Weitere Schwierigkeiten Konten des FC Chelsea angeblich eingefroren

SDA

12.3.2022 - 07:02

Chelsea gerät weiter in Bedrängnis
Chelsea gerät weiter in Bedrängnis
Keystone

Chelsea drohen nach Sanktionen gegen den russischen Besitzer Roman Abramowitsch weitere finanzielle Schwierigkeiten. Wie Medien berichteten, sind Konten eingefroren worden.

Hintergrund dafür soll laut den Berichten vom Freitag sein, dass die Banken prüften, was dem Club unter den von der britischen Regierung festgelegten Sanktionen möglich ist.

Grossbritannien hatte am Donnerstag weitreichende Massnahmen gegen Chelsea verhängt. Der Club-Weltmeister darf ab sofort keine Spielertransfers mehr tätigen, keine Eintrittskarten mehr für Spiele verkaufen und muss sämtliche Fanshops schliessen. Der russische Besitzer Abramowitsch verliert damit vorerst die Kontrolle über den Fussballverein.

Darf der Klub jetzt doch verkauft werden?

Nach einem Bericht von «The Athletic» hat die britische Regierung dennoch wieder grünes Licht für den Verkauf des FC Chelsea gegeben. Dies soll das Ergebnis von Gesprächen der Regierung mit der US-Bank Raine sein, die den Verkauf abwickeln soll, weil der Prozess schon vor den Sanktionen gegen Abramowitsch begonnen wurde.

Grossbritannien verhängte die Massnahmen gegen Milliardär Abramowitsch wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Das Mobilfunkunternehmen Three bat zudem darum, den Vertrag bis auf Weiteres auszusetzen und das Firmenlogo von den Trikots und von den Werbebanden zu entfernen. Chelsea darf den Spielbetrieb derzeit nur dank einer Sonderlizenz der britischen Regierung fortsetzen. Die Verantwortlichen waren am Freitag im Gespräch mit der Regierung, um eine Lockerung der Sanktionen zu erreichen.

Gemäss der am Donnerstag erteilten Lizenz sind «fussballbezogene Aktivitäten» gestattet. Spieler, Trainer und alle anderen Angestellten dürfen weiter bezahlt werden. Reisekosten bis maximal 20'000 Pfund (umgerechnet 24'000 Franken) pro Spiel sind erlaubt. Der finanzielle Aufwand pro Heimspiel darf maximal 500'000 Pfund (rund 610'000 Franken) betragen. Durch den Verkaufsstopp für weitere Tickets und Merchandising entgehen dem Club wichtige Einnahmen.

SDA