Manchester City verteidigt seinen Titel in der Premier League erfolgreich. Die Mannschaft von Pep Guardiola hält den FC Liverpool dank dem 4:1-Erfolg in Brighton auf Distanz.
Ein zweites Wunder innerhalb einer Woche gab es für den FC Liverpool nicht. Zwar gewann die Mannschaft von Jürgen Klopp gegen Wolverhampton 2:0, doch Manchester City hielt sich in Brighton schadlos – allerdings nicht ohne zwischenzeitliches Nervenspiel. 20 Minuten lang war Liverpool nämlich virtuell Meister, zwischen der 18. und 38. Minute der gleichzeitig stattfindenden Matches. Sadio Mané brachte Liverpool in Führung, und Glenn Murray sorgte in Anfield für noch grössere Begeisterung, als er knapp zehn Minuten später Brighton gegen Manchester City 1:0 in Front brachte.
Manchester City reagierte rasch auf den Rückschlag. Eine Minute nach dem 0:1 glich Sergio Agüero mit seinem 21. Saisontor aus und noch vor der Pause gelang Verteidiger Aymeric Laporte nach einem Eckball das 2:1 für den Leader. In der zweiten Halbzeit machten Riyad Mahrez (64.) und Ilkay Gündogan (72.) mit ihren Toren im Meisterrennen alles klar. Dass Sadio Mané nochmals für Liverpool traf, war nur für die Torschützenliste von Bedeutung: Der Senegalese gewann die Wertung zusammen mit Teamkollege Mohamed Salah und Arsenals Pierre-Emerick Aubameyang. Die drei Afrikaner trafen je 22 Mal.
Für die Liverpooler geht das schmerzhafte Warten auf den 19. Meistertitel, den ersten seit 1990 weiter, obwohl sie in der laufenden Saison fast alles richtig gemacht haben. Nur einmal verloren sie: Anfang Januar gegen Manchester City. Die letzten neun Meisterschaftspartien gewannen sie allesamt. Insgesamt holten sie 97 Punkte, so viele wie noch nie ein Zweiter in einer der fünf grossen europäischen Meisterschaften. In der Premier League hat nur Manchester City bei seinen letzten zwei Meistertiteln, 2018 und eben in diesem Jahr, mehr Punkte geholt.
Die Hoffnungen von Liverpool ruhen nun auf der Champions League
Wäre Manchester City nicht gewesen, Liverpool mit dem zuletzt nicht mehr oft eingesetzten Xherdan Shaqiri hätte sich den Meistertitel souverän gesichert. Doch die Mannschaft von Pep Guardiola war eine Spur, einen Punkt, besser als die «Reds». Wie dominant die beiden Mannschaften in dieser Saison aufgetreten sind, zeigt auch ein Blick auf das Torverhältnis: 95:23 für Manchester City, 89:22 für Liverpool. Liverpool hat nach der fantastischen Wende im Halbfinal gegen den FC Barcelona nun immerhin noch die Möglichkeit, die Saison mit einem Titel zu krönen.
Für Manchester City ist es der sechste Meistertitel, der zweite unter Guardiola und der vierte seit die Investoren aus Abu Dhabi die Aktienmehrheit halten.
Alle anderen Entscheidungen waren schon vor der letzten Runde gefallen, auch wenn Tottenham sich erst am Samstag ganz offiziell den vierten Champions-League-Platz sicherte. Das fünftplatzierte Arsenal hätte aber nicht nur drei Punkte, sondern auch 18 Tore gutmachen müssen. In Burnley verzichtete Trainer Unai Emery deshalb auf einige Leistungsträger, etwa auf Granit Xhaka. Arsenal gewann mit Stephan Lichtsteiner und dank zwei Toren von Aubameyang mit 3:1. Am 29. Mai im Final der Europa League gegen Chelsea können die «Gunners» ihre Saison noch zum Guten wenden. Ein Sieg würde auch die Qualifikation für die nächste Champions League bedeuten.
Aus Schweizer Sicht konnte sich Fabian Schär nochmals in den Vordergrund spielen. Der Verteidiger traf beim 4:0-Sieg von Newcastle bei Fulham in der 61. Minute zum 3:0. Der Internationale erzielte nach einem Eckball mit dem Kopf sein viertes Saisontor.