Champions League opfern? Klopp kontert Neville: «Ich weiss nicht, was er damit meint»

lbe

14.9.2018

Gary Neville hat Liverpool empfohlen, die Champions League zu vernachlässigen, um in der heimischen Premier League grössere Titelchancen zu haben. Liverpool-Trainer Jürgen Klopp kann das nicht wirklich ernst nehmen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Manchester-United-Legende Gary Neville mit seiner Kritik den Klub an der Anfield Road anspricht. Nachdem er Neuzugang Xherdan Shaqiri als «faul und unprofessionell» bezeichnete, zielen seine aktuellsten Aussagen wohl eher gegen Trainer Jürgen Klopp.

Neville sei «besorgt», dass Liverpool die Premier League gewinnen könnte. Um eine reelle Chance zu haben, müsse man aber die Champions League opfern. Denn Neville ist überzeugt, dass das offensive Top-Trio (Salah, Firminho, Mané) der Reds in Topform sein und einige freie Wochen haben muss, falls Liverpool bis zum Ende der Saison um den Titel spielen will. «Weil ich denke, dass die Spielweise für die drei Stürmer zu anstrengend ist.»

«Gary soll mir erklären, wie das funktioniert»

An der Pressekonferenz vor dem schwierigen Auswärtsspiel gegen die Tottenham Hotspurs wird Klopp auf die Kritik angesprochen und reagiert mit Unverständnis: «Gary soll hierher kommen und mir erklären, wie das funktioniert. Wie bereitest du dich auf ein Spiel vor, ohne den Fokus darauf zu legen? Bringst du dann deine Kinder für die Champions League? Das wäre lustig. Um ehrlich zu sein: Ich weiss nicht, was er damit meint!»

Klopp versteht nicht, wie man sich nur auf einen Wettbewerb konzentrieren soll. «Das kann nur sein, wenn du schon beinahe ausgeschieden bist. Oder wenn es Ende Saison ist und du sehen willst, was funktioniert und was nicht. (…) Ich denke, auch Gary Neville hätte letztes Jahr im Viertelfinal nicht gesagt: 'lasst Manchester City gewinnen'.»

Der ehemalige BVB-Coach relativiert so gleich: «Ich möchte nicht zu kritisch sein, weil ich nicht genau weiss, wie er es gesagt hat. Aber in einem Büro zu sitzen und über Fussball zu reden, ist komplett anders, als wenn du den Job machst.»

Eine harmlose Retourkutsche kann sich dann auch der Deutsche nicht verkneifen: «Was hat er denn zu Manchester United gesagt? Nichts?!»

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