Beat Feuz muss sich in der Abfahrt auf der Streif nur vom Italiener Dominik Paris geschlagen geben. Im Interview mit SRF erklärt der 31-Jährige, weshalb das auch mit dem Körpergewicht zusammenhängt.
Wie vor einer Woche am Lauberhorn zeigt Beat Feuz in der Abfahrt von Kitzbühel eine ganz starke Leistung und übernimmt nach einer beinahe fehlerlosen Fahrt die Führung. Trotzdem reicht es am Ende nicht zum Sieg. Auf der Streif fängt ihn der Italiener Dominik Paris im unteren Streckenteil noch ab und ist im Ziel um 20 Hundertstelsekunden schneller als der Schweizer. Trotzdem freut sich Feuz über seinen fünften Podestplatz in dieser Saison, wie er im Interview mit SRF klarmacht.
Vor allem die Konstanz, die er zur Zeit an den Tag legt, stimmt den Berner positiv. Saisonübergreifend beendete er 10 der letzten 11 Abfahrten auf dem Podest. «Diese Konstanz bringt mich natürlich auch weiter. Mit Blick auf die Gesamtwertung sind Podestplätze immer wichtig. Es freut mich, dass ich das auf fünf verschiedenen Strecken geschafft habe», so Feuz.
Mit Blick auf die eigenen Fahrt ist Feuz ebenfalls höchst zufrieden: «Ich kann heute mit diesen Verhältnissen und der Sicht, die ich hatte, nicht schneller fahren und lief am Limit. Ich könnte wohl noch zehmal zurück an den Start und wäre nicht schneller. Wenn dann einer noch schneller ist, muss ich das akzeptieren. Deshalb bin ich glücklich, dass ich Zweiter geworden bin.»
Gegenüber Sieger Paris verlor der Schweizer die entscheidenden Hundertstel im unteren Streckenteil, in welchem der Italiener nur schon von den körperlichen Voraussetzungen Vorteile aufwies. «Auf jeden Fall spielt dort das Gewicht eine Rolle», weiss Feuz. «Man weiss aus den letzten Jahren, dass Paris im unteren Teil immer recht schnell ist. Als er bei der unteren Zwischenzeit mit mir gleich auf lag, habe ich damit gerechnet, dass er mich abfangen wird.»
Denn Paris sei «schwer – und schwer zu schlagen», sagt Feuz im Interview lachend. Heisst das für den 31-Jährigen, dass er in Zukunft für die Abfahrt auf der Streif mehr futtern muss? «Nein, dann hab ich nur schon wegen meiner Körpergrösse ein Problem. Paris ist wohl um 1,87 Meter gross. Der kann etwas mehr Gewicht haben als ich mit meinen 1,73 Meter.»
Dennoch nimmt Beat Feuz viele positive Aspekte aus diesem Rennen mit und kündigt den nächsten Angriff auf den Sieg auf der Streif bereits an: «Wenn es mein Körper zulässt und ich weiter so viel Freude am Abfahren habe wie im Moment, dann hoff ich schon, dass ich hier noch ein- oder zweimal die Chance bekomme.»