Das Schweizer Team kann bei der olympischen Premiere der Mixed-Staffel nie in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Jolanda Annen, Andrea Salvisberg, Nicola Spirig und Max Studer belegen Rang 7.
9., 8. und 7., lauteten die Zwischenränge der Schweizer. Der Rückstand von Schlussläufer Studer auf Rang 6 betrug 41 Sekunden, sodass es für ihn nur noch darum ging, den 7. Platz zu verteidigen, was ihm souverän gelang. Die Medaillen verloren die Schweizer früh aus den Augen, im Ziel lagen sie 1:24 Minuten hinter den drittklassierten Franzosen. Gold gewann Grossbritannien vor den USA.
«Wir hatten gewusst, dass es extrem schwierig wird, eine Medaille zu holen, wir nur eine Aussenseiterchance besassen», sagte Spirig. «Die ersten drei waren jedoch eine Klasse für sich.» Die 39-jährige Zürcher Unterländerin absolvierte ihre Teilstrecke – 300 m Schwimmen, 6,8 km Radfahren und 2 km Laufen – mit der fünftbesten Zeit und verlor 30 Sekunden auf die Schnellste. «Ich bin ziemlich zufrieden mit meiner Leistung.» Im Einzel-Wettkampf am Dienstag war die Mutter dreier Kinder Sechste geworden, nachdem sie 2012 Gold und 2016 Silber gewonnen hatte.
Schöne Erfahrung für Spirig
Damit dürfte das Kapital Olympische Spiele für Spirig nach fünf Teilnahmen zu Ende sein. Ging ihr das durch den Kopf? «Nein, während des Rennens war mein Anspruch, bis am Schluss zu kämpfen, jede Sekunde rauszuholen. Das kommt erst im Nachhinein, dass es vielleicht das letzte Mal war. Auf jeden Fall genoss ich es auch diesmal. Es war eine schöne Erfahrung, ein Teil der ersten olympischen Mixed-Staffel zu sein. Und ein drittes Diplom (Top 8; 2008 in Peking belegte sie ebenfalls Rang 6, die Red.) zu gewinnen, ist auch nicht schlecht.»
Im kommenden Jahr versucht Spirig, im Rahmen eines Projekts einen Ironman unter bestmöglichen Bedingungen unter acht Stunden zu absolvieren – die Weltbestzeit beträgt 8:18:13. Für die nächste Zeit hat sie aber keinen Plan: «Ich fliege nun nach Hause und geniesse die Zeit mit meiner Familie. Danach sitzen wir dann mal zusammen und besprechen, wie es weitergeht.»
Studer «sehr glücklich»
Während Spirig am Ende der Karriere steht, soll es für den 25-jährigen Studer noch viele Highlights geben. Dessen Trainer Brett Sutton traut ihm zu, nicht weniger als der beste Triathlet der Welt zu werden. 2024 in Paris soll er soweit sein, dass er ein ernsthaftes Wörtchen um den Olympiasieg mitreden kann. Sutton weiss wovon er spricht, hat er doch schon Spirig zu Olympia-Gold geführt.
Studer war «sehr glücklich» über den 7. Rang, obwohl «es natürlich schade war, dass wir nicht ganz vorne mitkämpfen konnten. Allerdings ist es nur schon ein Traum, an Olympischen Spielen dabei zu sein. Dann noch ein Diplom geholt zu haben, ist sehr schön.» Im Einzelrennen hatte er ein solches als Neunter noch knapp verpasst.
voe, sda