. «Es war sicher ein Vorteil, aber ich habe es auch gut genutzt. Am Ende bin ich gut Ski gefahren», resümiert Meillard.
Dem Neuenburger hilft auch seine Erfahrung, um schnell zwischen den Disziplinen wechseln zu können. Der 27-Jährige betont aber, dass hinter seiner Allrounder-Fähigkeit viel Arbeit stecke: «Es ist ein langer Prozess – niemand sieht es», so Meillard.
Noch drei Hundertstel schneller als Meillard unterwegs war Stefan Rogentin, der damit gleichzeitig den ersten Weltcupsieg seiner Karriere feiern konnte. Beim Super-G in Wengen verpasste er diesen vor einem Jahr als Zweiter hinter Aleksander Kilde nur knapp. Nun liess der Schnellste des einzigen Abfahrtstrainings in Saalbach alle Konkurrenten hinter sich. «Es ist ein spezieller Moment», meint der Bündner bei SRF.
Gefühlvolles Fahren als Schlüssel zum Sieg
Dass er auch noch mit zwei Teamkollegen feiern dürfe, findet der 29-Jährige «einmalig». Für den Triumph bei den inoffiziellen Schweizer Meisterschaften hat er sich auf eine höchst ungewöhnliche Art vorbereitet. In der langen Pause war er nicht untätig, sondern war in den letzten drei Tage im Ski-Klub trainieren.
Nicht aber etwa mit den Grossen, sondern mit dem Nachwuchs: «Im Miniklub – mit den Zehnjährigen», gesteht Rogentin. «Es war schön zu sehen, wie sie dabei Freude hatten», hält er fest. Diese verliere man im Business ein wenig, wo man immer besser werden müsse. Seine Lektion nach der Erfahrung mit den Kindern: «Man muss stets Freude haben bei dem, was man macht.»
Der Schlüssel zu seinem Sieg sei seine Stärke bei den aktuellen Verhältnissen in Saalbach gewesen: «Ich kann besser als die andere mit Gefühl fahren», erklärt Rogentin. In der Vergangenheit sei ihm das bei eisigen Bedingungen auch schon im Wege gestanden, heute ist es aber «voll aufgegangen», sagt Rogentin.