Dzemaili mit TraumtorNati startet mit 1:0-Sieg ins WM-Jahr
si / mar
23.3.2018 - 20:57
Die Schweiz startet mit einem Sieg ins WM-Jahr 2018. In Athen gewinnt das Team von Nationaltrainer Vladimir Petkovic ein Testspiel gegen Griechenland 1:0.
Nach einem mehrtägigen Teambuilding mit teilweise intensiven Einheiten kamen die Schweizer erst mit reichlich Anlauf in Fahrt. Sie hatten dabei zunächst ein paar halbwegs gefährliche Vorstösse des ansonsten blassen Gastgebers zu überstehen, ehe sich Vladimir Petkovics Ensemble dank einem spektakulären Seitfallzieher Blerim Dzemailis (59.) einen Vorteil verschaffte und die minimale Marge mehrheitlich ungefährdet im Stil einer Elf verwaltete, die im Sommer zum vierten Mal in Serie eine WM-Endrunde bestreitet.
Das dritte Ergebnis ohne Gegentor in Folge war am Ende eines vorwiegend ereignislosen Abends durchaus zufriedenstellend, wird aber in der internen Analyse kaum im Vordergrund stehen. Für Petkovic dürften beim Countdown weit mehr Aspekte eine Rolle spielen, als gegen die Griechen seit 2004 nicht mehr verloren zu haben. Der SFV-Taktgeber hatte im Vorfeld vorgegeben, den eigenen Stil in den Fokus zu rücken - das zumindest gelang mit einer unkonventionellen Gruppierung vollumfänglich.
Die Schweiz startet mit einem aufgrund der starken zweiten Hälfte verdienten 1:0-Sieg gegen Griechenland ins WM-Jahr.#GRESUI 🇨🇭⚽️✊ pic.twitter.com/kPEDQQ2YRC
Im Duell mit dem im November an Kroatien gescheiterten Playoff-Teilnehmer überraschten die Schweizer mit einem grösseren System-Repertoire als in einem üblichen Wettkampfspiel. Die Auswertung der Erkenntnisse mit Blick auf die kommenden Aufgaben dürfte durchaus spannend sein, aber besonders genussvoll fühlte sich der Plan B oder C nicht an.
Akanji ersetzt Djourou
Vladimir Petkovic experimentierte zwar nicht in personeller Hinsicht, aber auf taktischer Ebene wagte der Nationalcoach im ersten von vier WM-Testläufen eine Systemänderung - ein 4-1-2-2-1 statt das bewährte 4-2-3-1. Valon Behrami platzierte der Selektionär unmittelbar vor der Viererkette mit dem Duo Akanji und Schär im Zentrum. Und vor dem Rückkehrer von Udinese Calcio kam die Kombination Xhaka/Freuler zum Zug.
In der Rückwärtsbewegung adaptierten die Spieler die taktischen Umstellungen des Trainers von ein paar individuellen Auszeiten abgesehen ordentlich, aber im offensiven Bereich war gegen den soliden, indes keineswegs sonderlich auffälligen Kontrahenten rasch einmal absehbar: Mit einer Aufstellung ohne eigentlichen Spielmacher hinter der isolierten Spitze Haris Seferovic wird es den Schweizern schwerfallen, im gegnerischen Strafraum Akzente zu setzen.
Der Serie-A-Professional Blerim Dzemaili beispielsweise bemühte sich nach Kräften im linken Couloir, wohler wäre ihm zweifellos im Zentrum des Spiels. Daran ändert sein wunderbares Tor in der 59. Minute im Prinzip wenig. In jener Szene profitierte er von der perfekten Flanke des kräftigen Solisten Seferovic und von seiner Qualität, eine gute Vorlage eben auch verwerten zu können.
Dem Matchwinner ist hoch anzurechnen, dass er mit einer schwierigen Ausgangslage das Beste anzufangen wusste. Der Routinier demonstrierte Flexibilität, die ohne den zu Gunsten von Stoke Citys Liga-Prioritäten geschonten Topskorer Xherdan Shaqiri gefragt waren. Andere wie Akanji lösten ihren Part vor dem eigenen Tor zumeist ohne Schwierigkeiten, Remo Freuler, zum vierten Mal in der Startformation, fand kaum Raum und Zeit vor, Spuren zu hinterlassen und sich nachhaltig aufzudrängen.
Am kommenden Dienstag treffen die Schweizer in Luzern in einem weiteren Testspiel auf WM-Teilnehmer Panama.
Telegramm:
Griechenland - Schweiz 0:1 (0:0)
Olympiastadion, Athen. - 5000 Zuschauer. - SR Hugo Miguel (Por). - Tor: 59. Dzemaili (Seferovic) 0:1.
Bemerkungen: Schweiz ohne Shaqiri (nicht im Aufgebot/geschont) sowie Mehmedi, Zakaria und Derdiyok (alle verletzt). 41. Schuss von Embolo gegen den Aussenpfosten. Verwarnung: 13. Sokratis (Foul).
Marlen Reusser: «Mental geht es mir gut. Ich bin optimistisch für die Spiele»
Die Schweizer Radrennfahrerin Marlen Reusser, die Anfang April bei der Flandern-Rundfahrt schwer gestürzt war, erholt sich von ihren Verletzungen. Ein gebrochener Kiefer und neun ausgeschlagene Zähne, ein verletzter Gehörgang – die Berner Zeitfahrspezialistin bleibt positiv: «Mental geht es mir gut. Körperlich bin ich bereit für meine Ziele in diesem Jahr, die Olympischen Spiele und die Weltmeisterschaften». Die dreifache Europameisterin fliegt am Freitag nach Spanien, wo sie die ersten drei Etappen der Vuelta bestreiten wird.
25.04.2024
Büchel zum Hirscher-Comeback: «Der österreichischen Seele tut das weh»
Marco Büchel spricht im Interview mit blue Sport über das Comeback von Marcel Hirscher und was dessen Rückkehr für den Skisport bedeutet.
24.04.2024
ÖSV Generalsekretär Scherer über Hirscher-Comeback: «Marcel wird immer ein Österreicher bleiben»
Marcel Hirscher will unter niederländischer Flagge auf die Weltcup-Pisten zurückkehren. ÖSV Generalsekretär Christian Scherer erklärt blue Sport, wie er von Hirschers Vorhaben erfahren hat.
24.04.2024
Patrick Rahmen führt Winterthur zu neuen Höhenflügen
In Winterthur traf Patrick Rahmen im Sommer in grosse Fussstapfen, schliesslich gelang es Bruno Berner zuvor, das Team als Aufsteiger in der Super League zu halten. Doch der 55-jährige Basler konnte sogar die Leistung seines Vorgängers übertreffen.
12.04.2024
Victor Ruiz: «Ich habe bei meinem Abschied viel geweint, ich wollte nicht gehen»
Victor Ruiz beendete sein Wüsten-Abenteuer, um wieder bei den Ostschweizern anzuheuern. Der Spanier verrät blue Sport, wie er die turbulenten letzten Monate erlebte.
19.04.2024
Marlen Reusser: «Mental geht es mir gut. Ich bin optimistisch für die Spiele»
Büchel zum Hirscher-Comeback: «Der österreichischen Seele tut das weh»
ÖSV Generalsekretär Scherer über Hirscher-Comeback: «Marcel wird immer ein Österreicher bleiben»
Patrick Rahmen führt Winterthur zu neuen Höhenflügen
Victor Ruiz: «Ich habe bei meinem Abschied viel geweint, ich wollte nicht gehen»