«Nichts zu verstecken» Organisator der Matterhorn-Abfahrt dementiert illegale Gletscher-Arbeiten

Von Luca Betschart

17.10.2023

In der letzten Saison mussten die Weltcup-Rennen in Zermatt wegen Schneemangels abgesagt werden.
In der letzten Saison mussten die Weltcup-Rennen in Zermatt wegen Schneemangels abgesagt werden.
Bild: KEYSTONE

Nachdem Bilder von Baggern auf dem Theodulgletscher auftauchen, setzt es für die Organisatoren der Matterhorn-Abfahrt harsche Vorwürfe ab. Im Gespräch mit blue News spricht David Taugwalder, Medienverantwortlicher des Organisationskomitees, Klartext.

Von Luca Betschart

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Aufgrund von Bauarbeiten auf dem Theodulgletscher geraten die Organisatoren der Weltcup-Rennen in Zermatt zuletzt in die Kritik.
  • David Taugwalder, Medienverantwortlicher des OK, weist die Vorwürfe im Gespräch mit blue News zurück und erklärt, dass am Gletscher kein Eis abgetragen werde.
  • Stattdessen sorgen die eingesetzten Bagger auf dem Gletscher für die notwendige Sicherheit.

Im Vorfeld der Weltcuprennen in Zermatt, die ab dem 11. November zum ersten Mal stattfinden sollen, brodelt die Gerüchteküche. Auslöser für die Spekulationen sind beobachtete Bauarbeiten auf dem Theodulgletscher. «Bagger zermalmen Gletscher in Zermatt für Weltcup-Skirennen», lautet etwa die Überschrift eines Artikels von «20 Minuten», der darauf hindeutet, dass die Organisatoren illegale Arbeiten auf dem Gletscher ausführen lassen. 

Was ist an den happigen Anschuldigungen dran? Auf Nachfrage von blue News spricht David Taugwalder, Medienverantwortlicher des Zermatter Organisationskomitees, Klartext: «Wir haben die Vorwürfe zur Kenntnis genommen und weisen diese entschieden zurück.» Man habe überhaupt nichts zu verstecken. «Die Behörden können sich ein Bild machen. Wir sind transparent», sagt Taugwalder.

Eine reine Sicherheitsmassnahme

Man habe im Laufe der Zeit den Streckenverlauf der Abfahrt, die sowohl durch die Schweiz als auch durch Italien führt, immer wieder angepasst. «Es versteht sich von selbst, dass alle Genehmigungen in beiden Ländern eingeholt wurden», so Taugwalder. Auf der Schweizer Seite seien die betroffenen Stellen allesamt in der Skisportzone.

Ausserdem kann gemäss dem Organisationskomitee keine Rede davon sein, dass der Gletscher durch die Arbeiten «zermalmt» werde. «Wir hatten tatsächlich drei Bagger für drei Wochen auf dem Gletscher im Einsatz. Es wird aber kein Eis abgetragen», erklärt Taugwalder.

Stattdessen handelt es sich um eine reine Sicherheitsmassnahme: «Es geht darum, dass man die Gletscherspalten mit Eis und Schnee auffüllt, um diese zu sichern.» Schliesslich soll das Risiko minimal sein, wenn Marco Odermatt und Co. am 11. November hoffentlich erstmals über die Matterhorn-Strecke rasen.   

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